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  • Kai 

Glückskastanie flechten – So bringst du sie in Form

Das Flechten der Glückskastanie ist ein optisches Highlight, das deiner Pflanze eine einzigartige und kunstvolle Note verleiht. Nein, es geht hier um mehr. Aber du musst früh genug damit beginnen, wenn die noch jungen Stämme der Glückskastanie flexibel und weich genug sind. Aber es gibt auch einige Nachteile und Risiken des Flechtens. 

Glückskastanie flechten - So bringst du sie in Form

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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Flechten der Glückskastanie: Das Flechten verleiht der Pflanze eine einzigartige Form und Ästhetik, erfordert jedoch eine gesunde Pflanze mit flexiblen Trieben.
  • Vorbereitung: Die Pflanze sollte gesund sein, die Triebe die richtige Länge haben (35-40 cm) und der Topf die richtige Drainage bieten.
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung: Triebe nahe der Basis festhalten, sanft flechten, mit weichen Bändern fixieren und der Pflanze Zeit zum Anpassen an die neue Form geben.
  • Risiken des Flechtens: Möglicher Stress für die Pflanze, eingeschränkte Photosynthese, erhöhtes Krankheitsrisiko und Gefahr, dass die Stämme sich gegenseitig eindrücken.

Empfehlung: Gibst du deinen Pflanzen mal wieder zu viel Wasser? Mit einem Bodenfeuchtigkeitsmessgerät ist es kinderleicht, deine Pflanze zum richtigen Zeitpunkt zu gießen. Den genausten Feuchtigkeitsmesser findest du hier.

Vorbereitung zum Flechten der Glückskastanie

Gesundheit der Pflanze: Die Pflanze muss in Topform sein! Eine gesunde Glückskastanie zeigt ein kräftiges Grün und straffe Triebe, ist frei von Schädlingen und zeigt kein Anzeichen von Krankheiten. Eine 100%ige Gesundheit ist hier keine Übertreibung, sondern eine Voraussetzung. 

Länge der Triebe: Beim Flechten der Glückskastanie ist es wichtig, dass die Triebe die richtige Länge haben. Optimal sind hier 35 bis 40 cm. Zu kurze Triebe lassen sich nicht gut flechten und zu lange könnten abbrechen. Zudem sollten idealerweise drei bis fünf Triebe vorhanden sein. Junge Glückskastanien sind hierbei besonders flexibel und eignen sich am besten zum Flechten. 

Kleiner Hinweis zur Erde & Topf: Ein passender Topf sorgt für ausreichend Platz und eine gute Drainage. Er sollte stabil sein und ein Loch am Boden haben, um überschüssiges Wasser abzuleiten. Als Erde empfiehlt sich eine gut durchlässige Erde, welche mit Sand versetzt ist. Diese bietet der Glückskastanie genau das, was sie braucht: Eine gute Nährstoffversorgung und genug Luft für die Wurzeln.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Flechten

Nimm die Stiele der Glückskastanie nahe der Basis fest in die Hand. Die Positionierung ist hier entscheidend. Die flexiblen Bereiche der Glückskastanie sind grün und sehen nicht verholzt aus wie der Stamm. Nimm zwei Triebe in die eine Hand und den verbleibenden in die andere. Das Flechten sollte flüssig von der Hand gehen, wobei man stets darauf achten sollte, dass das Flechtmuster nicht zu stramm sitzt. Ein zu fester Zug kann die Pflanze schädigen.

Nachdem der Flechtprozess abgeschlossen ist, ist es wichtig, die Zöpfe zu fixieren. Hierfür eignen sich weiche Bänder, die nicht in die Triebe schneiden. Setze sie alle 10 Zentimeter an, sodass die geflochten Triebe nicht aufgedreht werden. 

Nach dem Flechten sollte man der Glückskastanie Zeit geben, sich an ihre neue Form zu gewöhnen. Empfehlenswert ist es, die Pflanze zwei bis vier Monate in ihrer geflochtenen und gestützten Form zu belassen. Danach sollte der Flechtprozess wiederholt werden, um das Wachstum weiterhin in die gewünschte Form zu lenken und eventuell neu gewachsene Triebe einzubeziehen.

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Glückskastanie flechten - So bringst du sie in Form

Die Risiken des Flechtens

  1. Stress für die Pflanze: Jeder physische Eingriff in den natürlichen Wuchs einer Pflanze kann Stress verursachen. Beim Flechten werden die Triebe oft in ungewohnte Richtungen gebogen, was zu Spannungen im Gewebe führen kann. Diese Spannungen können im schlimmsten Fall sogar zu Rissen in der Rinde oder zu Bruchstellen führen.
  2. Eingeschränkte Photosynthese: Durch das Flechten können Blätter verdeckt werden, wodurch sie weniger Licht erhalten. Eine eingeschränkte Lichtzufuhr kann die Photosyntheseleistung der Pflanze beeinträchtigen. Ein reduziertes Wachstum oder gelbliche Blätter könnten die Folge sein.
  3. Erhöhtes Krankheitsrisiko: Wo Triebe eng aneinander liegen oder sich gar überkreuzen, kann sich Feuchtigkeit stauen. Solche feuchten Stellen sind ein perfekter Nährboden für Pilze und andere Krankheitserreger. Zudem können durch das Flechten verursachte Wunden Eintrittspforten für Schädlinge darstellen.
  4. Stämme können sich gegenseitig eindrücken: Mit der Zeit und dem natürlichen Wachstum der Glückskastanie kann es passieren, dass sich die eng geflochtenen Stämme gegenseitig eindrücken. Das nicht nur unansehnlich, sondern auch schädlich für die betroffenen Pflanzenteile, da es den Saftfluss und die Nährstoffzufuhr behindern kann.