Glücksfeder Pflege: Alles zur Zamioculcas Zamiifolia
In der faszinierenden Welt der Zimmerpflanzen hat sich die Glücksfeder, wissenschaftlich bekannt als Zamioculcas zamiifolia, als echter Favorit etabliert. Ihre beeindruckende Widerstandsfähigkeit, kombiniert mit einer eleganten Erscheinung, macht sie zu einer begehrten Ergänzung in vielen Wohnräumen. Wer könnte widerstehen, wenn diese grüne Schönheit sowohl in hellen als auch in schattigeren Ecken gedeiht?

Doch hinter ihrer robusten Natur verbirgt sich eine Fülle von Informationen, die es zu entdecken gilt. In diesem umfassenden Leitfaden tauchen wir in die Welt der Glücksfeder ein und beleuchten alles, von ihren Ursprüngen und der idealen Lichtversorgung bis hin zu ihren spezifischen Bedürfnissen und möglichen Gefahren.
Wachstum, Herkunft und co.
Die Glücksfeder ist nicht gerade als schnell wachsende Pflanze bekannt, aber ihre Ausdauer und Widerstandsfähigkeit machen das wieder wett. Im Durchschnitt kann man bei optimalen Wachstumsbedingungen eine jährliche Zunahme an neuen Trieben zu erwarten. Natürlich variiert dieses Wachstum je nach den spezifischen Bedingungen ihres Standortes und ihrer Pflege.
Die exotische Glücksfeder mag heute in vielen deutschen Wohnzimmern zu finden sein, doch ihre Wurzeln liegen weit entfernt in den östlichen Teilen Afrikas. Ursprünglich beheimatet in Ländern wie Tansania, Kenia oder auch Simbabwe, hat sie sich an die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und Böden dieser Regionen angepasst. Dies erklärt auch ihre bemerkenswerte Toleranz gegenüber verschiedenen Lichtverhältnissen und ihre Fähigkeit, in Trockenperioden zu überleben.
Lichtbedarf der Glücksfeder
Die Glücksfeder erweist sich als wahrer Lichtakrobat. Sie besitzt die beeindruckende Fähigkeit, in verschiedensten Lichtbedingungen zu gedeihen. Während einige Pflanzen sehr spezifische Lichtbedingungen erfordern, ist die Glücksfeder wesentlich nachsichtiger. Von hell beleuchteten bis zu schattigeren Standorten – sie findet fast überall ein Plätzchen zum Wachsen.
Du hast einen Raum, der nicht so stark vom Tageslicht durchflutet wird, möchtest aber nicht auf grüne Mitbewohner verzichten? Hier kommt die Glücksfeder ins Spiel! Sie ist mit ihrem anspruchslosen Charakter ideal für solche Ecken geeignet. Doch beachte: „Dunkler“ bedeutet nicht völlige Finsternis. Ein wenig Tageslicht sollte ihr schon zugutekommen.
Während sie Schatten toleriert, hat die Glücksfeder absolut nichts gegen einen hellen Platz mit viel indirektem Licht. Eine Positionierung in der Nähe eines Ost- oder Westfensters, wo sie morgens oder abends direkte Sonnenstrahlen genießen kann, wäre optimal. Trotz ihrer Toleranz sollte sie vor der prallen Mittagssonne geschützt werden, um Blattschäden zu vermeiden. In unserem Beitrag „Der beste Standort für deine Glücksfeder“ haben wir alles ausführlich für dich aufbereitet.

