Feigenbaum verliert Blätter
Der Feigenbaum stammt ursprünglich aus Kleinasien und wurde erst vor hunderten von Jahren im Mittelmeerraum kultiviert. Dort hat er eine neue Heimat gefunden und wird vor allem wegen seiner leckeren Früchte kultiviert.
Auch in unseren Gärten wird der Baum immer beliebter und wird durchaus auch als Zierpflanze eingesetzt. Schade ist es natürlich, wenn der Baum seine Blätter verliert und gegebenenfalls auch das Wachstum einstellt.
Nicht immer muss ein Blattabwurf bedeuten, dass dem Feigenbaum nicht gut geht. In diesem Beitrag zeigen wir dir, weswegen der Feigenbaum seine Blätter abwirft und was du dagegen tun kannst.

Warum verliert der Feigenbaum seine Blätter?
Feigenbäume verlieren im Winter auf natürliche Art und Weise ihre Blätter. Verliert der Baum jedoch bereits im Frühling oder im Sommer die Blätter, liegt ein Problem vor. Die häufigsten Ursachen hierfür sind eine unsachgemäße Bewässerung, eine schlechte Drainage oder rapide Umweltveränderungen.
Der Feigenbaum kann durchaus etwas zickig sein und gibt sich mit schlechten Wachstumsbedingungen nur ungern zufrieden. Wir gehen für dich näher auf die Problematiken ein, damit du deinen Feigenbaum wieder glücklich stimmen kannst.
Der Feigenbaum verliert die Blätter für den Winter
Sinkende Temperaturen signalisieren dem Feigenbaum, dass die Zeit für den Winter gekommen ist. Genau wie andere Laubbäume, wirft auch ein Feigenbaum die Blätter ab, um energiesparender über den Winter zu kommen. Für sehr viele Feigenarten ist dies ein überlebenswichtiger Prozess, also mache dir keine Sorgen, sofern die Blätter im Herbst fallen.
Ein Feigenbaum kann im Winter draußen bleiben, sofern keine extremen Temperaturen zu erwarten sind. Temperaturen von -10 °C sind für kurze Zeit verkraftbar. Etwas mehr Rücksicht nehmen, solltest du auf jüngere Pflanzen, diese können bei tiefen Temperaturen mehr Schaden nehmen.
Alle Blätter, welcher der Feigenbaum im Winter verliert, werden im nächsten Frühling wieder neu wachsen.
Keine geregelte Wasserzufuhr
Pflanzen müssen regelmäßig bewässert werden und für Feigenbäume gilt dies ganz besonders. Zu viel, sowie zu wenig Wasser führt dazu, dass der Feigenbaum seine Blätter verliert. Beide Varianten haben zur Folge, dass der Baum kein Wasser mehr in die Blätter transportieren kann.
Ist der Boden dauerhaft nass, kann sich Staunässe bilden und die Wurzeln des Feigenbaums sterben ab. Dort wo keine Wurzeln sind, kann auch kein Wasser in den Stamm transportiert werden. Im Gegensatz dazu bleiben die Wurzeln bei zu wenig Wasser gesund und sterben nicht direkt ab.
Passe dein Gießverhalten in Zukunft mit der aktuellen Wetterlage ab. Gieße nur, wenn der Boden in 3 bis 4 Zentimetern Tiefe ausgetrocknet ist und sei etwas behutsamer, wenn es in den vergangenen Tagen geregnet hat, sofern der Feigenbaum im Freien steht.
Expertentipp: Mulche den Boden
Eine gute Idee ist es den Boden zu mulchen, denn so senkt man den Verdunstungsgrad rapide ab. Der Boden trocknet nicht mehr so schnell durch Wind uns Sonne aus und durch den Mulch werden zusätzliche Nährstoffe freigesetzt.
Der Boden hat eine schlechte Drainage
Wer seine Pflanze regelmäßig gießt, sie aber in einen ungeeigneten Boden gepflanzt hat, wird ebenfalls Probleme mit Staunässe bekommen. Die Symptome wie bei einer unsachgemäßen Bewässerung sind die gleichen.
