Wurzel bis Spitze: Grünlilie in Hydrokultur meistern
Die Grünlilie ist schon lange ein bekannter Star unter Zimmerpflanzenliebhabern. Mit ihren elegant herabhängenden, grün-weißen Blättern verschönert sie so manches Wohnzimmer oder Büro. Doch in jüngster Zeit wird es immer populärer seine Grünpflanzen als Hydrokultur zu halten. Warum das so ist und wie das ganze bei der Grünlilie funktioniert, werden wir dir in diesem Beitrag zeigen.

Das Wichtigste auf einen Blick
- Bei der Wahl des Mediums für die Hydrokultur, wie Wasser, Blähton oder Lavagranulat spielt die Wahl keine große Rolle.
- In der Hydrokultur benötigt die Grünlilie speziellen Dünger, der auf die Bedürfnisse von Pflanzen in wasserbasierten Systemen abgestimmt ist. Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden, um Algenwachstum zu verhindern.
- Vorteile der Hydrokultur sind die reduzierte Gefahr von Überwässerung. Nachteile sind die regelmäßige Düngung.
Medium: Wasser, Blähton, oder Lavagranulat?
- Reines Wasser: Das klingt einfach, oder? Und das ist es auch! Wasser bietet deiner Grünlilie ständigen Zugang zu Feuchtigkeit. Der Nachteil? Ohne ein festes Medium haben die Wurzeln weniger Halt, und es kann schwieriger sein, die richtige Nährstoffbalance zu finden.
- Blähton: Diese kleinen gebrannten Tonkugeln sind porös und speichern Wasser gut, bieten den Wurzeln aber auch ausreichend Sauerstoff. Ein klarer Vorteil ist ihre Stabilität, die den Pflanzen guten Halt gibt. Jedoch kann Blähton im Laufe der Zeit Algenwachstum begünstigen, was eine regelmäßige Reinigung erforderlich macht.
- Lavagranulat: Ein natürliches Vulkangestein, das sowohl Wasser speichert als auch für eine gute Belüftung der Wurzeln sorgt. Es ist jedoch schwerer als Blähton und kann das Umstellen von größeren Pflanzen erschweren.
Egal, für welches Medium du dich entscheidest, das Wichtigste ist, die spezifischen Bedürfnisse deiner Grünlilie zu berücksichtigen. Alle genannten Medien können erfolgreich eingesetzt werden, solange du die Nährstoffversorgung und die Wasserqualität im Auge behältst. Am besten ist es jedoch Blähton oder Granulate zu nehmen, da die Wurzeln nicht dauerhaft im Wasser stehen und die Gefahr der Fäulnis sinkt.
Unterschied zwischen Hydroponic und Hydrokultur bei der Grünlilie
Die Begriffe Hydroponic und Hydrokultur werden oft synonym verwendet, aber für den wahren Pflanzenenthusiasten gibt es wichtige Unterscheidungen:
Hydroponic: Hierbei handelt es sich um ein System, bei dem Pflanzen direkt in einer nährstoffreichen Wasserlösung wachsen, ohne Verwendung eines festen Mediums. Das System ist oft technisch ausgereifter und kann Pumpen und Belüftungssysteme enthalten.
Hydrokultur: Bei der Hydrokultur wachsen die Pflanzen in einem festen Medium, das Wasser und Nährstoffe speichert. Es ist in der Regel weniger technisch und einfacher in der Handhabung als Hydroponic.

Pflege der Hydrokultur einer Grünlilie
In der Hydrokultur sind Nährstoffe das A und O. Ohne Erde fehlt der Pflanze der natürliche Lieferant für essentielle Nährstoffe. Deshalb musst du hier selbst Hand anlegen.
Spezial-Dünger für Hydrokulturen: Diese sind optimal abgestimmt auf die Bedürfnisse von Pflanzen in wasserbasierten Systemen. Achte darauf, dass sie alle Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium) sowie die wichtigen Spurenelemente enthalten.
Warum Spezial-Dünger? Normale Düngemittel können sich in Hydrokulturen stauen und die Wurzeln schädigen. Außerdem enthalten Hydrokulturdünger mehr Mikronährstoffe, welche in Erde vorhanden sind, im Wasser jedoch nicht.
Wie oft Wasser wechseln? Bei Systemen, die nur Wasser verwenden, solltest du dieses mindestens alle 2 Wochen komplett austauschen. So verhinderst du das Wachstum von Algen und Keimen.
Wie wässere ich in Granulat? Bei Systemen mit Granulat, wie Blähton oder Lavagranulat, wässerst du, indem du Wasser bis zu einer bestimmten Höhe im Gefäß einfüllst, sodass die Wurzeln Zugang zu Feuchtigkeit haben, ohne zu ertrinken. Ein Wasserstandsanzeiger in einem geeignetem Hydrokulturtopf kann hierbei eine wertvolle Hilfe sein. Im Anschluss muss das Wasser so weit absinken, dass alle Wurzeln für 3 bis 4 Tage trocken stehen, erst dann wird Wasser nachgefüllt.
Vor- und Nachteile der Hydrokultur von Grünlilien
Vorteile einer Hydrokultur
- Die Hydrokultur kann dir einiges an Arbeit abnehmen. Wer kennt nicht das Problem, dass man zu viel oder zu wenig gießt? Bei der Hydrokultur entfällt dieses Problem nahezu komplett. Durch das Wassermedium und die Möglichkeit, den Wasserstand leicht zu überprüfen, wird die Überwässerungsgefahr drastisch minimiert.
- Ein weiterer Pluspunkt ist dass die Grünlilie nicht umgetopft werden muss. Ein Traum für jeden Gärtner, der seinen grünen Daumen ohne allzu viel Schmutz ausleben will.
Nachteile der Hydrokultur
- Da die Grünlilie in Hydrokultur keine Erde zur Verfügung hat, fehlen ihr auch die darin enthaltenen Nährstoffe. Dies bedeutet für dich: regelmäßige Düngung. Und das in exakt der richtigen Menge und Zusammensetzung, denn Über- oder Unterdüngung können deiner Pflanze schaden.
Häufig verbreiteter Irrglaube: Sehr oft wird gesagt, dass Schädlinge sich nicht wohlfühlen in Hydrokulturen. Dies stimmt nur bedingt, denn Beispielsweise lieben Trauermücken die feuchte Umgebung im Topf. Dort vermehren sie sich und siedeln zu anderen Topfpflanzen um.