Bogenhanf (Sansevieria) vermehren & teilen
In den letzten Jahren hat der Bogenhanf deutlich Beliebtheit gewonnen und das hat vielerlei Gründe. Einige wenige davon sind die luftreinigende Wirkung, sowie die einfache Pflege der subtropischen Pflanze.
In diesem Beitrag möchten wir dir 3 Methoden vorstellen, wie du deinen Bogenhanf vermehren kannst. Wir zeigen dir die Teilung der Pflanze, das Schneiden von Ablegern und die Vermehrung über Samen.

So vermehrst du deinen Bogenhanf am einfachsten
Am einfachsten ist der Bogenhanf über Stecklinge zu vermehren, welche in kleinere Teilstücke zerschnitten werden, um sie in frischer Erde neu wurzeln zu lassen. Für diese Methode sind keine außergewöhnlichen Kenntnisse oder Werkzeuge notwendig.
In den kommenden Abschnitten werden wir dir anhand einer echten Sansevieria (Bogenhanf) zeigen, wie einfach diese Methode in der Praxis umzusetzen ist. Dabei werden wir dir noch ein paar einfache, aber effektive Tipps mit auf den Weg geben, sodass das Überleben deiner Ableger gesichert ist. Viel Erfolg!
Den Bogenhanf über Stecklinge vermehren
Um den Bogenhanf über Stecklinge zu vermehren brauchst du vor allem gesunde und ältere Blätter. Diese eignen sich am besten für das Vermehren über Ableger und sind auch am einfachsten vom Stamm abzutrennen. Suche dir ein Blatt aus, welches eine kräftig grüne Farbe hat und auch ein stabiles Pflanzengewebe besitzt.
Schneide das Blatt in Bodennähe ab und achte darauf, die umher wachsenden Blätter nicht zu beschädigen. Da die Blätter des Bogenhanfs sehr eng beisammen liegen, ist es am einfachsten eine scharfe und schmale Schere zu nutzen. Gartenscheren können auch genutzt werden, jedoch sind diese meist sehr kurz und breiter, wodurch die Gefahr steigt, andere Blätter zu beschädigen.
Je nach Größe kann das abgetrennte Blatt in weitere Teilstücke geschnitten werden. Jeder Steckling sollte mindestens zehn Zentimeter lang sein. Achte darauf, dass du dir die Wuchsrichtung der Teilstücke merkst.
Jetzt haben wir drei Stecklinge, welche bereit sind in die Erde gepflanzt zu werden. Setze die Bogenhanfstecklinge ca. drei bis vier Zentimeter tief in die Erde, sodass sie ausreichend Halt finden. Nutze für die Stecklinge Kakteenerde, welche nährstoffärmer ist und vor allem eine sehr gute Drainage hat. Gute Erfahrungen haben wir mit dieser Erde gemacht, welche speziell für dickblättrige Pflanzen produziert wird.
Nun hast du es geschafft. Du hast deine Stecklinge in neue Erde gepflanzt und musst nur noch darauf warten bis sich neu verwurzeln. Es kann sogar ein paar Wochen dauern, bis sich die Stecklinge in der verwurzelt haben. Während dieser Zeit musst du darauf achten, dass Kakteenerde immer wieder etwas angefeuchtet wird.
Den Bogenhanf über eine Teilung vermehren
Ein Bogenhanf ist natürlich auch in der Lage dazu sich eigenständig zu vermehren. Dies geschieht über Rhizome, welche der Bogenhanf bei einer guten Pflege bildet. Das Rhizom lässt einen neuen Trieb heranwachsen, welcher sich direkt neben dem Haupttrieb der Mutterpflanze befindet.
Mit der Zeit wächst eine zweite Pflanze herbei, welche jedoch nach wie vor über das Wurzelsystem mit der Mutterpflanze verbunden ist. Dort wo die beiden Pflanzen zusammengewachsen sind, kann der Bogenhanf geteilt und von dir in einem neuen Topf kultiviert werden. Wie dies funktioniert, zeigen wir dir jetzt.
Nehme den Bogenhanf aus dem Untertopf heraus und befreie ihn von der Erde. Sei dabei etwas vorsichtig und streife, die Erde mit Finger Schicht für Schicht ab. Sind die Wurzeln freigelegt, kannst du die Verbundstelle deutlich erkennen und die Wurzeln mit einer scharfen, desinfizierten Gartenschere durchtrennen.
Im Anschluss setzt du den Bogenhanf in einen Topf deiner Wahl. Wichtig ist natürlich immer, dass der Bogenhanf in einem Untertopf mit Drainagelöchern gesetzt und in Kakteenerde kultiviert wird. Danach gießt du beide Pflanzen noch einmal leicht an und setzt die normale Pflege fort.
Wie pflege ich die Bogenhanfstecklinge?
Damit die Stecklinge sich erfolgreich anwurzeln lassen, brauchen sie immer wieder einen leicht feuchten Boden, welcher aber sich aber nicht komplett mit Wasser vollsaugen darf. Daher ist es so wichtig, eine sehr gute Drainage im Boden zu haben. Wer keine Kakteenerde, sondern nur Blumenerde zu Hause hat, muss diese mit mindestens 50 % Sand vermischen.
Gebe den Stecklingen alle paar Tage ein wenig Wasser, sodass die Erde zwischen den Wassergaben wieder trocknen kann. Nutze hierfür eine Sprühflasche, damit du nicht Gefahr läufst die Erde zu übergießen. Dünger brauchen die Stecklinge vorerst nicht, außer du kultivierst sie in steriler Kokoserde. Diese sollte vor dem Gebrauch aufgedüngt werden. Der Standort ungefähr dieselben Bedingungen aufweisen wie zuvor.
Kann ich die Stecklinge im Wasser vermehren?
Grundsätzlich ist es möglich die Stecklinge des Bogenhanfs im Wasser wurzeln zu lassen. Diese Methode ist aber umständlich, zeitaufwendiger und risikoreicher und daher nicht zu empfehlen. Für unsere interessierten Leser zeigen wir dir trotzdem wie es funktioniert.
Nachdem du die Stecklinge gestückelt hast, solltest du die Schnittkante zusätzlich V-förmig anschneiden, sodass nur die Spitze des Stecklings den Glasboden berührt. Dies hilft bei der Wurzelbildung. Steht der Steckling im Wasser, kann es bis zu drei Monate dauern, bis der Steckling ausreichend Wurzel gebildet hat, um in richtige Erde umgetopft zu werden.
Während dieser Zeit muss das Wasser mindestens zweimal die Woche gewechselt werden. Wichtig ist auch, dass der Steckling sauber gehalten wird und die schleimigen Schichten von der Schnittkante säuberst.