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Geigenfeige düngen: Wann, Wie und Warum

Die Geigenfeige, ist zweifelsohne eine der beeindruckendsten Zimmerpflanzen. Mit ihren großflächigen, glänzenden Blättern, die an die Form einer Geige erinnern, zieht sie in jedem Raum alle Blicke auf sich. Doch so eindrucksvoll ihr Erscheinungsbild auch sein mag, es bedarf einer angemessenen Pflege, um dieses zu erhalten. Und hier kommt die richtige Düngung ins Spiel.

Die Düngung ist ein essenzieller Bestandteil der Pflanzenpflege, und das gilt besonders für Pflanzen mit hohen Nährstoffansprüchen wie die Geigenfeige. Ein sattes Grün, gesundes Wachstum und die Ausbildung neuer Triebe und Blätter – all das sind Ergebnisse eines angemessenen Nährstoffhaushaltes. Jedoch kann es bei unzureichender Düngung zu gelben Blättern, langsamem Wachstum oder anderen Problemen kommen. Deshalb ist es essentiell, das richtige Gleichgewicht zu finden und der Geigenfeige genau das zu geben, was sie braucht.

Geigenfeige düngen: Wann, Wie und Warum

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Darum solltest du die Geigenfeige düngen

Zunächst solltest du verstehen, dass der Boden, in dem deine Geigenfeige wächst, nicht unbegrenzt Nährstoffe bereitstellen kann. Im Laufe der Zeit entzieht die Geigenfeige dem Substrat essenzielle Mineralien und Spurenelemente, die sie für ihr Wachstum und ihre Gesundheit benötigt. Wenn diese Nährstoffe nicht ersetzt werden, kann deine Pflanze an Vitalität verlieren, was sich in gelben Blättern, schwachem Wachstum oder sogar Krankheiten äußern kann.

Durch das Düngen stellst du sicher, dass deine Geigenfeige alles bekommt, was sie braucht, um kräftig und gesund zu wachsen. Besonders wichtig für die Geigenfeige sind Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Während Stickstoff das Blattwachstum fördert, sind Phosphor und Kalium unerlässlich für die Blütenbildung und allgemeine Gesundheit.

Die richtige Dünger für die Geigenfeige

Das NPK-Verhältnis in Düngemitteln beschreibt die Proportionen von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) im Dünger. Für die Geigenfeige hat sich ein NPK-Verhältnis von 7-4-5 als ideal erwiesen. Doch was bedeutet das genau?

Der Wert „7“ für Stickstoff ist im Verhältnis höher als die anderen beiden. Das hat seinen guten Grund. Stickstoff ist maßgeblich für das Wachstum der Pflanze verantwortlich und fördert insbesondere die Bildung neuer Blätter und Triebe. Ein Stickstoffmangel würde sich durch gelbe, schwache Blätter äußern. Da die Geigenfeige von Natur aus ein schneller Wachser ist, hat sie einen höheren Stickstoffbedarf als viele andere Zimmerpflanzen.

Phosphor, mit einem Wert von „4“, unterstützt die Geigenfeige in ihrer Blüten- und Fruchtbildung. Obwohl die Geigenfeige in unseren Breitengraden selten blüht, trägt Phosphor zu einem gesunden Wurzelwachstum und einer verbesserten Nährstoffaufnahme bei.

Der letzte Wert, „5“, steht für Kalium. Kalium hat viele Funktionen in der Pflanze, darunter die Regulierung des Wasserhaushalts und die Stärkung der Pflanzenzellen. Ein ausreichender Kaliumgehalt sorgt also für eine robuste, widerstandsfähige Geigenfeige.

Jetzt denkst du vielleicht: „Gut, das klingt logisch, aber wie finde ich den perfekten Dünger?“ Beim Kauf eines Düngers solltest du auf das angegebene NPK-Verhältnis auf der Verpackung achten. Es gibt spezielle Dünger für Zimmerpflanzen, bei denen dieses Verhältnis bereits berücksichtigt ist. Falls du jedoch einen universellen Dünger bevorzugst, schau einfach, dass das NPK-Verhältnis möglichst nah an 7-4-5 liegt.

Zum Abschluss ein kleiner Tipp: Auch wenn ein Dünger mit dem richtigen NPK-Verhältnis ein entscheidender Faktor für das Wohl deiner Geigenfeige ist, sollte die Düngung stets in Kombination mit einer optimalen Lichtversorgung und einem gut durchlässigen Substrat erfolgen. Nur so kann deine Geigenfeige ihr volles Potenzial entfalten!

Wie oft muss die Geigenfeige gedüngt werden?

Im Sommer, wenn das Wachstum der Pflanze am aktivsten ist, empfiehlt es sich, die Düngung bei jeder zweiten Gießgabe vorzunehmen. Das mag vielleicht etwas häufig klingen, aber in dieser Jahreszeit hat die Geigenfeige einen besonders hohen Nährstoffbedarf, den du berücksichtigen solltest.

Es ist wichtig zu betonen, dass das richtige Maß hier entscheidend ist. Zu viel des Guten kann ebenso schädlich sein wie zu wenig. Wenn du also bei jeder zweiten Gießgabe düngst, achte darauf, dass du die empfohlene Düngermenge nicht überschreitest. Ein genauer Blick auf die Anleitung des Düngemittels und ein wenig Umsicht sind hier das A und O.

Nun zur Frage der Düngung im Winter: Während der kalten Monate begibt sich die Geigenfeige in eine Ruhephase. Da ihr Wachstum während dieser Zeit stark verlangsamt ist, benötigt sie weniger Nährstoffe als im Sommer. Daher ist es ratsam, das Düngen in den Wintermonaten zu reduzieren oder sogar ganz auszusetzen.

