Glückskastanie Pflege
Die Glückskastanie ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze, die sich hervorragend für den Innenbereich eignet. Ihre auffälligen, glänzenden Blätter bringen ein Stück Natur in jeden Raum. Damit dies auch so bleibt, werden wir die in diesem Beitrag alles zeigen was wichtig ist, damit deine Glückskastanie prächtig wächst und gedeiht.

Die Grundlagen der Pflege
Lichtbedarf: Die Glückskastanie mag es hell, aber nicht direkt in der prallen Mittagssonne. Ein Platz in deinem Zuhause, an dem sie heller, indirekter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, wäre ideal. Ein Standort in der Nähe eines Fensters, das durch ein leichtes Vorhanggewebe oder ähnliches beschattet wird, könnte perfekt sein. Direkte Sonneneinstrahlung, besonders in den Sommermonaten, kann zu Blattverbrennungen führen.
Bewässerung: Wasser ist lebenswichtig, aber zu viel des Guten kann für die Glückskastanie schnell schädlich werden. Sie mag es, wenn ihre Erde gleichmäßig feucht gehalten wird. Das bedeutet jedoch auch, dass die Erde zwischen Gießgaben antrocknen sollte. Gieße die Glückskastanie ca. alle 14 Tage, dies genüg der Pflanze. Die Glückskastanie ist eine Stammsukkulente und ist sehr gut darin Wasser zu speichern.
Düngung: Die Glückskastanie hat, besonders während ihrer aktiven Wachstumsphase im Frühling und Sommer, einen erhöhten Nährstoffbedarf. Ein ausgewogener, flüssigdünger Dünger, der alle essenziellen Makro- und Mikronährstoffe liefert, sollte einmal im Monat angewendet werden. Dabei ist es wichtig, die empfohlene Dosis auf der Verpackung zu halbieren. Glückskastanien haben keinen großen Nährstoffbedarf und das Risiko einer Überdüngung ist recht hoch. In den ruhigeren Wintermonaten kann das Düngen reduziert oder sogar ganz ausgesetzt werden.
Erde: Für die Glückskastanie ist das richtige Substrat entscheidend. Sie bevorzugt eine gut durchlässige Erde. Ein ausgewogenes Gemisch aus herkömmlicher Blumenerde, Sand und Perlite im Verhältnis 1:1 ist hierfür ideal. Der Sand verbessert die Durchlässigkeit und verhindert Staunässe, während Perlite für eine luftige Struktur sorgt, die den Wurzeln der Pflanze ermöglicht, zu atmen. Gelegentliches Umtopfen, etwa alle 2-3 Jahre kann zudem helfen die Versorgung an Mikronährstoffen aufrecht zu erhalten.
Besonderheiten & Wachstum der Glückskastanie
Größe und Wachstum: In ihrer natürlichen Umgebung kann sie beachtliche Höhen von bis zu 18 Metern erreichen. Doch keine Sorge, als Zimmerpflanze hält sie sich zurück und wächst meist auf eine handliche Größe von 1 bis 2 Metern. Das Wachstumstempo und die letztliche Größe sind natürlich von den Pflegebedingungen abhängig.
Lebensdauer: Die Lebensdauer einer gut gepflegten Glückskastanie kann beeindruckend sein. Mit den richtigen Bedingungen und ein bisschen Pflege kann sie dir viele Jahre, sogar Jahrzehnte, Freude bereiten.
Flechtkunst: Ein besonderes Merkmal der Glückskastanie ist ihr geflochtener Stamm. Doch, was steckt dahinter? Dieses Flechtmuster ist nicht natürlich, sondern das Ergebnis menschlicher Handarbeit. Junge Pflanzen werden kunstvoll miteinander verflochten, bis sie zusammenwachsen und diesen besonderen Look erhalten.
Innen- und Außenbereich: Zwar ist die Glückskastanie in Deutschland hauptsächlich als Zimmerpflanze bekannt, doch in wärmeren Klimazonen kann sie auch draußen gedeihen. Denn Sommer kann die Glückskastanie als Topfpflanze auch im Freien verbringen. Fallen die nächtlichen Temperaturen jedoch unter 10° C, muss die Glückskastanie zurück in den Innenbereich.

Häufige Probleme der Glückskastanie
Farbveränderungen der Blätter: Gelbe oder gar braune Blätter? Ein allzu häufiges Dilemma, das vor allem bei der Glückskastanie auftreten kann. Dieses Problem ist meist zurückzuführen auf ein Hauptproblem: Überwässerung. Ein ständig nasser Wurzelballen führt dazu, dass die Wurzeln faulen und die Pflanze nicht mehr ausreichend versorgt wird.
Weiche Stämme: Weiche Stämme sind ein sehr schlechtes Zeichen. Bei einer Überbewässerung können die Wurzeln der Glückskastanie keine Luft mehr aufnehmen und beginnen zu faulen. Diese Fäulnis zieht schnell in Stamm hinein, woraufhin dieser weich wird. Die Glückskastanie in einem solchen Zustand zu retten ist fast unmöglich.
Blattverlust: Es ist völlig normal, dass die Glückskastanie im Winter einige ihrer älteren Blätter verliert. Der Grund dafür ist das gesunkene Energieniveau der Pflanze aufgrund des geringeren Sonnenlichts während der kühleren Monate. Aber Achtung: Wenn du feststellst, dass nicht nur alte, sondern auch junge Blätter abfallen, könnte es ein Zeichen dafür sein, dass die Pflanze zu viel Wasser bekommt. Im Winter reduziert die Glückskastanie ihren Wasserbedarf erheblich. Wird dieser Anpassungsbedarf nicht beachtet und die Pflanze weiterhin zu großzügig gegossen, besteht die Gefahr, dass sie verfault
Vermehrung
Die Vermehrung der Glückskastanie erfolgt in der Regel nur durch eine Stecklingsvermehrung. Richtige vegetative Ableger produziert die Glückskastanie nicht und auf natürlichem Wege vermehrt sie sich über ihre Frucht.
Vermehrung durch Stammstecklinge:
- Wähle einen gesunden, kräftigen Stammteil mit 2-3 Blättern. Ein Stammsegment von etwa 10 cm Länge eignet sich ideal.
- Schneide diesen mit einem scharfen, sauberen Messer ab.
- Lass den Steckling etwa 2 Stunden an der Luft trocknen. Das verhindert das Faulen.
- Pflanze den getrockneten Steckling in ein Gemisch aus Erde und Sand oder Perlite.
- Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Ein kleines Gewächshaus-Klima kann das Anwachsen beschleunigen.
- Nach einigen Wochen bis Monaten, je nach Bedingungen, sollte der Steckling Wurzeln bilden und beginnen zu wachsen.
Alternativ kann der Steckling zuerst im Wasser bewurzelt werden. Dort kannst du den Prozess der Wurzelbildung genau beobachten und erst nach 3 – 4 Woche in frisch Erde setzen.
