Glückskastanie bekommt braune Blätter / Flecken
Grün, lebhaft und robust, so kennt und liebt man die Glückskastanie. In vielen Wohnzimmern, Büros und Wintergärten in Deutschland nimmt diese Pflanze einen Ehrenplatz ein und nicht ohne Grund. Doch was, wenn die Blätter braun werden oder braune Flecken bekommen? Verfärbungen können ein Alarmzeichen sein und darauf hinweisen, dass die Pflanze gestresst ist oder bestimmte Pflegebedürfnisse nicht erfüllt werden.

Das Wichtigste auf einen Blick
Überwässerung ist die häufigste Ursache für braune Blätter. Symptome sind schlaffe, gelbe Blätter und ständig feuchte Erde. Die Erde der Glückskastanie muss die Zeit haben zu trocknen. Wenn die gesamte Pflanze geschwächt ist, muss sie in trockene Erde mit einer besseren Drainage umgetopft werden. Neben einer Überwässerung können auch Schädlinge, ein Sonnenbrand oder eine Dehydrierung zu braunen Blättern oder Flecken führen.
Überwässerung: Der häufigste Grund für braune Blätter
Überwässerung ist eine der häufigsten Ursachen für braune Blätter bei der Glückskastanie. Ein Verständnis für die Symptome, die Auswirkungen auf Wurzeln und Boden und die richtige Wassermenge ist daher entscheidend.
Symptome: Zu viel Wasser kann die Blätter der Glückskastanie ausdünnen und schlaff erscheinen lassen. Stellst du fest, dass die Blätter trotz regelmäßiger Bewässerung welk wirken, dann ist Vorsicht geboten. Ein erstes Anzeichen sind gelbe Blätter. Wenn du diese Symptome bemerkst, fasse den Boden an. Fühlt er sich ständig feucht an, dann erhält die Pflanze vermutlich zu viel Wasser.
Ursache & Lösung: Ein ständig nasser Boden führt dazu, dass die Wurzeln der Glückskastanie nicht genügend Sauerstoff erhalten. Das kann Wurzelfäule verursachen, eine ernstzunehmende Erkrankung. Nun sollte die Glückskastanie umgetopft werden in trockene Erde, welche mit 50% Sand oder Perlite versetzt wurde. Schneide beim Umtopfen alle braunen Wurzeln ab.
Vermeidung: Weniger ist manchmal mehr! Gib deiner Glückskastanie nur so viel Wasser, wie sie wirklich benötigt. Sie ist eine Stammsukkulente und benötigt nur alle 14 Tage Wasser. Außerdem muss die Erde gut durchlässig sein und der Topf braucht Drainagelöcher.
Dehydrierung: Deine Glückskastanie ist durstig
Symptome: Dehydrierte Glückskastanien haben oft schlaffe, trockene und brüchige Blätter. Es mag verwirrend sein, denn diese Symptome ähneln denen von Überwässerung. Bei Dehydrierung fühlt sich die Erde trocken und krümelig an und löst sich zudem vom Topfrand. Im Extremfall ist auch die Erde an den Drainagelöchern sehr trocken.
Ursache & Lösung: Gießen nach Bedarf und nicht nach einem festen Zeitplan. Große Pflanzen benötigen meist regelmäßiger Wasser. Außerdem können klimatische Bedingungen, kurzzeitig für einen erhöhten Wasserbedarf sorgen. Stelle den Topf für 30 Minuten in einen Eimer mit Wasser, sodass die Erde sich vollständig vollsaugen kann und lasse in für weitere 30 Minuten durch die Drainagelöcher abtropfen.
Vermeidung: Wir empfehlen dir in Zukunft mit einem Feuchtigkeitsmesser zu arbeiten und die Gießgaben entsprechend der aktuellen Temperaturen anzupassen. Bedenke, dass große Glückskastanien meist regelmäßiger Wasser benötigen als kleinere Exemplare.
Sonnenbrand: Braune Flecken auf den Blättern
Sonnenlicht ist für Pflanzen lebenswichtig, doch wie beim Menschen kann zu viel direkte Sonneneinstrahlung der Glückskastanie schaden.
Symptome: Bevor du an Sonnenbrand denkst, solltest du wissen, wie er sich manifestiert. Bei einem Sonnenbrand sind die Blätter oft bleich, gelb oder sogar weißlich. Nach ca. 7 Tagen bilden sich braune Flecken, da das verbrannte Gewebe abstirbt. Im Gegensatz zu anderen Schädigungen, die von der Blattbasis oder den Rändern ausgehen, tritt ein Sonnenbrand oft in der Mitte des Blattes oder an den Stellen auf, die dem Licht am stärksten ausgesetzt sind.
Ursache & Lösung: Die Blätter der Glückskastanie sind nicht angepasst an die intensive Sonne. Das Problem liegt darin, dass Topfpflanzen weitaus weniger Ressourcen besitzen als natürlich wachsense Glückskastanien. Daher reagieren Glückskastanien als Zimmerpflanze weitaus empfindlicher. Zunächst sollte die Pflanze in einen schattigeren Bereich verlegt werden. Verbrannte Blätter heilen nicht mehr und sterben mit der Zeit ab.
Vermeidung: Achte darauf, dass deine Glückskastanie während der Mittagssonne nicht von der direkten Sonne bestrahlt wird. Ein heller Standort, nahe eines Fensters, mit indirekter Beleuchtung, ist optimal.

Schädlinge: Braune Flecken durch Schädlinge
Symptome: Die häufigsten Schädlinge, die es auf die Glückskastanie abgesehen haben, sind Blattläuse, Spinnmilben und Schildläuse. Blattläuse erkennst du an kleinen, grünen oder schwarzen Insekten, die sich meist an der Blattunterseite sammeln. Spinnmilben sind winzig, oft rot oder orange, und hinterlassen feine Spinnweben zwischen Blättern und Stängeln. Das Schadbild ist oft das selbe: Kleine silbrige oder braune Flecken auf den Blättern.
Lösung: Sobald du Schädlinge entdeckst, ergreife Maßnahmen. Ein erster, sanfter Schritt ist, die Pflanze mit einem sanften Wasserstrahl abzuspritzen, um die Schädlinge zu entfernen. Dies funktioniert besonders gut bei Blattläusen. Bei hartnäckigerem Befall helfen insektizide Seifen oder spezielle Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel.
Vermeidung: Ein gesunder Baum ist weniger anfällig für Schädlingsbefall. Regelmäßige Kontrollen und die richtige Pflege, dazu gehört auch das Entfernen welker Blätter und das gewährleisten einer guten Luftzirkulation, können helfen, Schädlingen vorzubeugen.
Sollte ich die braunen Blätter abschneiden?
Die Natur hat einen eigenen Prozess für absterbende Blätter. Oftmals trocknen diese weiter aus und fallen nach kurzer Zeit von selbst ab. Das Entfernen ist also nicht zwingend erforderlich, da die Pflanze selbst mit solchen Situationen umgehen kann.
Entfernst du braune oder abgestorbene Blätter, kann dies der Ästhetik deiner Pflanze zugutekommen und ihr ein frischeres Erscheinungsbild verleihen. Wenn du dich entscheidest, braune Blätter zu entfernen, dann mache es vorsichtig. Verwende eine saubere Schere und schneide das Blatt möglichst nahe am Stamm oder am nächsten Hauptzweig ab, um die Pflanze nicht unnötig zu verletzen.