Gurkenliebhaber aufgepasst: Dein ultimativer Leitfaden zum Anbau von Freilandgurken
Lust auf knackige, saftige Gurken, die direkt aus deinem eigenen Garten stammen? Vielleicht träumst du davon, deine Salate, Pickles und Sandwiches mit selbst angebauten Gurken zu bereichern? Dann bist du hier genau richtig!

Wir begleiten dich Schritt für Schritt durch die wichtigen Phasen des Gurkenanbaus, von der Auswahl des idealen Standorts und der Vorbereitung des Bodens, über das Säen und Vorziehen der Pflanzen, bis hin zur liebevollen Pflege und der Freude des Erntens.
Freiland Gurken - Was macht sie so besonders?
Freilandgurken sind eine bemerkenswerte Sorte, die sich durch ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit auszeichnet. Was sie besonders interessant macht, ist ihre Fähigkeit, unter freiem Himmel zu gedeihen, im Gegensatz zu vielen anderen Gurkenvarianten, bei welchen der Einsatz eines Gewächshauses viel besser ist. Dies macht Freilandgurken ideal für den Anbau in deinem eigenen Garten, unabhängig von den verfügbaren Ressourcen.
Aber was genau unterscheidet Freilandgurken von anderen Sorten? Nun, zum einen sind sie in der Regel widerstandsfähiger gegen Wetterextreme und Krankheiten. Dies bedeutet, dass sie in der Lage sind, sich an eine Vielzahl von Wachstumsbedingungen anzupassen, was sie zu einer hervorragenden Wahl für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen macht.
Die Pflanzung von Freilandgurken in deinem Garten bietet dir die Möglichkeit, dieses köstliche und vielseitige Gemüse zur Hand zu haben. Nun, da du weißt, was Freilandgurken so besonders macht, lass uns die einzelnen Schritte durchgehen, die du benötigst, um sie erfolgreich zu pflanzen, zu pflegen und zu ernten.
Freiland Gurken: Vorziehen - Standortwahl - Bodenvorbereitung
Bist du bereit, dich mit uns auf die aufregende Reise des Gurkenanbaus zu begeben? Es ist ein wunderbares Gefühl, den ersten Samen in den Boden zu legen und voller Vorfreude auf die ersten grünen Jungpflanzen zu warten. In diesem Abschnitt nehmen wir dich mit in die aufregende Welt der Standortauswahl, der Bodenvorbereitung und des Aussäens und Vorziehens. Weiter unten findest du alles zur Pflege von Freilandgurken.
Freilandgurken Aussäen und vorziehen
Der Anbau von Freilandgurken beginnt mit der Aussaat. Diese kann entweder direkt im Freiland oder vorab im Haus in Töpfen erfolgen. Das Vorziehen der kleinen Pflanzen in einem Topf, gibt ihnen einen kleinen Startvorsprung, da sie unter warmen und kontrollierten Umgebungen keimen und wachsen können.
Wenn du dich für die Direktaussaat entscheidest, solltest du warten, bis die Frostgefahr vorbei ist, was normalerweise im späten Frühjahr der Fall ist. Der Boden sollte mindestens 15°C warm sein, um eine optimale Keimung der Samen zu gewährleisten. Erstelle kleine Hügel oder Erhöhungen in deinem Garten, in denen du die Samen etwa 2 cm tief pflanzt. Stelle sicher, dass du genug Platz zwischen den Hügeln lässt, normalerweise etwa 1 Meter, um den Pflanzen Platz zum Wachsen zu geben. Ein Hügel hat den Vorteil, dass er sich schneller erwärmt und die Wärme auch in der Nacht länger speichern kann.
Das Vorziehen deiner Freilandgurken kann jedoch zu einem früheren Start in die Gartensaison führen. Dafür kannst du in Innenräumen unter kontrollierten Bedingungen beginnen, etwa 3-4 Wochen vor dem letzten Frost. Nutze hierfür Pflanzgefäße oder Töpfe und sorge für ausreichend Licht und Wärme. Sobald die Sämlinge groß genug sind und die Frostgefahr vorbei ist, können sie im Freiland umgepflanzt werden.
In beiden Fällen ist Geduld der Schlüssel. Deine Samen benötigen Zeit zum Keimen, normalerweise etwa eine Woche, abhängig von der Temperatur und den Lichtverhältnissen. Behalte den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens im Auge, da das Gießen während dieser Phase entscheidend ist.

Standortauswahl: Wo sollten deine Freilandgurken wachsen?
Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für den Erfolg deiner Freilandgurken. Diese Pflanzen lieben Wärme und Licht, daher benötigen sie einen Standort mit viel direkter Sonneneinstrahlung. Sie sollten mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhalten, um optimal zu wachsen und zu gedeihen.
Außerdem bevorzugen Freilandgurken gut durchlässige Böden. Ein Standort, der nach einem Regen schnell abtrocknet, ist ideal. Stauende Nässe kann die Wurzeln schädigen und das Wachstum der Pflanzen hemmen. Ebenso sollte der Standort vor starkem Wind geschützt sein, da dieser die Pflanzen beschädigen und den Wasserhaushalt stören kann.
