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Ist die Dieffenbachia wirklich so giftig?

Die Dieffenbachia, oft auch als „Zimmerkalla“ oder „Schweigrohr“ bekannt, ist zweifellos eine der meistgeschätzten Zimmerpflanzen. Ihre großen, prächtigen Blätter mit charakteristischen Mustern aus Grün und Creme ziehen sofort die Blicke auf sich. Sie vermag es, jedem Raum ein exotisches Ambiente zu verleihen. In der Botanik gehört sie zur Familie der Aronstabgewächse und stammt ursprünglich aus den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas.

Allerdings, wie bei vielen Schönheiten, gibt es auch bei der Dieffenbachia eine Kehrseite. Und über diese sollten sich besonders diejenigen im Klaren sein, die neugierige Haustiere oder kleine Kinder haben. Aber dazu später mehr.

Ist die Dieffenbachia wirklich so giftig? Wir klären auf

Jetzt, da du einen ersten Eindruck von dieser faszinierenden Pflanze hast, lass uns tiefer in ihre Geheimnisse eintauchen!

Inhaltsverzeichnis

Wie giftig ist die Dieffenbachia?

Das Pflanzengewebe der Dieffenbachia enthält Kalziumoxalatkristalle, die sich vor allem im Pflanzensaft befinden. Kommen diese Kristalle mit Haut oder Schleimhäuten in Kontakt, können sie starke Reizungen verursachen. Insbesondere beim Zerkauen oder Verschlucken der Blätter können diese Kristalle zu einem brennenden Gefühl im Mund, Schwellungen und in schwereren Fällen sogar zu Atembeschwerden führen.

Aber wie giftig ist die Dieffenbachia im Vergleich zu anderen Tropenpflanzen? Fast alle Pflanzen aus den tropischen Regionen haben Abwehrmechanismen entwickelt, welche sie vor Fressfeinden schützen. Auch eine Monstera enthält Kalziumoxalatkristalle. Jedoch wird diese Pflanze nicht als „besonders“ giftig klassifiziert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dieffenbachia durchaus giftig ist, jedoch nicht wesentlich giftiger ist als andere Tropenpflanzen. 

Kalziumoxalatkristalle sind übrigens keine richtigen „Toxine“ sie gehen keine chemischen Verbindungen ein, sondern Schaden der Schleimhaut und anderem Gewebe rein physisch. Aus diesem Grund treten die Reizungen auch unmittelbar nach dem Kontakt auf. Ein Tipp am Rande: Trage bei der Pflege oder beim Umtopfen der Dieffenbachia immer Handschuhe, um den direkten Kontakt mit den toxischen Bestandteilen zu vermeiden.

Dieffenbachia angefasst - Ein Grund zur Sorge?

Beim Umgang mit der Dieffenbachia ist Vorsicht geboten. Solltest du beim Berühren der Pflanze feststellen, dass etwas Pflanzensaft auf deine Haut gelangt ist, könnte dieser Kalziumoxalatkristalle enthalten, die zu Hautreizungen führen können. Aber keine Panik: Das reine Berühren der Pflanzenblätter ohne ausgetretenen Saft stellt in der Regel keinen Grund zur Sorge dar.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Kalziumoxalatkristalle an sich keine Toxine sind. Stattdessen wirken sie durch ihre scharfe, nadelförmige Struktur, die kleine physische Schäden auf der Haut oder den Schleimhäuten verursachen kann.

Falls du in Kontakt mit dem Pflanzensaft kommst, empfiehlt es sich, sofort und gründlichst die Hände zu waschen, um eine Ausbreitung der Kristalle und somit eine potenzielle Irritation auf anderen Teilen des Körpers zu verhindern. Selbst wenn du nach dem Berühren der Pflanze keine unmittelbaren Reaktionen oder Beschwerden auf der Haut spürst, ist es dennoch ratsam, vorsichtshalber die Hände gründlich zu reinigen. 

Dieffenbachia giftig für Katzen & Hunde?

Gleich vorweg: Ja, die Dieffenbachia ist für Katzen & Hunde giftig. Und es ist nicht nur eine Frage des „ein bisschen giftig“ – diese Pflanze kann für unsere vierbeinigen Freunde durchaus gefährlich werden. Neben den Kalziumoxalatkristalle, welche beim Verzehr starke Reizungen verursachen können, hat die Dieffenbachia noch weitere Toxine, welche beim Verzehr zu starken Beschwerden führen können.