Optimale Mischkultur für Gurken im Gewächshaus
Erfolgreicher Gemüseanbau erfordert mehr als nur gute Samen und fruchtbaren Boden. Mischkultur, die Praxis des Anbaus verschiedener Pflanzen nebeneinander, spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, gesunde Pflanzen zu züchten und reiche Ernten zu sichern. Insbesondere beim Anbau von Gurken im Gewächshaus können die richtigen Pflanzennachbarn den Unterschied zwischen einer mittelmäßigen und einer üppigen Ernte ausmachen.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über gute Nachbarn für Gurken im Gewächshaus wissen musst. Von den Vorteilen guter Nachbarschaften für Gurken und den Problemen, die schlechte Nachbarn verursachen können, über die idealen Pflanzennachbarn für Gurken und wie man sie pflegt, bis hin zu Tipps für den erfolgreichen Anbau von Mischkulturen wie Gurken und Tomaten oder Gurken und Paprika.
Nachbarschaft für Gurken im Gewächshaus
In der Welt der Pflanzen ist es wie bei uns Menschen: Die richtige Nachbarschaft kann den Unterschied ausmachen. Und wenn es um den Anbau von Gurken im Gewächshaus geht, wird diese Tatsache umso bedeutender. Gute Nachbarschaften fördern das Wachstum und die Produktivität deiner Gurkenpflanzen.
Zuerst solltest du Pflanzen aussuchen, die ähnliche Bedingungen mögen wie Gurken. Gurken bevorzugen Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und viel Licht. Daher sind Pflanzen, die ähnliche Bedingungen bevorzugen und keine Konkurrenz um Licht und Nährstoffe darstellen, gute Kandidaten.
Zweitens solltest du Pflanzen wählen, die als natürliche Schädlingsbekämpfung dienen. Einige Pflanzen können Schädlinge abwehren, die Gurken schaden können, während andere nützliche Insekten anziehen können, die Schädlinge bekämpfen.
Drittens solltest du Pflanzen aussuchen, die den Boden auf verschiedene Weise verbessern können. Einige Pflanzen können den Nährstoffgehalt im Boden erhöhen, während andere dazu beitragen können, die Bodenstruktur zu verbessern.
Letzten Endes spielt natürlich auch der Platz im Gewächshaus eine große Rolle. Daher beziehen wir uns hier in diesem Beitrag nur auf Kulturen, welche auch einen Platz im Gewächshaus finden können. Abgesehen vom Gewächshaus gibt es noch weitere gute Nachbarn für die Gurken, wie beispielsweise den Mai, welcher jedoch nicht ins Gewächshaus passt. Hier in unserem allgemeinen Beitrag „Gute Nachbarn für die Gurke“ haben wir eine noch größere Liste für dich vorbereitet.

Die besten Partner der Gurken im Gewächshaus
In deinem Gewächshaus ist die Auswahl der richtigen Partner für deine Gurken von entscheidender Bedeutung. Hier sind einige Pflanzen, die sich als gute Nachbarn für Gurken erwiesen haben:
- Buschbohnen: Buschbohnen sind nützliche Pflanzenpartner, weil sie Stickstoff im Boden binden, den Gurken für ihr Wachstum benötigen. Darüber hinaus haben sie einen geringen Lichtbedarf und überschatten daher die Gurkenpflanzen nicht.
- Dill: Dill und Gurken profitieren stark voneinander. Dill lockt nützliche Insekten an, die Schädlinge von den Gurken fernhalten und hat sogar die Fähigkeit, das Aroma der Gurken zu verbessern.
- Spinat: Spinat ist ein hervorragender Nachbar für Gurken, da er kühlen Bodenschatten bietet, was Gurken in der heißen Sommerhitze zu schätzen wissen. Er konkurriert auch nicht um Nährstoffe, da er andere Nährstoffanforderungen hat als Gurken.