Nun liegt es letzten Endes auch an dir, wie du deine Freilandgurken kultivieren möchtest. Viele Freilandgurken haben den Vorteil, dass sie sich ohne Rankhilfe auf dem Boden kultivieren lassen. Hierfür ist jedoch etwas Vorbereitung notwendig, auf welche wir im nächsten Abschnitt genauer eingehen. Aber auch über eine klassische Rankhilfe, werden sich deine Freilandgurken freuen. In dem gerade verlinktem Beitrag, haben wir für dich eine große Auswahl an mögliche Rankhilfen bereitgestellt.
Bodenvorbereitung: Warum Stroh deine Gurken schützt
Die Vorbereitung des Bodens ist ein wichtiger Schritt im Anbauprozess, und das ist bei Freilandgurken nicht anders. Aber welche Rolle spielt Stroh beim Anbau von Freilandgurken?
Erstens hilft Stroh dabei, Feuchtigkeit im Boden zu speichern. Gurken benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung für ein gesundes Wachstum, aber sie sind anfällig für übermäßige Feuchtigkeit, die Krankheiten verursachen kann. Eine Schicht Stroh auf der Erdoberfläche fungiert als Mulch und reduziert die Verdunstung, wodurch der Boden länger feucht bleibt. Das bedeutet, du musst weniger oft gießen und deine Pflanzen sind vor Trockenstress geschützt.
Zweitens dient Stroh als natürlicher Schutz gegen Unkräuter. Es verhindert, dass Unkrautsamen Licht erreichen und keimen, und spart dir so Zeit und Mühe bei der Unkrautbekämpfung.
Drittens und der wohl wichtigste Punkt. Stroh hält die Früchte sauber und verhindert den direkten Kontakt mit dem Boden, was die Entstehung von Fäulnis und bestimmten Krankheiten verhindert. Ohne diese Schicht aus Stroh wirst du einige Gurken aufgrund von Krankheiten und Schädlingen verlieren.
Ca. 5 Zentimeter Stroh reichen aus, um von allen Vorteilen dieser Mulchschicht zu profitieren. Pflanze die Freilandgurken einfach zwischen die Schichten, sodass das Blattwerk komplett freiliegt.

Freiland Gurken - Was macht sie so besonders?
Wenn deine Gurkenpflanzen erst einmal Wurzeln geschlagen haben und kräftig in die Höhe streben, ist es an der Zeit, deinen grünen Daumen unter Beweis zu stellen. In diesem Abschnitt tauchen wir tief in die Welt der Pflanzenpflege ein und decken alles ab, was deine Gurken brauchen, um glücklich und gesund zu bleiben. Von erfrischenden Gießroutinen über geschickte Schädlingsabwehr bis hin zu geheimen Tricks für die Ernte.
Bewässerung: Wie oft und wie viel sollten Freilandgurken gegossen werden?
Die richtige Bewässerung ist entscheidend für das Gedeihen deiner Freilandgurken. Sie lieben Wasser – nicht umsonst bestehen sie zu etwa 95% daraus. Die Bewässerung sollte daher stets an erster Stelle deiner Pflegeprioritäten stehen.
Im Allgemeinen benötigen Freilandgurken mindestens 2 mal Wasser pro Woche, egal ob durch Regen oder Bewässerung. Bei besonders heißem Wetter musst du jedoch möglicherweise häufiger gießen. In der Tat kann es an heißen Sommertagen erforderlich sein, täglich zu gießen. Vergewissere dich, dass der Boden um deine Pflanzen gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt ist.
Eine tiefe und gründliche Bewässerung, die bis zu den Wurzeln reicht, ist besser als mehrere oberflächliche Bewässerungen. Dies ermutigt die Wurzeln, tiefer in den Boden zu wachsen, was die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheitsbedingungen macht.
Es ist wichtig zu beachten, dass du beim Gießen auf den Zustand des Bodens und das Wetter achten musst. Zu viel Wasser kann ebenso schädlich sein wie zu wenig, daher ist das richtige Gleichgewicht der Schlüssel zur erfolgreichen Bewässerung deiner Freilandgurken. Passe also deine Gießgaben immer an die aktuellen Wetterbedingungen in Bezug auf die Temperaturen, Lichtintensität und Regenfälle an.
Düngung: Optimale Nährstoffzufuhr für Freilandgurken
Freilandgurken sind als Starkzehrer bekannt, das heißt, sie verbrauchen eine beträchtliche Menge an Nährstoffen aus dem Boden. Um ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte zu gewährleisten, ist es daher notwendig, den Pflanzen während der Wachstumsphase regelmäßig Nährstoffe zuzuführen.
Verwende zu Beginn der Pflanzung einen ausgewogenen organischen Langzeitdünger, welchen du in den Boden einarbeitest. Dünger mit einem Nährstoffverhältnis, das Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Diese Elemente sind entscheidend für die Pflanzengesundheit: Stickstoff fördert das Wachstum von Blättern und Stielen, Phosphor ist notwendig für die Entwicklung von Wurzeln und Früchten, und Kalium stärkt das allgemeine Pflanzenwachstum und die Krankheitsresistenz.
