Alocasia (Elefantenohr): Wie man weiße Flecken auf den Blättern behandelt
Die Alocasia wird auch Elefantenohr oder Pfeilblatt genannt und wird primär aufgrund ihrer einzigartigen Blattstruktur kultiviert. Dabei steht die Blüte der Pflanze eher im Hintergrund, welche teilweise sogar vermieden werden sollte.
Manchmal kann es vorkommen, dass auch die pflegeleichte Alocasia Blattprobleme zeigt. Weiße Flecken auf den Blättern der Tropenpflanze sind nicht unüblich, können aber das Erscheinungsbild der prachtvollen Blätter stark mindern.

In diesem Beitrag möchten wir dir genau zeigen, welche Ursachen dazu führen können, dass sich weiße Flecken auf den Blättern der Alocasia bilden. Natürlich werden wir dir auch erklären wie du diese Probleme in den Griff bekommst. Nachdem du den Beitrag gelesen hast, sollte sich dein Elefantenohr schon nach kurzer Zeit wieder erholen. Viel Erfolg!
Warum bekommt meine Alocasia weiße Flecken?
Weiße Flecken auf der Alocasia können in zwei verschiedene Arten unterteilt werden. Zum einen die unproblematischen Flecken, welche auftauchen können, wenn sich das Blatt vor kurzem neu gebildet hat und noch nicht ausreichend Chlorophyll produziert wurde. Zum anderen gibt es weiße Flecken, welche aus einem Pflegeproblem resultieren und einen langfristigen Schaden am Blattwerk verursacht haben.

Zu den häufigsten Verursachern solcher Probleme gehören Schädlinge, welche ihre Larven im Blattwerk vergraben und sich durch das Blattgewebe fressen. Jedoch können auch Mangelerscheinung wie fehlende Nährstoffe solche Flecken verursachen.
Was kann ich gegen weiße Flecken auf der Alocasia (Elefantenohr) tun?
Um die weißen Flecken zu auf den Blättern zu beseitigen, müssen wir etwas tiefer ins Detail gehen und die potenziellen Verursacher Schritt-für-Schritt ausschließen. Damit dir dies gelingt, haben wir dir im folgenden Abschnitt eine kleine Anleitung bereitgestellt, welche ich durch den Prozess begleitet.
Schritt 1: Die Form der weißen Flecken beurteilen
Zuerst müssen wir sicherstellen, dass es sich bei den weißen Flecken wirklich um ein Problem handelt. Blätter, welche sich vor kurzem gebildet haben, besitzen bei guten Lichtverhältnissen oftmals weniger Chlorophyll (Der Stoff, welcher die Blätter grün erscheinen lässt). Diese weißen Flecken erscheinen meist nicht kreisrund, sondern besitzen eher ein langgezogenes Streifenmuster.
Weiße Flecken, welche kreisrund sind, weisen auf ein ernstzunehmendes Problem hin. Fühle, ob die Flecken eine Strukturveränderung im Blattgewebe verursacht haben. Zerstörtes Blattgewebe ist rau und dünner als gesunde und unbedenkliche weiße Flecken.

Schritt 2: Blätter auf Schädlinge prüfen
Am häufigsten werden weiße Flecken durch Schädlinge verursacht, welche den Saft aus dem Pflanzengewebe saugen. Häufig auftretende Schädlinge sind Spinnmilben, Schildläuse, Wollläuse oder Thripse. Durch das Saugwerkzeug wird das Blattgewebe beschädigt und nach wenigen Wochen entstehen an den betroffenen Stellen weiße Flecken.
Überprüfe das Blattwerk auf der Ober- und Unterseite und versuche die Schädlinge ausfindig zu machen. Diese verstecken sich häufig sehr gut und sind nur schwierig zu erkennen. Oftmals ist auch ein schmierig glänzender Film auf der Blattoberfläche.

Du hast Schädlinge entdeckt? Dann solltest du beginnen, deine Alocasia und die Blätter regelmäßig abduschen, sodass die Schädlinge heruntergespült werden. Einmal abduschen reicht nicht aus. Dusche die Alocasia über zwei Wochen, viermal in der Dusche gründlich ab.
Schritt 3: Auf echten Mehltau untersuchen
Echter Mehltau kann zu einem großen Problem werden. Auch Zimmerpflanzen sind, auch wenn sie in Innenräumen stehen, nicht geschützt vor den Pilzsporen. Breitet sich das Pilzgeflecht auf dem Blattwerk aus, bilden sich viele kleine weiße Flecken und sorgen für das Absterben der Blätter.
Echter Mehltau zeigt sich durch einen weißen, recht flauschig aussehenden Belag auf den Blättern. Teilweise sieht es so aus, als hätte man die Blätter mit Puderzucker bestreut. Betroffene Blätter müssen abgeschnitten und ordnungsgemäß entsorgt werden. Nicht betroffene Stellen müssen gründlich abgewischt und mit Vollmilch, in einem Mischverhältnis von 1:8, besprüht werden. Besprühe die verbleibenden Blätter alle zwei Tage, zwei Wochen lang.

Schritt 4: Lichtverhältnisse prüfen
Je nach Art, Größe und Alter der Pflanze, können die Lichtbedürfnisse der Alocasia schwanken. Im Grunde genommen, können Standortveränderungen und der sich damit verändernden Lichtintensität, weiße Flecken auf den Blättern entstehen. Zuvor werden diese Flecken jedoch gelb.
Die Lichtintensität sollte nicht unter 150 Lux (Lichtintensität pro Quadratmeter) liegen. Dies entspricht in etwa einem Standort in Raum, mit einem westlich gerichtetem Fenster, zur Mittagszeit mit 2 Metern Abstand zum Fenster.

Versuche deine Alocasia an einem helleren Standort zu stellen, sofern diese zu dunkel steht. Aus persönlicher Erfahrung können wir sagen, dass 100 Lux zur Mittagssonne nicht ausreichend sind, um eine Alocasia Zebrina zu kultivieren. Hier in unserem Beitrag „Der perfekte Standort für deine Alocasia“ findest du alle Informationen dazu, welcher Standort die besten Lichtverhältnisse mit sich bringt.
Schritt 5: Wasserqualität der Region nachschauen
Viele Menschen gehen dazu über, die Blätter der Alocasia, regelmäßig mit Wasser zu besprühen. Daran ist nichts falsch und es kann durchaus förderlich für die Gesundheit der Pflanze sein. Jedoch sollte darauf geachtete werden, dass bei der Verwendung von Leitungswasser, sich Kalk ablagern kann. Nicht jede Region besitzt kalkhaltiges Wasser, aber dies kann bei längerer Verwendung dazu führen, dass sich weiße Flecken (Kalkablagerungen) auf den Blättern absetzen.