Geldbaum Krankheiten: Erkennen, behandeln und vorbeugen
Schau dir deinen Geldbaum genau an. Siehst du fleckige Blätter, einen weichen Stamm oder Anzeichen von Schimmel? Das sind Warnsignale. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied machen können. Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen und richtig zu deuten, um effektiv gegen die Krankheit vorgehen zu können. Aber dazu mehr in den folgenden Abschnitten.

Das Wichtigste auf einen Blick
- Häufige Krankheiten: Grauschimmel, Mehltau, Wurzelfäule, weicher Stamm.
- Ursachen sind Häufig: Überbewässerung und schlechte Drainage, Lichtmangel, unsachgemäße Pflege.
- Die meisten Krankheiten lassen sich durch Regelmäßiges Umtopfen, durchlässiges Substrat, korrektes Gießen und regelmäßige Inspektion auf Krankheitsanzeichen vorbeugen
Detaillierte Betrachtung der häufigsten Krankheiten beim Geldbaum
Grauschimmel (Botrytis cinerea):
Erste Anlaufstation: der gefürchtete Grauschimmel. Dieser Pilz zeigt sich in einem pelzigen, grauen Überzug auf den Blättern und kann, wenn er nicht behandelt wird, zum Absterben der betroffenen Pflanzenteile führen. Die Ursache? Oftmals eine Kombination aus hoher Luftfeuchtigkeit und mangelnder Luftzirkulation. Es gilt: Blätter regelmäßig kontrollieren und bei den ersten Anzeichen eines Befalls die betroffenen Teile entfernen. Zum Schutz des Geldbaums sorgt ein Sprühen mit einem biologischen Fungizid für Abhilfe. Aber Vorsicht! Direkt nach dem Sprühen sollte der Geldbaum nicht in die pralle Sonne gestellt werden, das kann die Blätter verbrennen.

Mehltau:
Nun zum Mehltau, einer weiteren tückischen Pilzerkrankung. Dieser legt sich als feiner, weißlicher Belag über die Blätter. Das perfekte Klima für Mehltau sind warme Tage gefolgt von kühlen, feuchten Nächten. Aber keine Panik! Erstmal gilt es, die betroffenen Blätter zu entfernen. Anschließend hilft ein Fungizid, um den Mehltau in Schach zu halten. Eine präventive Maßnahme? Achte auf ausreichend Abstand zwischen deinen Pflanzen, um die Luftzirkulation zu verbessern.
Wurzelfäule:
Wurzelfäule ist der Alptraum jedes Pflanzenbesitzers. Die Symptome sind welke Blätter und ein fauliger Geruch, der aus dem Topf kommt. Meistens steckt Überbewässerung dahinter. Und hier ist schnelles Handeln gefragt. Den Geldbaum aus dem Topf nehmen, die fauligen Wurzeln entfernen und in frische, gut drainierende Erde setzen. Und dann: Weniger ist manchmal mehr, also beim nächsten Gießen etwas zurückhalten.
Weicher Stamm:
Ein weicher Stamm kann ein Indiz für beginnende Fäulnis sein, hervorgerufen durch stehendes Wasser am Stammgrund. Hier hilft es, den Geldbaum so umzutopfen, dass der Stamm nicht in direktem Kontakt mit feuchter Erde steht. Ein guter Drainage-Stein am Boden des Topfes verhindert Staunässe.
Ursachen für diese Krankheiten und deren Zusammenhänge
Überbewässerung und schlechte Drainage: Ein Nährboden für viele Probleme
Beginnen wir mit einem der häufigsten Fehler, den Pflanzenfreunde bei der Pflege des Geldbaums begehen: der Überbewässerung. Wenn der Wurzelballen dauerhaft in Wasser steht, entsteht ein anaerobes Milieu. Das bedeutet, dass den Wurzeln der Sauerstoff fehlt, sie beginnen zu faulen. Diese Fäulnis wiederum ist eine Einladung für verschiedene Krankheitserreger. Daher: Staunässe unbedingt vermeiden! Ein gut durchlässiges Substrat und ein Topf mit Drainageloch sind essentiell. Wird zu viel gegossen, muss überschüssiges Wasser abfließen können.
Lichtmangel und dessen Einfluss auf Krankheiten
Licht ist Energie für Pflanzen. Ein Geldbaum, der nicht genügend Licht erhält, wird geschwächt. Schwache Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Wer seinem Geldbaum keinen hellen Standort bieten kann, sollte zumindest darauf achten, ihn regelmäßig zu drehen, damit alle Seiten ausreichend Licht bekommen. Außerdem gilt: Ein Geldbaum im Halbschatten benötigt weniger Wasser als einer in voller Sonne.
Schlechte Pflegepraktiken und ihre Konsequenzen
Nicht nur Wasser und Licht sind entscheidend. Der Geldbaum reagiert empfindlich auf unsachgemäße Pflege. Ob falscher Dünger, zu dichtes Pflanzen oder das Vernachlässigen des regelmäßigen Umtopfens – all das kann Krankheiten begünstigen. Ein regelmäßiger Blick auf den Geldbaum, das richtige Gießen und Düngen sowie das Beachten der spezifischen Bedürfnisse dieser Sukkulente helfen, Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Krankheiten behandeln: Handlungsorientierte Empfehlungen
Bewährte Behandlungsmethoden für jeden Krankheitstyp
Jede Krankheit hat ihren eigenen Ursprung und erfordert eine spezifische Behandlung. Bei Mehltau und Grauschimmel, beispielsweise, sind Fungizide oft die erste Wahl. Achte aber darauf, Produkte zu wählen, die für Zimmerpflanzen geeignet sind und befolge immer die Anwendungshinweise genau. Bei Wurzelfäule hingegen hilft oft nur ein radikales Beschneiden der faulenden Wurzeln und ein Wechsel des Substrats.
Hausmittel zur Krankheitsbekämpfung
Aber nicht immer muss es die chemische Keule sein. Es gibt auch eine Reihe bewährter Hausmittel, die bei Krankheiten am Geldbaum helfen können. Ein Sud aus Schachtelhalm, zum Beispiel, wirkt präventiv und heilend bei Pilzkrankheiten. Milchwasser im Verhältnis 1:9 verdünnt kann bei Mehltau wahre Wunder wirken. Oder probiere es mit einer Sprühmischung aus Wasser, einem Spritzer Spülmittel und ein paar Tropfen Neemöl gegen diverse Schädlinge.
Optimale Pflegepraktiken zur Vorbeugung von Krankheiten
Vorbeugung ist immer noch die beste Medizin. Durch regelmäßiges Umtopfen, das Verwenden eines gut drainierten Substrats und das richtige Gießverhalten hältst du deinen Geldbaum fit und minimierst das Risiko von Krankheiten. Außerdem solltest du den Geldbaum regelmäßig auf Schädlinge und Krankheitsanzeichen inspizieren. Ein gesunder, kräftiger Geldbaum hat bereits die beste Abwehr gegen viele Krankheiten.