Hilfe, mein Gummibaum wächst nicht mehr
Der Gummibaum, auch bekannt als Ficus elastica, hat sich in vielen Wohnzimmern und Büros als grüner Begleiter etabliert. Mit seinen glänzenden, dunkelgrünen Blättern bringt er nicht nur ein Stück Natur in unsere vier Wände, sondern auch eine beruhigende Atmosphäre. Doch wie bei allen Pflanzen gibt es auch beim Gummibaum Momente, in denen er besondere Aufmerksamkeit benötigt, besonders wenn er aufhört zu wachsen.

In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt des Gummibaums ein und geben dir wertvolle Tipps, um ihn in Bestform zu halten. Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Pflanzenliebhaber bist, hier findest du Antworten auf die Frage: Warum wächst mein Gummibaum nicht mehr?
Warum wächst mein Gummibaum nicht mehr?
Ältere und größere Gummibäume (größer als 1,5m) als Zimmerpflanze wachsen meist nicht mehr, wenn das Licht nicht ausreichend ist. Das bedeutet, dass wenn dein Gummibaum bereits eine beachtliche Größe erreicht hat, er möglicherweise mehr Licht benötigt, als du ihm aktuell bietest. Licht ist für den Gummibaum essentiell, da es ihm ermöglicht, Fotosynthese zu betreiben und somit zu wachsen.
Jüngere Gummibäume hören meist auf zu wachsen, wenn Pflegefehler gemacht wurden. Ein häufiger Fehler ist eine falsche Bewässerung. Zu viel Wasser kann die Wurzeln faulen lassen, während zu wenig Wasser den Baum austrocknen kann. Es ist daher wichtig, das richtige Gleichgewicht zu finden und die Erde regelmäßig auf ihre Feuchtigkeit zu überprüfen.
Aber das sind nicht die einzigen Probleme, die auftreten können. Es gibt viele Faktoren, die das Wachstum deines Gummibaums beeinflussen können, von der Qualität der Erde bis hin zu den Lichtverhältnissen in deinem Zuhause. In den kommenden Abschnitten werden wir tiefer in diese Themen eintauchen, sodass du bald wieder einen wachsenden Gummibaum bewundern kannst.
Lichtverhältnisse überprüfen
Licht ist das Lebenselixier jeder Pflanze. Es ermöglicht den Prozess der Fotosynthese, bei dem Pflanzen Lichtenergie nutzen, um Kohlenstoffdioxid und Wasser in Glukose umzuwandeln. Dieser Zucker dient als Energiequelle und als Baustein für das Wachstum. Ohne ausreichendes Licht kann der Gummibaum nicht genügend Energie durch Fotosynthese produzieren. Das Ergebnis? Ein verlangsamtes oder sogar gestopptes Wachstum.
Ein Mangel an Licht kann dazu führen, dass die Blätter des Gummibaums blass werden, sich gelb verfärben oder sogar abfallen. Das Wachstum kann ins Stocken geraten, und der Baum kann anfälliger für Krankheiten werden. Häufig wechselt der Gummibaum nur noch seine Blätter aus und auf jedes neue Blatt, wird ein altes abgeworfen. So erscheint der Gummibaum unten kahl.
Um sicherzustellen, dass dein Gummibaum genügend Licht bekommt, ist es ratsam, die Lichtverhältnisse in deinem Zuhause zu überprüfen. Mit einer Luxmeter-App kannst du die Lichtintensität in verschiedenen Teilen deines Raumes messen. Idealerweise sollte dein Gummibaum zwischen 12 und 16 Uhr mindestens 2000 Lux erhalten. Noch besser wären 10.000 Lux, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.
Ein östliches oder westliches Fenster in direkter Nähe ist oft der beste Ort, um deinen Gummibaum zu platzieren. Hier kann er von den Morgen- oder Abendsonnenstrahlen profitieren, ohne von der intensiven Mittagssonne verbrannt zu werden. Wenn du bemerkst, dass dein Gummibaum nicht genügend Licht bekommt, ziehe in Erwägung, ihn näher an ein Fenster zu stellen oder zusätzliche Pflanzenlichter zu verwenden.