- Salat: Salat eignet sich gut als Pflanzennachbar für Gurken, da er wenig Platz benötigt und keine hohen Lichtanforderungen hat. Dadurch wird das Licht im Gewächshaus optimal genutzt und die Gurken werden nicht beeinträchtigt.
- Lauch: Lauch kann Schädlinge wie bestimmte Arten von Schnecken und Fliegen abwehren, die Gurkenpflanzen schädigen könnten. Daher sind sie eine großartige Ergänzung zu deinem Gurken-Gewächshaus.
- Zwiebeln: Zwiebeln haben eine ähnliche Schädlingsabwehrfunktion wie Lauch und können daher dabei helfen, deine Gurkenpflanzen zu schützen. Außerdem konkurrieren sie nicht um denselben Wurzelraum, was ein weiterer Vorteil ist.
- Fenchel: Obwohl Fenchel für viele Pflanzen ein schwieriger Nachbar sein kann, passt er gut zu Gurken. Er zieht nützliche Insekten an und hilft dabei, das Mikroklima im Gewächshaus zu verbessern.
- Basilikum: Basilikum ist ein weiterer guter Partner für Gurken. Es ist bekannt, dass es das Wachstum und den Geschmack von Gurken verbessert und hilft, Schädlinge abzuwehren.
- Knoblauch: Knoblauch ist nützlich, um Schädlinge zu vertreiben, die Gurken schaden können. Darüber hinaus ist er pflegeleicht und stellt daher keine zusätzliche Belastung für dich dar, wenn du dich um deine Gurken kümmerst.
Gurken und Tomaten zusammen im Gewächshaus?
Gurken und Tomaten sind beide beliebte Gemüsesorten für das Gewächshaus. Aber obwohl sie oft zusammen in einem Gewächshaus gesehen werden, sind sie nicht die besten Partner. Das gemeinsame Wachstum dieser beiden Pflanzen kann einige Herausforderungen mit sich bringen, und hier sind die Gründe dafür:
- Krankheiten: Beide Pflanzen können anfällig für ähnliche Krankheiten sein, wie z.B. Echten Mehltau. Wenn sie zusammen in einem engen Raum angebaut werden, kann dies die Ausbreitung von Krankheiten begünstigen.
- Schädlingsdruck: Gurken und Tomaten können einige der gleichen Schädlinge anziehen, wie zum Beispiel Weiße Fliegen. Das kann zu einem höheren Schädlingsdruck führen, wenn sie zusammen angebaut werden.
- Nährstoffkonkurrenz: Gurken und Tomaten konkurrieren um dieselben Nährstoffe im Boden, was dazu führen kann, dass eine oder beide Pflanzen nicht die benötigte Nährstoffversorgung erhalten.
- Raumkonkurrenz: Sowohl Gurken als auch Tomaten haben ausladende Wurzelsysteme, die miteinander konkurrieren können, wenn sie zu eng beieinander gepflanzt werden. Dies kann das Wachstum und die Produktivität beider Pflanzen beeinträchtigen.
Trotz dieser Herausforderungen kannst du immer noch Gurken und Tomaten zusammen in einem Gewächshaus anbauen, wenn du einige spezifische Strategien anwendest. Du solltest eine gute Belüftung sicherstellen und auf eine regelmäßige Überwachung und Prävention von Schädlingen und Krankheiten achten. Dabei ist es wichtig, jede Pflanze individuell zu behandeln und ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden, um sicherzustellen, dass sie gesund und produktiv bleibt. Wenn du unbedingt beide zusammenpflanzen möchtest, dann achte darauf, dass du einen größeren Pflanzabstand nutzt.
Gurken und Paprika zusammen im Gewächshaus?
Obwohl sowohl Gurken als auch Paprika beliebte Gewächshauspflanzen sind, kann ihre Kombination in einem gemeinsamen Raum einige Herausforderungen mit sich bringen. Hier sind einige Gründe, warum Gurken und Paprika nicht immer die besten Nachbarn im Gewächshaus sind:
- Unterschiedliche klimatische Anforderungen: Gurken und Paprika haben unterschiedliche Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Während Gurken eine höhere Luftfeuchtigkeit und moderate Temperaturen bevorzugen, benötigen Paprika warme Temperaturen und können in einer zu feuchten Umgebung Probleme bekommen.
