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  • Luca 

Die Grünlilie gießen mit Fingerspitzengefühl

Deine Grünlilie ist nicht nur ein dekoratives Highlight im Raum, sondern auch ein lebendiger Organismus mit Bedürfnissen, die auf feinfühlige Weise befriedigt werden sollten. Gießen steht dabei ganz oben auf der Prioritätenliste, aber Vorsicht: Beim Wasserbedarf dieser Pflanze gibt es eine feine Linie zwischen Wohl und Weh.

Die Grünlilie gießen mit Fingerspitzengefühl

Wann muss ich eine Grünlilie gießen?

Die Bodenfeuchtigkeit sollte vor jedem Gießvorgang überprüft werden. Der „Finger-Test“ bietet sich hier an: Stecke deinen Zeigefinger etwa zwei Zentimeter tief in das Substrat. Fühlt es sich trocken oder lediglich leicht feucht an, ist es Zeit für eine Runde Wasser.

Empfehlung: Gibst du deinen Pflanzen mal wieder zu viel Wasser? Mit einem Bodenfeuchtigkeitsmessgerät ist es kinderleicht, deine Pflanze zum richtigen Zeitpunkt zu gießen. Den genausten Feuchtigkeitsmesser findest du hier.

Wie oft muss die Grünlilie gegossen werden?

Hier lässt sich keine pauschale Aussage treffen, jedoch hat sich eine Gießroutine von ein bis zwei Mal pro Woche als wirkungsvoll erwiesen. Dabei gilt: weniger ist mehr. Es empfiehlt sich, jeweils eine reduzierte Menge an Wasser zu verwenden. Um den Feuchtigkeitsbedarf zu decken, ohne die Pflanze zu überschwemmen, sollte das Substrat immer feucht, aber niemals nass sein.

Die Empfehlung, ein- bis zweimal pro Woche zu gießen, ist natürlich nur ein Ausgangspunkt. Abhängig von den äußeren Bedingungen wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur kann die benötigte Gießfrequenz variieren. Daher sollte die Feuchtigkeit des Substrats regelmäßig überprüft und das Gießintervall entsprechend angepasst werden. Führe einfach den „Finger-Test“ durch, der bereits im vorherigen Abschnitt erläutert wurde, und reagiere darauf. So bleibst du flexibel und triffst die Bedürfnisse deiner Pflanze punktgenau.

Empfehlung: Gibst du deinen Pflanzen mal wieder zu viel Wasser? Mit einem Bodenfeuchtigkeitsmessgerät ist es kinderleicht, deine Pflanze zum richtigen Zeitpunkt zu gießen. Den genausten Feuchtigkeitsmesser findest du hier.

Saisonale Anpassungen: Wie sich deine Gießroutine mit den Jahreszeiten ändern sollte

Im Sommer: Mehr ist mehr, aber mit Bedacht

In den Sommermonaten sind die Bedingungen für das Pflanzenwachstum generell optimal: höhere Temperaturen, längere Lichtphasen und damit auch eine gesteigerte Transpirationsrate. Das bedeutet, dass die Grünlilie mehr Wasser verbraucht und daher häufiger gegossen werden muss. Aber Achtung: Es gilt, die Gießmenge kontrolliert zu erhöhen und nicht etwa zu verdoppeln. Eine Überprüfung der Bodenfeuchtigkeit ist essenziell.

Winter: Weniger ist definitiv mehr

Während der Wintermonate gehen viele Pflanzen, auch die Grünlilie, in eine Art Wachstumspause. Das heißt, ihre metabolische Aktivität ist reduziert, weshalb sie weniger Wasser benötigen. Häufig reicht es aus, die Pflanze ein- bis zweimal pro Monat zu gießen. In dieser Phase ist das Risiko von Wurzelfäule durch Überwässerung besonders hoch. Daher sollte man die Erde gut austrocknen lassen, bevor man erneut gießt.

Grünlilie von oben oder von unten gießen?

Es gibt zwei primäre Methoden, die Grünlilie zu gießen: von oben und von unten. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl der Methode sollte sorgfältig getroffen werden.

Von oben gießen: Einfach und schnell, aber…

Die gebräuchlichste Methode, Pflanzen zu gießen, ist das Gießen von oben. Die Handhabung ist simpel: Wasser über das Substrat verteilen, bis es gut durchfeuchtet ist. Aber Vorsicht ist geboten: Das Gießen von oben schafft ein ideales Habitat für die Vermehrung von Schädlingen wie Trauermücken. Zudem erhöht sich das Risiko von Übergießen, da es schwieriger ist, die Wasserzufuhr zu kontrollieren. Vor allem bei der Grünlilie, die anfällig für Wurzelfäule ist, sollte dies vermieden werden.

Von unten gießen: Gleichmäßige Feuchtigkeit, doch zeitintensiver

Die Methode des Gießens von unten erfordert, dass der Pflanzentopf in einem Untersetzer oder in einer flachen Schale mit Wasser steht. Das Substrat saugt sich gleichmäßig mit Feuchtigkeit voll, wodurch die Gefahr von Überwässerung minimiert wird. Diese Methode ist jedoch zeitaufwendiger, da das Wasser einige Zeit benötigt, um von unten nach oben zu wandern. Doch gerade bei Schädlingsproblemen ist diese Methode empfehlenswert.

Was passiert, wenn ich zu viel gegossen habe, und was soll ich machen?

Erkennen der Problematik: Zu viel des Guten

Zu viel Wasser kann bei der Grünlilie leicht zu Wurzelfäule führen. Wurzelfäule ist ein irreparabler Zustand, der die Pflanze letztendlich absterben lässt. Zeichen für eine Überwässerung sind meist gelbe Blätter oder ein unangenehmer, modriger Geruch, der aus dem Übertopf oder dem Abflussloch kommt. Die Wurzeln können aufgrund der Sauerstoffarmut in zu feuchtem Substrat faulen.

Maßnahmen ergreifen: Das Umtopfen

Bevor die Situation unrettbar ist, solltest du handeln. Nimm die Grünlilie aus dem Topf und überprüfe den Zustand der Wurzeln. Gesunde Wurzeln sind fest und weiß bis hellbraun. Schwarze oder schlaffe Wurzeln sind Zeichen für Fäulnis und sollten umgehend entfernt werden. Der nächste Schritt ist das Umtopfen in frisches, gut durchlässiges Substrat. Achte darauf, dass der neue Topf ein Abflussloch hat, um Staunässe zu vermeiden.