Wasserbedarf überprüfen
Gummibäume, ursprünglich in tropischen Regenwäldern beheimatet, haben gelernt, Wasser effizient zu nutzen. Ihre dicken, glänzenden Blätter helfen, Feuchtigkeit zu speichern, und ihre Wurzeln sind darauf spezialisiert in eher trockenen Umgebungen zu gedeihen. Zu viel oder zu wenig Wasser hat folgende Auswirkungen:
Überbewässerung: Dies ist ein häufiger Fehler, besonders bei Anfängern. Zu viel Wasser kann dazu führen, dass die Wurzeln faulen, was letztlich das Wachstum des Baumes hemmt und ihn anfällig für Krankheiten macht und zum Tod führen kann. Gummibäume brauchen weniger Wasser als andere Grünpflanzen und sind gegen trockene Bodenverhältnisse besser angepasst.
Unterbewässerung: Zu wenig Wasser kann dazu führen, dass der Baum austrocknet. Die Blätter können schlaff werden, und im schlimmsten Fall kann der Baum sterben. Unterbewässerung ist jedoch meist einfacher zu beheben als ein verfaultes Wurzelsystem.
Es ist wichtig, den richtigen Bewässerungszeitpunkt zu erkennen. Die oberste Erdschicht sollte zwischen den Bewässerungen trocken sein. Ein einfacher Finger-Test, bei dem du deinen Finger ein paar Zentimeter in die Erde steckst, kann dir helfen, den Feuchtigkeitsgehalt zu überprüfen. Wenn es trocken ist, ist es Zeit zu gießen. Die Erde sollte lediglich „leicht“ feucht sein, nie komplett nass.
Für diejenigen, die sich unsicher sind oder eine genauere Methode bevorzugen, kann ein Feuchtigkeitsmesser eine wertvolle Hilfe sein. Insbesondere ist er sehr hilfreich, wenn die Erde etwas zu kompakt ist und viel Wasser speichert. Dieses kleine Gerät misst den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens und kann dir dabei helfen, den optimalen Bewässerungszeitpunkt zu bestimmen und das nicht nur an der Oberfläche sondern auch in tieferen Erdschichten.
Boden und Nährstoffe anpassen
Wenn dein Gummibaum nicht mehr wächst, könnte es an der Qualität des Bodens oder einem Nährstoffmangel liegen. Pflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe, um zu wachsen und gesund zu bleiben. Diese Nährstoffe werden in Makro- und Mikronährstoffe unterteilt. Während Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium in größeren Mengen benötigt werden, sind Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan und Zink nur in Spuren erforderlich.
Ein Nährstoffmangel zeigt sich oft in den Blättern des Gummibaums. Gelbe oder verfärbte Blätter oder ein allgemeines schlaffes Aussehen können Anzeichen für einen Mangel sein. Es ist wichtig, solche Symptome frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Instagram: @plantswineexplorer
Ein Nährstoffmangel ist kaum eindeutig zu indentifizieren, jedoch kannst du dir sicher sein, dass wenn der Gummibaum nicht alle paar Jahre umgetopft oder regelmäßig mit Dünger versorgt wird, dass ein Nährstoffdefizit entstanden ist.
Ein ausgewogener Flüssigdünger, der speziell für Grünpflanzen entwickelt wurde, kann helfen, den Nährstoffgehalt im Boden zu erhöhen. Mit der Zeit kann auch die Erde im Topf erschöpft sein und ihre Struktur verlieren. Das Umtopfen in frische Erde kann nicht nur den Mikronährstoffgehalt erhöhen, sondern auch die Drainage und Luftzirkulation verbessern. Es wird empfohlen, den Gummibaum alle 2-3 Jahre umzutopfen.
Eine gut durchlässige Erde, die speziell für Zimmerpflanzen entwickelt wurde, ist ideal. Sie sollte angemischt werden in einem Verhältnis von: 1/2 Zimmerpflanzenerde. 1/4 Perlit und 1/4 Tongranulat, welches die Struktur auflockert.
Wächst ein Gummibaum im Winter?
Gummibäume wachsen im Winter nicht, da sie eine Ruhephase einlegen. Während des Winters kann das Wachstum des Gummibaums durch kühle Temperaturen und trockene Raumluft beeinträchtigt werden. Gummibäume bevorzugen Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Eine Luftfeuchtigkeit unter 40% in beheizten Räumen ist nicht ideal. Abhilfe schafft das Besprühen der Pflanze oder ein Luftbefeuchter.