Bewässerung und Feuchtigkeitsbedarf
Sommer: Die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) liebt es, wenn ihre Erde zwischen den Wassergaben antrocknet. Im Sommer, wenn die Temperaturen steigen und das Licht intensiver wird, hat die Pflanze einen höheren Wasserbedarf. Dennoch solltest du sparsam gießen. Eine Wassergabe alle 2 Wochen ist für die Glücksfedern vollkommen ausreichend.
Winter: Während des Winters, besonders in Deutschland, sind die Tage kürzer und kühler. Die Glücksfeder verlangsamt in dieser Zeit ihr Wachstum und benötigt weniger Wasser. Hier kannst du die Bewässerungsfrequenz reduzieren und nur alle 4 Wochen zur Gießkanne greifen.
Die Glücksfeder hat einen ganz besonderen Trumpf im Ärmel, um mit weniger Wasser auszukommen: ihre Rhizome. Das sind verdickte Wurzeln, die wie kleine Knollen aussehen und der Pflanze helfen, Wasser zu speichern. Dies macht die Glücksfeder zu einer äußerst resistenten Zimmerpflanze, besonders für diejenigen unter uns, die das Gießen mal vergessen könnten.
Wenn du die Glücksfeder umtopfst oder ihre Erde erneuerst, wirst du diese fleischigen Rhizome vielleicht bemerken. Sie sind ein Zeichen dafür, dass deine Pflanze gut auf den Fall vorbereitet ist, dass sie nicht regelmäßig Wasser bekommt. Aber Vorsicht: Nur weil die Glücksfeder Wasser speichern kann, heißt das nicht, dass sie ständig durstig ist. Zu viel Wasser, insbesondere stehendes Wasser im Untersetzer, kann zu Wurzelfäule führen, einem häufigen Problem bei überbewässerten Pflanzen.
Boden- und Topfanforderungen
Da die Glücksfeder in ihren natürlichen Lebensräumen oft in gut durchlässigen Böden wächst, ist die Auswahl der richtigen Erde entscheidend für ihr Wohl. Es ist überlebenswichtig, dass die Wurzeln (Rhizome) nicht für lange Zeit feucht stehen. Mit normaler Blumenerde, erreichst du diese Bodeneigenschaften leider nicht,
Für Anfänger, die auf Nummer sicher gehen wollen, ist Kakteenerde eine gute Wahl. Sie bietet genau die schnelle Drainage, die die Glücksfeder mag. Wenn du jedoch das Bedürfnis verspürst, deine eigene Mischung anzufertigen (was auch seinen ganz eigenen Reiz hat), kannst du 50% herkömmliche Blumenerde mit 50% Perlite oder Sand mischen. Diese Mischung ermöglicht eine hervorragende Durchlüftung und verhindert, dass Wasser zu lange gespeichert wird. Das wird deine Glücksfeder sehr zu schätzen wissen!
Was das Umtopfen betrifft, so ist die Glücksfeder keine allzu anspruchsvolle Diva. Generell reicht es aus, sie alle 2-3 Jahre umzutopfen. Warte aber nicht darauf, dass die Wurzeln aus dem Topf herauswachsen. Ein klares Anzeichen dafür, dass es Zeit für ein neues Zuhause ist, ist, wenn du feststellst, dass die Erde sehr schnell nach dem Gießen austrocknet oder wenn die Rhizome so groß werden, dass sie den Topf zu sprengen drohen. Bei der Wahl des neuen Topfes solltest du einen nehmen, der etwa 3-5 cm größer im Durchmesser ist als der aktuelle.

