Glückskastanie verliert Blätter: Ursachen & Lösungen
Die Glückskastanie hat in vielen Haushalten einen festen Platz erobert. Doch so prächtig und robust die Glückskastanie auf den ersten Blick erscheint, sie hat, wie jede Pflanze, ihre eigenen Bedürfnisse und kann bei nicht optimaler Pflege auch schnell ihre Blätter verlieren.

Das Wichtigste auf einen Blick
Ein Blattverlust ist in den meisten Fällen auf zwei Ursachen zurückzuführen. Entweder wurde die Glückskastanie übergossen, woraufhin die Wurzeln verfaulen und die Pflanze umgetopft werden muss. Im Winter hingegen (zwischen Dezember und Februar) wird der Blattverlust häufig durch zu wenig Licht ausgelöst. Das Energieniveau der Glückskastanie sinkt und sie beginnt damit Ressourcen zu sparen.
Neben den Hauptursachen können auch folgende Ursachen zu einem Blattverlust führen:
- Überdüngung des Bodens
- Sonnenbrand im Sommer
- Schädlingsbefall
Überwässerung der Glückskastanie
Die ersten Anzeichen einer Überwässerung sind gelbe Blätter und eventuell auch ein fauliger Geruch aus dem Topf. Bei einer Überwässerung werden die Blätter der Glückskastanie gelb, braun und fallen ab. Bei einer Überwässerung ist die Erde meist konstant feucht und trocknet nie wirklich an. Die Wurzeln reagieren sehr empfindlich auf eine solche Umgebung, da die Glückskastanie eine Stammsukkulente ist. Wöchentlich gießen ist meist schon zu viel.
Wenn bereits ein Blattverlust eingetreten ist, ist der Schaden meist schon fortgeschritten. Bei Verdacht auf Überwässerung sollte die Glückskastanie sofort umgetopft werden. Befreie die Pflanze vorsichtig von den matschigen Wurzeln und pflanze sie in frische, trockene Erde ein. Eine Mischung aus Erde und Sand im Verhältnis 1:1 bietet sich hier besonders an, da sie für eine bessere Drainage sorgt und somit das Risiko einer erneuten Überwässerung reduziert.
Damit deine Glückskastanie nicht wieder im Wasser ertrinkt, solltest du ein paar Grundregeln beachten. Gieße sie erst, wenn die Erde trocken ist. Nutze Töpfe mit Drainagelöchern und stelle sicher, dass das Wasser gut ablaufen kann. Wenn du die Glückskastanie alle 14 Tage gießt sollte ihr das bereits genügen.
Zu wenig Licht für die Glückskastanie (Winter)
Das Licht spielt eine zentrale Rolle für das Wohl unserer grünen Mitbewohner. Für die Glückskastanie, die in ihrer natürlichen Umgebung von reichlich Licht verwöhnt wird, ist eine helle Umgebung unerlässlich, um gesund und kräftig zu wachsen. Besonders während der dunklen Jahreszeit kann ein Lichtmangel problematisch werden.
Es ist leicht zu übersehen, dass die Tage im Winter nicht nur kürzer, sondern oft auch trüber sind. Diese dunkle Phase kann für die Glückskastanie zu einer echten Herausforderung werden. Wenn du feststellst, dass sie trotz sorgfältiger Pflege im Winter Blätter verliert, ist dies oft ein Zeichen für zu wenig Licht. Ein solches Defizit kann den Energiehaushalt der Pflanze empfindlich stören und sie anfälliger für andere Probleme machen. Besonders wenn die Glückskastanie vor kurzem gekauft wurde.
Ein optimaler Platz für die Glückskastanie ist direkt an einem West- oder Ostfenster. Hier erhält sie eine ausgewogene Menge an Licht, ohne den harschen Strahlen der Mittagssonne ausgesetzt zu sein.
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Ein Sonnenbrand führt zum Blattverlust
Die Glückskastanie mag Licht, doch direktes Sonnenlicht kann ihr schaden. Während Sonnenlicht die Photosynthese antreibt und für das Wachstum deiner Pflanze unerlässlich ist, kann zu intensives Sonnenlicht die Blätter verbrennen und Sonnenbrand verursachen. Dies zeigt sich in Form von gelblich, braunen Flecken, bis hin zum Blattverlust. Logischerweise sind die Blätter, welche der Sonne zugewandt sind am ehesten betroffen. Häufig werden sie zuerst blass und weiß, bevor sie braun werden und abfallen.
Vermeide es, deine Glückskastanie direktem Sonnenlicht auszusetzen, insbesondere während der Mittagsstunden, wenn die Sonne am intensivsten ist. Nutze Vorhänge oder Jalousien, um das Licht zu filtern, oder platziere die Pflanze an einem Ort, der helles, aber indirektes Licht erhält. Achte besonders im Sommer darauf, dass die Glückskastanie regelmäßiger gegossen wird.
Unter dem Einfluss von direktem Sonnenlicht kann die Temperatur im Topf und um die Pflanze herum signifikant ansteigen. Topfpflanzen haben im Vergleich zu ihren Artgenossen im Freien weniger Reserven. Das bedeutet, sie sind anfälliger für Stress, insbesondere Hitzestress. Ein Resultat dieses Stresses kann ein schneller Blattverlust sein.
Der Boden wurde überdüngt
Die richtige Nährstoffzufuhr ist essenziell für das Wachstum und die Vitalität jeder Pflanze. Bei einer Überdüngung kann es zur Salzansammlung im Substrat kommen, die dann die Wurzeln der Glückskastanie schädigt. Zu der Symptomatik gehört der Blattverlust der Glückskastanie.
Ein Hinweis kann eine salzige Kruste an der Oberfläche der Erde sein. Wenn du die oft kargen Böden alle 7 bis 14 Tage gedüngt hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Boden überdüngt wurde. Die einfachste Variante die Glückskastanie zu retten ist die Erde 3 mal gründlich mit Wasser durchzuspülen. Anderenfalls kann sie auch direkt in frische Erde umgetopft werden.
In Zukunft empfiehlt es sich, speziell auf Zimmerpflanzen abgestimmte Düngemittel zu verwenden. Halbiere die Dosierung, sofern keine Angaben zu Mittelzehrern gemacht wurden. Dünge nur während der Wachstumsphase alle 3 bis 4 Wochen. Weniger ist oft mehr. In den Wintermonaten solltest du nur alle 2 Monate düngen, du kannst die Düngung allerdings auch komplett aussetzen.

Schädlinge befallen die Glückskastanie
Die Glückskastanie kann leider zum Ziel verschiedener Schädlinge werden. Zu den häufigsten gehören Blattläuse, Spinnmilben und Schildläuse. Blattläuse, kleine grüne oder schwarze Insekten, saugen den Saft der Pflanze und schwächen sie. Spinnmilben hinterlassen feine Spinnweben und kleine gelbliche Flecken auf den Blättern. Schildläuse sehen aus wie kleine braune Erhebungen und heften sich fest an Stängel und Blätter.
Um diese Eindringlinge in Schach zu halten, solltest du regelmäßig die Blätter auf Anzeichen eines Befalls überprüfen. Bei ersten Anzeichen kann das Abwischen mit einem feuchten Tuch helfen. Für einen stärkeren Befall gibt es im Handel auch spezielle Insektizide.