Hilfe, der Stamm meiner Glückskastanie ist weich und fault
Eine Glückskastanie soll seinem Besitzer mit viel Reichtum bescheren. Glaubt man diesem Mythos, sollte es doch von Vorteil sein, wenn die Glückskastanie gesund und munter ist. Jedoch ist ein weicher und faulender Stamm ein Zeichen eines potenziell verschweigenden Problems.
Was es mit den weichen und faulenden Stämmen auf sich hat, wollen wir in diesem Beitrag klären. Vor allem wollen wir dich dabei unterstützen deine Glückskastanie wieder zu neuer Kraft zu pflegen. Viel Erfolg!

Glückskastanie - Warum wird der Stamm weich oder fault?
Ein faulender oder weicher Stamm ist ein sehr schlechtes Zeichen. Verursacht wird der Schaden am häufigsten durch eine Überwässerung oder das geflochtene Stammwerk der Pflanze.
Ist der Stamm weich und fault, besteht meist schon seit längerer Zeit ein Problem vor. Überwässerungsbedingte Fäulnis beginnt von innen heraus und verbreitet sich im Stamm. Ein weicher Stamm, welcher durch das geflochtene Konstrukt des Stammes entstanden ist, beginnt überwiegend im äußeren Bereich der Pflanze.
Wie du deine Glückskastanie retten kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Der Stamm fault und wird weich, weil die Glückskastanie übergossen wurde
Im Laufe der Zeit, kann es passieren, dass man seine Glückskastanie ein wenig übergossen hat. Passiert dies häufiger, kann sich unter den falschen Bedingungen Staunässe im Topf bilden und die Wurzeln der Glückskastanie leiden unter der Wurzelfäule.
Die Wurzelfäule ist ein Pilz, welche entsteht, wenn das Wurzelwerk der Pflanze langfristig von sehr feuchtem Substrat umgeben ist und nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Wird dieser Pilz nicht behandelt, kann er langsam die Wurzeln hinaufwandern und nach einiger Zeit den Stamm besiedeln. Dort angekommen zerstört er das Gewebe und arbeitet sich durch den Stamm weiter nach außen vor.
Ist dies der Fall, wird der Stamm der Glückskastanie weich, weil er von innen verfault ist. Das Problem zeichnet sich häufig schon an den Blättern ab, welche immer weniger mit Wasser versorgt werden können. Häufig verliert der Glücksbaum im Vorhinein schon einige Blätter, bevor der Stamm sichtbar fault.
Wie behebe ich das Problem?
Ob die Glückskastanie wirklich zu retten ist, kann man pauschal nicht sagen. Man muss von Fall zu Fall schauen, wie viele Stämme und wie viele Wurzeln einen Schaden erlitten haben. Dafür musst du die Glückskastanie aus ihrem Topf holen und genau begutachten. Gehe dabei wie folgt vor:
- Entferne den Übertopf und versuche die Glückskastanie langsam aus ihrem Topf zu holen. Wenn du einen Plastiktopf verwendet hast, kannst du die Seiten leicht eindrücken, damit sich die Erde besser rauslösen lässt. Sei sehr vorsichtig, denn beschädigte Wurzeln sind äußerst empfindlich.
- Schaue dir das Wurzelwerk an und entferne alle Wurzeln, welche braun und muffig riechen. Diese Wurzeln sind von der Wurzelfäule betroffen und sind eine Gefahr für die anderen Wurzeln.
- Glückskastanien sind in der Regel mit mehreren Stämmen zusammengeflochten. Du musst versuchen den verfaulten Stamm aus dem geflochtenem Konstrukt herauszulösen. Das ist kein leichtes Unterfangen, aber leider notwendig, wenn der Rest der Pflanze überleben soll. Ziehe die geflochtenen Stämme behutsam auseinander und versuche den verfaulten Stamm von oben nach unten aus dem Flechtwerk zu entfernen. Nimm dir lieber etwas mehr Zeit, bevor du die anderen Stämme beschädigst.
- Nachdem der verfaulte Stamm, sowie die Wurzeln getrennt wurde, solltest du auch ein paar Blätter entfernen. Die ist nur notwendig, wenn du auch von den nicht verfaulten Stämmen, ein paar Wurzeln entfernt hast. Die geschwächte Glückskastanie ist ohnehin nicht mehr voll funktionsfähig und wird mittelfristig gesehen ein paar Blätter abwerfen. Dem Prozess kannst du zuvorkommen.
Der Stamm fault und wird weich aufgrund des Flechtwerks
Eine Glückskastanie wächst in der Natur nicht in einem Flechtwerk. Überwiegend sind die Pflanzen jedoch nur mit geflochtenen Stämmen zu kaufen. Das ganze Konstrukt sieht zwar sehr schön aus, aber stellt die Glückskastanie mit der Zeit vor ein großes Problem.
Der Glücksbaum kann sehr groß werden. Viel Wachstum bedeutet jedoch auch, dass die Stämme der Pflanze dicker werden. Es kommt leider häufig vor, dass sich die zusammengeflochtenen Stämme durch ihr Wachstum gegenseitig zerdrücken. Der entstehende Schaden kann dabei so groß werden, dass die Rinde des Baumes zerstört wird und die offene Stelle zu faulen beginnt.
Wer nun zu lange wartete oder es erst gar nicht bemerkt hat, kann auch einen weichen Stamm vorfinden, welche bereits im fortgeschrittenem Stadium fault. Ist dies der Fall solltest, du wie im vorhergegangenem Abschnitt, den betroffenen Stamm aus dem Flechtwerk entfernen.
Wie behebe ich den entstandenen Schaden?
Je nachdem wie groß die Glückskastanie bereits gewachsen ist, können die geflochtenen Stämme etwas gelockert werden. Eine jüngere Glückskastanie lässt sich leichter entflechten als eine größere Glückskastanie, da Stämme noch dünner sind und nicht so straff anliegen.
Um die Glückskastanie zu retten, solltest du den Stamm vorsichtig von oben nach unten entflechten. Es ist nicht notwendig, dass alle Stämme danach alleine stehen. Es reicht vollkommen aus, wenn du etwas mehr Abstand zwischen die Stämme bringst.
Wenn du noch eine sehr junge Glückskastanie besitzt, kannst du auch dazu übergehen den Stamm komplett aufzulösen und alle Stämme einzeln in einen Topf zu pflanzen. Das sieht ggf. etwas komisch aus, da die Stämme noch ihre Form des Flechtwerks haben.