Düngung und Nährstoffbedarf
Die Glücksfeder ist nicht besonders anspruchsvoll, was die Düngung betrifft. In den Wachstumsmonaten von Frühling bis Herbst empfiehlt es sich, etwa alle 4 Wochen zu düngen. In den Wintermonaten, in denen die Pflanze in eine Ruhephase tritt, kann auf die Düngung verzichtet werden. Es sei denn, die Pflanze zeigt Anzeichen von Nährstoffmangel, dann kann sie auch im Winter gedüngt werden – aber in diesem Fall mit einer reduzierten Dosis.
Empfehlungen für Düngemittel: Wir empfehlen dir einen ausgewogenen Flüssigdünger für Grünpflanzen zu verwenden. Dieser beinhaltet alle Makro- und Mikronährstoffe, auf welche die Glücksfeder angewiesen. Achte beim Kauf darauf, dass der Dünger für Zimmerpflanzen geeignet ist und befolge die Dosierungsanweisungen des Herstellers.
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen
Du willst, dass deine Glücksfeder sich rundum wohlfühlt? Dann gib ihr eine Umgebung, die zwischen 18 und 24°C liegt. Dies ist ihre Wohlfühlzone. Wenn du sie jedoch einem kühleren Platz aussetzt, etwa zwischen 15 und 18°C, wird sie dies auch überstehen, aber ihr Wachstum kann etwas verlangsamen. Überlege deshalb gut, wo du sie platzierst, gerade im Winter. Extreme Kälte mag die Glücksfeder nicht. Temperaturen unter 10°C können Schaden anrichten, also behalte das Raumklima gut im Auge, besonders in der kühlen Jahreszeit, wenn viel gelüftet wird.
In vielen deutschen Haushalten ist gerade im Winter die Luftfeuchtigkeit eher niedrig. Die gute Nachricht? Die Glücksfeder kommt damit klar! Sie ist weniger anspruchsvoll in Sachen Luftfeuchtigkeit als viele ihrer tropischen Artgenossen. Allerdings solltest du nicht vergessen, dass auch sie eine gewisse Feuchtigkeit schätzt. Wenn die Luft zu trocken wird, könnten die Blattspitzen braun werden. Es kann sich also durchaus lohnen in einen Luftbefeuchter zu investieren.
Vermehrung der Glücksfeder
Die Glücksfeder gehört zu den Pflanzen, bei denen du mehrere Vermehrungsmethoden anwenden kannst. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorteile, und je nachdem, welche Ressourcen und Zeit du investieren möchtest, kannst du dich für diejenige entscheiden, die dir am besten zusagt. Los geht’s!
- Teilung:
Die wohl einfachste Methode, die Glücksfeder zu vermehren, ist die Teilung. Hierbei geht es darum, die Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf zu nehmen und die Wurzeln voneinander zu trennen. Ziel ist es, kleinere Einheiten zu schaffen, die dann jeweils in einem eigenen Topf weiterwachsen können. - Stecklinge:
Die Vermehrung durch Stecklinge ist ein kleines Abenteuer, das sich jedoch lohnt. Hierbei schneidest du einen Steckling unterhalb eines Blattknotens ab. Steck den frisch geschnittenen Steckling in ein Glas Wasser oder direkt in Erde. Innerhalb einiger Wochen sollten sich Wurzeln bilden, und du kannst deinen Steckling in einen Topf umsetzen. - Blattstecklinge:
Auch einzelne Blätter können zum Startpunkt einer neuen Pflanze werden. Hierfür schneidest du ein gesundes Blatt ab und legst es flach auf Erde oder lässt es im Wasser bewurzeln. Mit der Zeit sollten sich kleine Rhizome (die verdickten Wurzeln der Glücksfeder) und neue Triebe bilden.
Du bist interessiert an der Vermehrung der Glücksfeder? Dann schau doch mal hier in unseren ausführlichen Beitrag über die Vermehrung vorbei. Dort erklären wir dir alles im Detail.

Die Blüte der Glücksfeder
Die Glücksfeder, besser bekannt unter dem botanischen Namen Zamioculcas zamiifolia, ist für ihr robustes, glänzendes Laub bekannt. Doch nicht nur ihre Blätter können für staunende Blicke sorgen, auch ihre Blüte ist ein wahres Schmuckstück in der Pflanzenwelt, wenn auch etwas unscheinbarer als bei anderen Zimmerpflanzen.
Die Blüte der Glücksfeder ist in der Fachsprache als „Spatha“ bekannt und unterscheidet sich deutlich von traditionellen Blumen. Es handelt sich hierbei um eine helle, oft gelblich-weiße Hülle, die einen Blütenkolben, den sogenannten „Spadix“, umgibt. Diese Blütenstruktur erinnert an die der beliebten Einblatt-Pflanze oder auch der Flamingoblume.
Das Blühverhalten der Glücksfeder ist ziemlich interessant. In idealen Bedingungen, bei denen sie ausreichend Licht und die richtigen Nährstoffe erhält, kann die Glücksfeder einmal im Jahr blühen, meistens in den späten Frühjahrs- oder Sommermonaten. Aber sei nicht enttäuscht, wenn deine Glücksfeder nicht jedes Jahr blüht. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie sich Zeit lässt und nur alle paar Jahre ihre Blüten zeigt.

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Ist die Glücksfeder eine giftige Pflanze?
Wenn du oder deine Familie die Glücksfeder einfach nur bewundert und ihre Blätter berührt, besteht kein Grund zur Sorge. Die Berührung der Blätter ist im Allgemeinen unproblematisch und nicht gefährlicher als bei den meisten anderen Zimmerpflanzen.
Kein Teil der Glücksfeder sollte verzehrt werden. Während die Glücksfeder nicht als eine der giftigsten Zimmerpflanzen gilt, ist sie dennoch nicht für den Verzehr geeignet. Wenn also deine Katze oder dein Hund dazu neigt, an Zimmerpflanzen zu knabbern, wäre es ratsam, die Pflanze an einem für sie unzugänglichen Ort aufzustellen.