Graptopetalum auf einem Blick
Graptopetalum ist eine Pflanzengattung, welche zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) gehört. Zu dieser Gattung gehören mehr als 20 bekannte Spezies, welche überwiegend in Südamerika vorkommen.
Pflanzen der Gattung Graptopetalum zeichnen sich vor allem durch ihre dicken, mit Wasser gefüllte Blätter aus, welche in einer Rosenform zusammenwachsen. Die Blattformen können sehr unterschiedlich ausfallen, spitz zulaufend, flach und abgerundet oder auch mit einem wellenförmigen Rand.
Die dicken Blätter dieser Pflanzen dienen als eine Art Wasserspeicher. Somit können die Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung längere Zeit ohne explizite Wasseraufnahme überleben.

Farblich sind den Arten der Gattung Graptopetalum ebenfalls kaum Grenzen gesetzt. Von hellen grün Tönen, bis hin zu lila gepunktet, ist so einiges vertreten. Kurz gesagt sind die Arten der Gattung Graptopetalum, eine wirkliche Bereicherung für jeden Pflanzenfreund.
Heimat und Ursprung
Hauptsächlich stammen die verschiedenen Arten der Gattung Graptopetalum aus Mexiko. Zwei Arten von ihnen sind jedoch auch im Süden der USA beheimatet, näher gesagt stammen sie aus Arizona. Hierbei handelt es sich um die Arten Graptopetalum bartramii und Graptopetalum rusbyi.
In Mexico jedoch wächst der Großteil an Unterarten. Diese siedeln sich vor allem zwischen Felsformationen an und das auch in schwindelerregender Höhe. Man findet sie auf einer Höhe von bis zu 2400 Metern.
Systematik - Joachim nach Thiede
Joachim nach Thiede hat die Graptopetalum in zwei Sektionen mit den folgende Unterarten unterteilt:
Selektion Byrnesia:
- Graptopetalum amethystinum
- Graptopetalum fruticosum
- Graptopetalum grande
- Graptopetalum mendozae
- Graptopetalum pachyphyllum
- Graptopetalum paraguayense
- Graptopetalum pentandrum
- Graptopetalum saxifragoides
Sektion Graptopetalum
- Graptopetalum bartramii
- Graptopetalum bellum
- Graptopetalum filiferum
- Graptopetalum macdougallii
- Graptopetalum marginatum
- Graptopetalum occidentale
- Graptopetalum pusillum
- Graptopetalum rusbyi
Beliebte Graptopetalum Unterarten
Wie im oberen Abschnitt bereits erwähnt, können die Pflanzen eine wahre Bereicherung für dein Eigenheim darstellen. Sie sind pflegeleicht und existieren in den unterschiedlichsten Farben. Wir haben für dich die wohl beliebtesten Unterarten der Gattung Graptopetalum zusammengestellt.
Graptopetalum Bellum

Diese Art stammt aus Mexiko und ist für ihre tief grüne Farbe bekannt. Die Blätter sind sehr glatt und wachsen flach in einer Rosettenform zusammen. Wenn sie blüht, bringt sie für ein bis zwei Tage eine wundervoll wirkende, rosafarbene Blüte hervor.
Sie ist recht kostengünstig und wird meistens jedoch nicht größer als 5 bis 8 Zentimeter.
Graptopetalum Paraguayense

Die Art Paraguayense stammt auch aus Mexiko, unterscheidet sich aber etwas von den anderen Arten der Gattung Graptopetalum. Sie entwickelt etwas dickere Blätter, welche eine silberne Farbe haben. Sie benötigt viel Licht und rankt sich ganz gerne mit ihren Stängeln in Richtung der Sonne.
Graptopetalum Mendozae

