Einblatt Krankheiten: Wurzelfäule und Blattfleckenkrankheit
Das Einblatt hat sich einen festen Platz in den Herzen von Zimmerpflanzen-Liebhabern gesichert. Diese Pflanze ist nicht nur optisch ein Highlight mit ihren eleganten, weißen Blüten und dem sattgrünen Laub, sondern auch in Sachen Pflegeleichtigkeit ein echter Gewinn. Doch auch das robuste Einblatt ist nicht vollkommen immun gegen Krankheiten. In diesem Artikel nehmen wir die zwei Hauptprobleme unter die Lupe, die dem Einblatt zusetzen können: Wurzelfäule und Blattfleckenkrankheit.

Inhaltsverzeichnis
Wurzelfäule: Eine meist unentdeckte Krankheit
Das Einblatt wirkt robust, doch in den Tiefen des Substrats lauern Risiken wie Wurzelfäule. Diese wird häufig durch Pilze der Gattung Phytophthora oder Rhizoctonia verursacht. Wurzelfäule kann entstehen, wenn die Pflanze in einem Substrat mit schlechter Drainage gepflanzt ist oder übermäßig bewässert wird.
Die Symptome sind oft subtil: Bekommt das Einblatt gelbe Blätter oder lässt alle Blätter hängen und der Zustand verschlechtert sich, dann ist meistens schon sehr problematisch. Überprüfe den Wurzelballen und die Erde an den Drainagelöchern. Bemerkst du braune und weiche Wurzeln, dann sind die Wurzeln verfault. Leider wird die Krankheit häufig erst bemerkt, wenn die Wurzeln bereits ernsthaft geschädigt sind und ihre Funktion verlieren.
Es ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Bei Anzeichen von Wurzelfäule sollte die Pflanze vorsichtig aus dem Topf genommen und die Wurzeln inspiziert werden. Schneide alle fauligen Wurzeln mit einer sterilisierten Schere ab. Umtopfen in frisches, sterilisiertes Substrat und einen Topf mit guter Drainage ist jetzt Pflicht.
Die richtige Bewässerung ist der Schlüssel zur Vermeidung von Wurzelfäule. Ein Drainageloch am Boden des Topfes ist ein Muss. Setze für die Bewässerung auf die „Fingerprobe“: Stecke einen Finger bis zum ersten Gelenk in das Substrat. Ist es trocken, gieße die Pflanze, ist es noch feucht, warte ein paar Tage. Vermeide stehendes Wasser im Untersetzer, um den Wurzeln eine Atempause zu gönnen.
Blattfleckenkrankheit: Bekämpfen und vorbeugen
Die Blattfleckenkrankheit ist eine heimtückische Erkrankung, die sich auf die Blattoberfläche deines Einblatts legt wie ein unerwünschter Schatten. Die Symptome variieren von kleinen, wässrigen Flecken bis hin zu braunen oder schwarzen Läsionen. Sie wird in der Regel durch pathogene Pilze oder Bakterien verursacht, die sich in feuchten Bedingungen besonders wohlfühlen. Einige der üblichen Übeltäter sind Pilze der Gattungen Alternaria oder Cercospora.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit und insbesondere die Bewässerung von oben können als Einladung für die pathogenen Keime wirken. Wassertröpfchen, die auf den Blättern stehen bleiben, schaffen ein ideales Milieu für die Ausbreitung der Krankheitserreger.
Bei ersten Anzeichen der Blattfleckenkrankheit heißt es handeln. Entferne betroffene Blätter sofort und entsorge sie in einer verschlossenen Plastiktüte. Achtung: Nie in den Kompost damit, denn die Erreger könnten überleben! Eine Behandlung mit einem geeigneten Fungizid kann dann den weiteren Befall eindämmen.

Vorbeugende Maßnahmen für ein gesundes Einblatt
Ein Einblatt benötigt konstant feuchten, aber niemals nassen Boden. Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen, zu wenig kann Stresssymptome auslösen. Wenn du ungeübt bist, ist es am besten, wenn du einen Feuchtigkeitsmesser verwendest um auch tiefere Erdschichten zu überprüfen. Ein gut drainierendes Substrat und ein Topf mit Drainagelöchern sind dabei unerlässlich.
Hygiene ist das A und O. Wer sterilisierten Boden und desinfizierte Werkzeuge verwendet, macht es Krankheitserregern schwer, Fuß zu fassen. Das betrifft sowohl Pilze als auch Bakterien. Boden kann im Backofen bei etwa 80 Grad Celsius für 30 Minuten sterilisiert werden. Werkzeuge sollten vor und nach der Verwendung mit Alkohol oder einem speziellen Desinfektionsmittel für Gartenwerkzeuge gereinigt werden.
Scheu dich nicht, das Einblatt genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine regelmäßige Inspektion der Blätter, Stängel und auch der Unterseiten kann frühzeitig Aufschluss über potenzielle Probleme geben. Ausschau halten sollte man hierbei insbesondere nach Verfärbungen, Flecken oder Schädlingen. Ein schnelles Handeln kann oft Schlimmeres verhindern.