Eine schlechte Drainage wird gefördert durch:
- Gefäß ohne Drainageloch
- Dichte und kompakte Erde
- Falsches Substrat
Fließt das Wasser nur sehr schlecht durch den Topf hindurch, verbleibt viel Wasser in der Blumenerde. Tiefere Erdschichten trocknen bei einer verdichteten Erde nur sehr schlecht aus und sind ein potenzielles Problem für den Feigenbaum.
Hat sich die Erde bereits vom Topfrand gelöst und klumpt in der Mitte zusammen, solltest du es in Erwägung ziehen, deinen Feigenbaum umzutopfen, um ihn vor weiteren Schäden zu schützen. Besonders betroffen ist Erde, die schon für über ein Jahr im Topf verweilt.
Die Bedingungen haben sich geändert
Die Bedingungen haben sich geändert, soll so viel bedeuten wie, die Pflanze ist hat einen neuen Standort bekommen. Feigenbäume lassen sich sehr leicht stressen und müssen sich an neue Bedingungen gewöhnen.
Ein neuer Standort hat meistens zur Folge, dass sich die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, sowie die Lichtverhältnisse ändern. Gerade wenn die Pflanze von Außen- in den Innenbereich verlegt wird, sind Unterschiede in allen Belangen sehr groß.
Gewöhne den Baum allmählich an seine neue Umgebung, indem ihn vorerst nur für ein paar Stunden pro Tag an seinem neuen Standort verweilen lässt. Dies ist zwar etwas aufwendiger, verhindert aber einen rapiden Schock.
Lass den Feigenbaum erst einmal in Ruhe, falls er an seinem neuen Standort ein paar Blätter abwirft. Achte darauf, dass die Pflege normale eingehalten wird und der Baum alles bekommt was er benötigt. Es kann durchaus sein, dass der über einen Monat braucht bis er sich wieder erholt.
Nährstoffmangel im Boden
Nährstoffmangel im Boden kann dazu führen, dass die Blätter des Feigenbaums zuerst vergilben, braun werden und schließlich abfallen. Dies passiert vor allem, wenn die Pflanze nicht regelmäßig umgetopft wurde und zusätzlich nicht gedüngt wird.
Wie gleiche in den Nährstoffmangel aus?
Unterscheiden sollte man grundsätzlich, ob der Feigenbaum im Freien angepflanzt oder im Topf kultiviert wurde.
Freistehende Feigenbäume brauchen erst im zweiten Jahr und nur im Frühjahr Düngemittel. Am besten ist es, wenn Kompost Dünger verwendet wird.
Im Topf kultiviert hingegen ist der Feigenbaum auf eine regelmäßige Düngung angewiesen. Ein ausgewogener Stickstoff, Phosphor, Kalium Dünger eignet sich am besten. Im Frühjahr sollte alle zwei Wochen gedüngt werden. Geht es in den Spätsommer hinein, sollte weniger gedüngt werden und in den Wintermonaten zwischen Oktober und März, kann das Düngen ausgesetzt werden.
Nach dem Umtopfen verliert der Feigenbaum die Blätter
Es ist sehr ärgerlich, passiert aber leider recht häufig. Der Feigenbaum wurde umgetopft und kurz darauf verliert er seine Blätter. Verursacht wird der Blattverlust vor allem dadurch, dass die empfindlichen Wurzeln des Feigenbaums nicht mehr ausreichend im Erdreich verankert sind oder gar beschädigt wurden.
Viel dagegen tun kann man nicht, im besten Fall lässt man die Pflanze erst einmal ruhen und gibt ihr genug Zeit. Es kann durchaus vorkommen, dass die Pflanze erst im nächsten Jahr wieder ausgiebig Blätter produziert.
Um in Zukunft zu vermeiden, dass dem Feigenbaum ähnliches passiert, solltest du folgendes beim Umtopfen beachten:
- Bereite einen ausreichend großen Topf mit Erde vor und fertige eine Kuhle an
- Fasse den Feigenbaum unten am Stamm und wackel ihn behutsam frei
- Greife unter den Wurzelballen und hebe den Baum gestützt aus dem Topf heraus
- Setze den Feigenbaum locker in den neuen Topf und fülle die Lücken mit Erde
- Der Stamm sollte auf derselben Höhe angepflanzt sein, wie zuvor
- Bedecke den Topf mit ca. 2 Zentimetern Mulch
- Gieße die Erde einmal ausgiebig mit Wasser