- Krankheiten: Gurken sind anfällig für Krankheiten wie Echten und Falschen Mehltau, die sich unter den feuchten Bedingungen, die Gurken bevorzugen, schnell ausbreiten können. Paprika können in einer zu feuchten Umgebung ebenfalls Krankheitsprobleme bekommen, die zu einem allgemeinen Rückgang der Pflanzengesundheit führen können.
- Nährstoffkonkurrenz: Gurken und Paprika benötigen eine reiche Versorgung mit Nährstoffen aus dem Boden. Wenn sie in einem begrenzten Raum zusammen gepflanzt werden, können sie um diese wichtigen Ressourcen konkurrieren, was sich negativ auf das Wachstum und die Produktivität beider Pflanzen auswirken kann.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind eine sorgfältige Planung und Pflege notwendig. Achte auf ausreichenden Pflanzabstand und versorge jede Pflanze nach ihren individuellen Bedürfnissen mit Nährstoffen. Eine gute Luftzirkulation und Temperaturkontrolle sind ebenfalls wichtig, um die idealen Wachstumsbedingungen für jede Pflanze zu schaffen. Es ist also nicht ausgeschlossen Gurken und Paprika zusammen anzupflanzen, jedoch empfehlen wir es nicht.
Weitere schlechte Partner fürs Gewächshaus
Einige Pflanzen konkurrieren mit Gurken um Nährstoffe, Licht oder Raum, während andere Schädlinge anziehen können, die Gurken schaden. Hier sind einige weiter Beispiele von Pflanzen, welche nicht zusammen mit Gurken im Gewächshaus gepflanzt werden sollten:
- Kartoffeln: Kartoffeln können problematisch sein, wenn sie neben Gurken gepflanzt werden, da sie viele der gleichen Schädlinge und Krankheiten anziehen können. Dies kann das Risiko einer Krankheitsausbreitung in deinem Gewächshaus erhöhen. Vor allem steht hier auch der Nährstoffbedarf im Vordergrund, welcher bei beiden Pflanzen sehr hoch ist.
- Melonen: Melonen und Gurken haben ähnliche Wachstumsanforderungen und konkurrieren um dieselben Ressourcen. Darüber hinaus können sie ähnliche Schädlinge und Krankheiten anziehen, was zu Problemen führen kann.
- Kürbis: Kürbisse nehmen viel Platz ein und können Gurkenpflanzen überschatten, was das Wachstum und die Produktivität der Gurken beeinträchtigen kann.
Praxistipps, für Gurken im Gewächshaus
Die Pflege von Gurken im Gewächshaus erfordert besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Mit den richtigen Kenntnissen und Techniken kannst du jedoch sicherstellen, dass deine Gurken gesund wachsen und reichlich Früchte tragen. Hier sind einige praktische Tipps, um dir dabei zu helfen:
Ansprüche an Wasser erfüllen: Gurken sind durstige Pflanzen und benötigen reichlich Wasser, besonders in der Blüte- und Fruchtphase. Stelle sicher, dass sie gleichmäßig und regelmäßig bewässert werden, aber vermeide Staunässe.
Kontrolle und Prävention von Krankheiten und Schädlingen: Überwache deine Gurkenpflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen. Mehltau, Blattläuse und Spinnmilben können Probleme verursachen. Bei Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen solltest du schnell handeln, um die Ausbreitung zu verhindern.
Ausreichender Pflanzabstand und Pflege der Pflanzen: Gurken sind rankende Pflanzen, die viel Platz zum Wachsen benötigen. Stelle sicher, dass du genügend Platz zwischen den einzelnen Pflanzen lässt, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen und Krankheiten zu verhindern.