Zusätzlich zu diesem anfänglichen Düngungszeitpunkt, solltest du erneut düngen, wenn die Pflanzen anfangen zu blühen und Früchte zu bilden. Dies ist eine besonders anspruchsvolle Phase, in der die Pflanzen zusätzliche Nährstoffe benötigen, um die Energie für die Fruchtbildung bereitzustellen.
Kompost und gut verrotteter Mist sind ebenfalls ausgezeichnete organische Düngemittel, die langsam Nährstoffe freisetzen und das Bodenleben fördern, was letztendlich zur Gesundheit deiner Pflanzen beiträgt.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Wie man Freilandgurken gesund hält
Trotz bester Pflegepraktiken können Freilandgurken von Schädlingen und Krankheiten betroffen sein. Zu den häufigsten Schädlingen zählen Blattläuse, Kürbiskäfer und Spinnmilben, während Pilzkrankheiten wie Mehltau und Bakterienkrankheiten wie bakterielle Welke ebenfalls häufig sind.
Es ist wichtig, proaktiv zu sein und die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten zu überprüfen. Bei den ersten Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheitssymptomen solltest du unverzüglich handeln.
In vielen Fällen kann ein frühzeitiges Eingreifen, wie das händische Entfernen von Schädlingen oder das Beschneiden und Entsorgen kranker Pflanzenteile, ausreichen, um das Problem zu beheben.
Freiland Gurken Ernten: - Wann sind Freilandgurken Erntereif?
Nun, da du weißt, wie du deine Freilandgurken richtig pflegst, ist es an der Zeit, über die Ernte zu sprechen. Freilandgurken sind normalerweise etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat erntereif. Aber wie erkennst du, dass es Zeit ist, deine Gurken zu pflücken?
Freilandgurken sollten geerntet werden, wenn sie ihre volle Größe erreicht haben, aber noch grün und fest sind. Die genaue Größe hängt von der Sorte ab, die du anbaust, aber eine gute Faustregel ist, dass die meisten Freilandgurken geerntet werden sollten, wenn sie etwa 15-20 cm lang sind. Während des Wachstums werden die Früchte zuerst in der Nähe der Sprossachse dicker (Siehe Bild). Mit der Zeit wächst auch der Rest der Frucht nach und wenn auch die Spitze der Gurke dicker geworden ist, kann die Freilandgurke geerntet werden. Es ist wichtig, die Gurken regelmäßig zu ernten, da überreife Gurken bitter werden können und das Wachstum von neuen Früchten hemmen.

Beliebte Ressitente Freilandgurken
Wenn du nach Gurkensorten suchst, die gut im Freiland kultiviert werden können und zudem eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten aufweisen, könnten die folgenden Sorten für dich interessant sein:
- ‚Marketmore 76‘: Diese Gurkensorte ist bekannt für ihre Resistenz gegen Gurkenmosaikvirus und Mehltau. Sie produziert dunkelgrüne, schlanke Gurken, die knackig und lecker sind. Es ist eine beliebte Wahl für den Freilandanbau.
- ‚Diva‘: Eine außergewöhnlich krankheitsresistente Sorte, die gegen mehrere Gurkenkrankheiten resistent ist, einschließlich Mehltau und Cucumber Vein Yellowing Virus. ‚Diva‘ produziert süße, knusprige Gurken mit einer hervorragenden Textur.
- ‚Tanja‘: Die Freilandgurkensorte ‚Tanja‘ ist für ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen bekannt. Sie produziert große Mengen an dunkelgrünen, schlanken Gurken mit einer knackigen Textur und einem süßen Geschmack. Zudem zeigt ‚Tanja‘ eine hohe Resistenz gegen eine Reihe von Gurkenkrankheiten, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für den Anbau im Freiland macht.
- ‚Picolino‘: Eine Miniaturgurkensorte, die für ihre Resistenz gegen Schorf und Mehltau bekannt ist. Sie produziert kleine, knackige Gurken, die sich ideal für Snacks oder Salate eignen.
Diese Sorten bieten eine gute Balance zwischen Ertrag, Qualität und Widerstandsfähigkeit gegenüber den häufigsten Schädlingen und Krankheiten. Sie können dir dabei helfen, den Erfolg deiner Freilandgurkenplantage zu maximieren.
Wie wir Freilandgurken anbauen
Wir haben unsere Freilandgurken auf zwei unterschiedliche Arten kultiviert. Zum einen mit Stroh in einem Hochbeet und einer Topfkultur auf dem Balkon. Beides hat super funktioniert, obwohl wir sagen müssen, dass die Topfkultur weitaus weniger produktiv war als die Freilandgurke im Hochbeet. Dies lag natürlich daran, dass das Wurzelsystem im Topf sehr eingeschränkt arbeiten kann.
Einen Tipp können wir dir noch mit auf den Weg geben. Es kann sich durchaus lohnen im Laufe der Vegetationszeit die Freilandgurken mit neuem Stroh auszustatten. Unser Stroh war nach ein paar Wochen schon leicht am Verotten und sehr Feucht, was sich Stellenweise auch an unseren Früchte bemerkbar gemacht hat.