Die Unterart Mendozae ist im Vergleich eine etwas größere Pflanzen mit Stängeln, die bis zu 15 Zentimeter hoch werden können. Im Frühjahr treiben 5 bis 10 Blüten aus den Trieben heraus, welche eine weiße Krone bilden. Sie ist unser persönlicher Favorit, denn keine andere Gattung vermittelt eine solche Eleganz wie die Graptopetalum Mendozae.
Die richtige Pflege
Die pflegeleichten Arten der Gattung Graptopetalum sind in unserem Klima leicht zu kultivieren. Sie sind relativ anspruchslos und können sich gut an ändernde Licht sowie Temperaturverhältnisse anpassen.
Im kommenden Abschnitt haben wir für dich wichtigsten Tipps zusammengefasst, was die Pflege für die Unterarten angeht.
Bewässerung - Das Maß aller Dinge
Wie die meisten Sukkulenten, müssen auch die Graptopetalum Pflanzen nur selten und mäßig gegossen werden. Sie sind gut an ein Überleben in trockenen Klimazonen angepasst und können Wasser sehr gut in ihren Blättern speichern.
Trotzdem ist es von Vorteil, wenn die Graptopetalum im Frühjahr regelmäßig bewässert wird. Hierbei aber unbedingt darauf achten, dass die Erde stärker ausgetrocknet sein sollte, als es bei gewöhnlichen Zimmerpflanzen der Fall ist.
Während des Gießvorgangs ist außerdem zu beachten, dass die Blätter der Graptopetalum nicht nass werden. Lagert sich Wasser auf der Oberfläche der Blätter, so werden diese schnell gelb und fleckig.
Wie alle Sukkulenten, sollte die Bewässerung im Winter vollständig ausgesetzt werden.
Welche Temperaturen sind von Vorteil?
Die Mindesttemperatur, welche nicht unterschritten werden sollte, liegt für die Graptopetalum Pflanzen in etwa bei 5° Celsius. Einige wenige Unterarten der Gattung können auch Temperaturen im Minusbereich aushalten. So zum Beispiel die oben bereits genannte Graptopetalum Paraguayense.
Im Idealfall befinden sich Temperaturen zwischen 15° C und 28° C. Bei diesen Temperaturen sollten sich deine Pflanzen rundum wohlfühlen und ihre volle Eleganz entwickeln.
Licht - Indirekt oder direkt?
Sehr interessant zu beobachten ist der Einfluss von Sonnenlicht auf die Farbgebung der Blätter. Je nach Lichtintensität kann sich die Farbe auf den Blättern verändern.
Die meisten Arten der Gattung Graptopetalum benötigen das ganze Jahr über viel direktes Sonnenlicht. Somit eignet sich in Innenbereichen ein Raum mit einem südlich gerichtetem Fenster. Dort platziert, sollte sich deine Sukkulente wohlversorgt fühlen.
Achtung ist jedoch geboten für die Besitzer der Graptopetalum Bellum. Diese Unterart hingegen verträgt direktes Sonnenlicht nur in Maßen und läuft Gefahr, bei einer mehrstündigen direkten Sonneneinstrahlung, einen Sonnenbrand auf den Blütenblättern zu bekommen.
Welches Bodensubstrat sollte verwendet werden?
Wichtig für die Bodenbeschaffenheiten ist ein Substrat, welches das Wasser gut abfließen lässt. Sukkulenten sind sehr anfällig gegenüber Staunässe. Sehr gut eignet sich für die Graptopetalum eine Mischung aus nährstoffreicher Kakteenerde mit etwas Zusatz von Torf.
Wann und wie oft Düngen?
Graptopetalum sollten in der Wachstumsphase einmal pro Monat mit einem speziellen Dünger für Sukkulenten gedüngt werden. Für Jungpflanzen reicht es auch aus, die Sukkulente mit der oben beschriebenen Kakteenerde, ohne Düngemittel, zu versorgen.
Im Winter sollte das Düngen ausgesetzt werden.
Vermehrung
Die Vermehrung von Graptopetalum ist recht einfach mit der Hilfe von Stecklingen zu gestalten. Man muss nur ein paar wenige, aber sehr wichtige Dinge beachten.
Um die Graptopetalum zu vermehren, musst du vereinzelt ein paar Blätter am Stammende entfernen. Bei den meisten Unterarten der Graptopetalum, kannst du die dicken Blätter mit etwas Gefühl vom Stamm abbrechen. Hierfür drücke die Blätter lediglich mit etwas Gefühl in Stammnähe nach unten.
Die Blätter, welche du nun von der Pflanze entfernt hast, müssen für ein paar wenige Tage trocknen. Hierfür lass sie einfach für 2 Tage auf einem Küchentuch liegen. Dieser Vorgang ist wichtig und sollte nicht übersprungen werden, da ansonsten die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass sich Pilze an der Bruchstelle bilden.
Für die Anzucht eignet sich Kokuserde am besten, da diese die Feuchtigkeit gut speichert. Lege jetzt die Steckling in die Kokuserde (Stecke die Blätter nicht senkrecht in die Erde), sodass nur die Bruchstelle mit der Erde in Berührung kommt. Im Idealfall benutzt du für die Anzucht eine Box, dies fördert eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Besprühe die Blätter jeden Tag mit etwas Wasser und achten sie darauf, dass sich keine Schimmelsporen bilden. Es kann bis zu 40 Tage dauern, bis die Sukkulente ein Wurzelwerk ausbildet und für das Eintopfen bereit ist.
Nach ca. 40 Tagen kannst du dann deine neue Graptopetalum aus eigener Zucht in einen Topf mit Kakteenerde geben. Viel Erfolg!