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Flieder wird braun

Kaum eine Pflanze besitzt so eine Strahlkraft wie der Flieder. Schöne buschige und prachtvolle Blüten zieren deinen Garten im Frühling. Um so ärgerlicher ist es, wenn der Flieder braun wird.

Die Frage, warum der Flieder braun wird, ist nicht immer so leicht zu beantworten. Ein geschultes Auge, sowie Tipps von einem Profi können jedoch helfen diese Probleme zu beseitigen.

Flieder bekommt braune Blätter- Das sind die Ursachen
[@webentwicklerin]/pixabay.com

Warum färben sich die Blätter am Flieder braun?

Braune Blätter am Flieder werden am häufigsten durch bakterielle Infektionen oder Fliedermotten verursacht. Bakterielle Infektionen können sich sehr schnell auf weitere Blätter und Pflanzen übertragen und müssen daher schnell behandelt werden.

Bakterien suchen deinen Flieder heim

Leider ist der Flieder sehr anfällig für bakterielle Infektionen, welche zur Folge haben, dass die Blätter zuerst braune Flecken bekommen und im Nachgang komplett abfallen. 

Es gibt unterschiedliche Arten von bakteriellen Infektionen, aber fast alle breiten sich stetig auf der Pflanze aus, sofern du keine Behandlung vornimmst. Eine weitere Begleiterscheinung einer bakteriellen Infektion sind gelbe Ringe, welche sich am äußeren Rand der braunen Flecken bilden.

Wie bekämpfe ich die Bakterien bekämpfen 

Bakterielle Infektionen behandelst du am besten mit einem dafür vorgesehenem Fungizid. Trage stets Handschuhe um desinfiziere den Topf, sowie eine Gartenschere, welche du gleich noch benötigst. 

Stark betroffenen Bereiche der Pflanze müssen mit der Gartenschere großzügig zurückgeschnitten werden. Dies ist die einzige Möglichkeit, deinen Flieder vor der Ausbreitung der Bakterien zu schützen.

Die infizierten Blätter dürfen nicht mit gesunden Bereichen der Pflanze in Kontakt kommen. Im Anschluss solltest du weitere leicht betroffene Bereiche mit einem Fungizid behandeln.

Den Flieder richtig gießen

Gut gewachsene Fliedersträuche müssen nur dann gegossen werden, wenn es über längere Zeit eine trockene und warme Wetterperiode gibt. Wer den Flieder regelmäßig mit viel Wasser versorgt, schadet diesem nur. Die Wurzeln des Flieders sterben ab, wenn sie in langanhaltender Nässe stehen. Mit der Zeit werden die Blätter braun und fallen ab. 

Wann wird der Flieder gegossen?

Ein junger Flieder ist in den ersten 12 Monaten sehr wasserbedürftig und muss im Gegensatz zu einem älteren Flieder regelmäßig gegossen werden. Es reicht aus, den Flieder einmal pro Woche zu gießen, sofern der Regen ausbleibt. 

Für einen Flieder im zweiten Jahr gilt die Regel, dass er nicht zusätzlich gegossen werden muss. Aber je nach Wetterperiode solltest du deinen Flieder trotzdem ab und an mit Wasser unterstützen.  

Gieße den Flieder ein- bis zweimal pro Monat mit 10 Litern Wasser, wenn es nicht regnet und die Temperaturen stetig hoch sind. Achte darauf, dass die Blüten und die Blätter nicht nass werden, sodass lediglich der Boden befeuchtet wird. 

Der richtige Einsatz von Dünger macht den Unterschied

Wer braune Blätter vermeiden möchte und will, dass der sein Flieder genügend Nährstoffe im Boden findet, sollte im Frühling etwas nachhelfen. Gieße den Flieder im Frühling vor der Blütezeit mit einem Stickstoffarmen Dünger. 

Flieder muss nur im Frühjahr gedüngt werden und ein großgewachsener Flieder verträgt auch noch in den Sommermonaten etwas Dünger. Im Herbst, sowie im Winter, sollte das Düngen eingestellt werden. 

Im Umgang mit dem Dünger solltest du immer etwas behutsam vorgehen, denn eine Überdüngung kann das Wurzelsystem beschädigen und Umkehrschluss wieder zu braunen Blättern führen.

Eine große Portion Licht!

Flieder ist auf ausreichend Licht angewiesen. Er benötigt ca. 6 bis 8 Stunden direktes Sonnenlicht und gibt sich mit einem Sandort im Halbschatten nicht zufrieden. Steht der Flieder im Schatten eines Baumes oder an einer Wand, welche die Mittagssonne blockiert, schränkt dies das Wachstum ein. 

In Kombination mit anderen Faktoren, kann das Wohlbefinden des Flieder so weit sinken, dass sich die Blätter des Flieder braun färben. Allerdings sei auch gesagt, dass ein zu schattiger Standort als direkter Auslöser für braune Blätter nicht in Frage kommt.

Achte auf Schädlinge

Miniermotten werden nicht ohne Grund auch Fliedermotten genannt. Die Larven der Fliedermotten befinden sich häufig unterm Blatt. Dort lassen die Schädlinge es sich gut gehen und bedienen sich großzügig am Blattgewebe. 

Betroffene Stellen färben sich sehr oft braun, da die Blattadern zerstört werden und die Wasserversorgung im Blatt nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Haben sie die Larven der Fliedermotte entdeckt, solltest du die betroffenen Bereiche vom Flieder entfernen und fachgerecht entsorgen. 

Nur bei einem sehr starken Befall der Pflanze ist es notwendig stärkere Pflanzenschutzmittel einzusetzen. Ist dies der Fall, solltest du dich in einem Fachhandel beraten lassen.

Flieder bekommt braune Blätter- Das sind die Ursachen