Wenn du dich dafür entscheidest, im Winter zu düngen, dann solltest du dies nur in sehr geringen Mengen tun und sicherstellen, dass das Intervall zwischen den Düngungen verlängert wird. Zum Beispiel könntest du die Pflanze nur einmal im Monat mit einer halben Dosis des empfohlenen Düngers versorgen.

Allerdings ist es oft am besten, das Düngen während der Wintermonate komplett zu vermeiden. Beginne mit der Düngung erneut im Frühjahr, wenn die Tage länger werden und die Geigenfeige aus ihrer Ruhephase erwacht und wieder anfängt zu wachsen.

Durch diese angepasste Düngung stellst du sicher, dass die Geigenfeige nicht durch eine Überdosis an Nährstoffen belastet wird, was ihr Wachstum und ihre Gesundheit beeinträchtigen könnte.

Wichtige Hinweise zum Schutz der Wurzeln

Beim Düngen deiner Geigenfeige ist es entscheidend, sowohl den Düngevorgang als auch das Gießen sorgfältig zu koordinieren, um die empfindlichen Wurzeln der Pflanze zu schützen. Direktes Düngen auf trockene Erde kann die Wurzeln durch die konzentrierten Nährstoffe beschädigen. Daher ist es ratsam, die Pflanze zunächst leicht zu gießen, um die Erde zu befeuchten, bevor du den Dünger hinzufügst. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung des Düngers und verhindert, dass er sich an einer Stelle konzentriert.

Nach dem Düngen solltest du erneut gießen, um den Dünger tiefer in den Boden zu spülen. Dies hilft nicht nur dabei, die Nährstoffe gleichmäßig zu verteilen, sondern verhindert auch, dass sich Düngerreste an der Oberfläche ansammeln, die die Wurzeln verbrennen könnten.

Zudem ist es wichtig, stets die empfohlene Düngermenge einzuhalten und nicht übermäßig zu düngen. Eine Überdüngung kann zu Wurzelverbrennungen führen und die Gesundheit deiner Geigenfeige beeinträchtigen. Durch das sorgsame Abstimmen von Gießen und Düngen sorgst du dafür, dass deine Geigenfeige gut versorgt ist und ihre Wurzeln in bestem Zustand bleiben.

Das ist zu tun wenn die Geigenfeige überdüngt wurde

Überdüngung zeigt sich in verschiedenen Symptomen. Das häufigste Anzeichen für eine Überdüngung ist die Gelbfärbung der Blattspitzen und Ränder. Diese Verfärbungen können sich bis ins Blattinnere ausbreiten, was oft mit einem allgemeinen Welken der Pflanze einhergeht. Ein weiteres Warnzeichen ist ein weißes, salzartiges Ablagerung auf der Oberfläche der Erde.

Wenn du diese Anzeichen bemerkst, lass uns die Lage retten!

  1. Wasser ist dein Freund: Beginne mit einer gründlichen Bewässerung. Dies hilft, überschüssige Salze, die sich durch den Dünger in der Erde angesammelt haben, auszuspülen. Lass das Wasser komplett durch den Topf fließen und aus den Abflusslöchern herauslaufen. Dieser Vorgang könnte mehrmals wiederholt werden müssen, um die Salzkonzentration im Boden zu reduzieren.
  1. Reduziere die Düngung: Gib der Geigenfeige eine Pause von der Düngung. Erst wenn die Pflanze wieder gesund erscheint und neues Wachstum zeigt, solltest du mit der Düngung – in reduzierter Menge – fortfahren.
  1. Erwäge einen Erdaustausch: Wenn das Problem der Überdüngung stark ausgeprägt ist oder sich trotz der oben genannten Maßnahmen nicht bessert, könnte es hilfreich sein, die obere Erdschicht auszutauschen oder sogar die gesamte Pflanze umzutopfen.


4. Verwende einen geeigneten Dünger: Bei der nächsten Düngung solltest du darauf achten, einen Dünger mit dem richtigen NPK-Verhältnis zu verwenden, idealerweise 7-4-5 für die Geigenfeige, wobei der Stickstoff betont wird.

Überdüngung kann jedem passieren, egal ob Anfänger oder erfahrener Pflanzenliebhaber. Doch mit einem wachsamen Auge und der richtigen Vorgehensweise beim Auftreten von Problemen, kann deine Geigenfeige wieder auf den richtigen Weg gebracht und in vollem Glanz erstrahlen.

FAQ: Düngen der Geigenfeige

Kann ich die Geigenfeige direkt nach dem Umtopfen düngen?

Nein, es ist am besten, einige Wochen nach dem Umtopfen zu warten, bevor man düngt, da der neue Topf oft frische Erde mit bereits vorhandenen Nährstoffen enthält.

Muss ich meine Geigenfeige vor dem Düngen gießen?

Ja, es ist empfehlenswert, die Erde leicht zu befeuchten, bevor man düngt, um die gleichmäßige Verteilung des Düngers zu fördern und Wurzelverbrennungen zu vermeiden.

Kann ich Kompost als Dünger für meine Geigenfeige verwenden?

Kompost kann als natürlicher Dünger dienen und bietet viele wichtige Nährstoffe. Allerdings sollte er in Maßen verwendet und mit dem bestehenden Substrat gut vermischt werden.

Spielt der Standort meiner Geigenfeige eine Rolle bei der Düngung?

Ja, Pflanzen, die an helleren Standorten stehen, verbrauchen in der Regel mehr Nährstoffe, da sie aktiver wachsen. Pflanzen an schattigeren Standorten benötigen möglicherweise weniger Dünger.