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Wie deute ich die Mangelerscheinungen der Gurke richtig und was kann ich dagegen tun?

Gurken sind äußerst beliebte Gemüsesorten und gehören mit zur Standardausstattung eines jeden Gartens. Wer jedoch einen hohen Ertrag erwirtschaften möchte, muss sich um seine Gurkenzucht besonders gut kümmern. Leider ist dies nicht immer ganz so einfach und durchaus ist es möglich, dass Mangelerscheinungen auftreten, welche den Ertrag mindern. 

Ein Gurke, ohne Mangelerscheinung und zwei gesunden Früchten

Mangelerscheinungen können auch bei erfahrenen Hobbygärtnern auftreten und sind somit keine Seltenheit. In diesem Beitrag werden wir uns mit den häufigsten Mangelerscheinungen an Gurkenpflanzen befassen. Wenn du also der Meinung bist, dass deine Pflanze nicht optimal versorgt ist, bist du hier genau richtig.

Was ist die häufigste Mangelerscheinung bei Gurken?

Die häufigste Mangelerscheinung bei Gurken ist der Stickstoffmangel, welcher sich in hellgrünen Blättern, mit einem leichten Gelbstich (Chlorose) äußert. Da Stickstoff von der Pflanze leicht zu transportieren ist, wird er bei einem Mangel aus den älteren Blättern herausgezogen und in die neuen Blätter weiter oben transportiert. 

Neben den Blattveränderungen, welche sich auch in weiteren Symtpome äußern können, sind bei Mangelerscheinungen häufig auch die Früchte betroffen. So kann es bei einem Wassermangel dazu kommen, dass die Gurke ihre Früchte nicht weiter ausbildet, diese gelb werden und im Anschluss abfallen.

Weitere häufige Mangelerscheinung, welche in diesem Beitrag besprechen werden sind: 

  • Hellgrüne bis gelbe Blätter
  • Braune Blattränder
  • Hängende Gurkenblätter
  • Verkümmerte gelbe Gurken
  • Gelbe Blätter mit grünen Blattadern

Gurkenblätter sind hellgrün bis gelb (Stickstoffmangel)

Werden einzelne Blätter hellgrün bis gelblich, so handelt es sich wahrscheinlich um einen Stickstoffmangel. Dabei zieht die Gurke den restlichen Stickstoff aus den älteren Blättern, welcher sich weiter unten an der Sprossachse befinden heraus und transportiert es in das neue Blattwerk weiter oben. 

Bei einem Stickstoffmangel sind also primär die unteren Blätter der Gurke betroffen. Da Stickstoff sehr wichtig für Zellaufbau ist, leiden diese Pflanzen zusätzlich unter Kümmerwuchs und einer darauffolgenden schlechten Blüte (Notblüte). Die Pflanze bringt also frühzeitig eine Blüte hervor, da sie der Meinung ist, dass aufgrund des Stickstoffmangels ihr Ableben droht.

Dünge die Gurken mit einem mineralischen Dünger für Gemüse*, mit einem erhöhten N-Wert (Stickstoff), um den Mangel auszugleichen. Wir können dir den verlinkten Dünger empfehlen, welchen wir selber für unser Gurken nutzen. Der mineralische Dünger steht der Gurkenpflanze direkt zur Verfügung und muss nicht durch Organismen im Boden freigesetzt werden. Eine Düngung mit organischem Dünger könnte zu lange dauern und der Gurke weiter schaden.

Gurkenblätter bekommen braune Blattränder (Kaliummangel / Überdüngung)

Braune Blattränder treten bei Gurken vor allem aufgrund von einer Überdüngungen, bzw. einer Versalzung des Bodens auf, oder werden durch einen Kaliummangel verursacht. In diesem Fall müssen wir die Mangelerscheinung etwas näher betrachten. 

Braune Blattränder & hängende Blätter
Braune Blattränder mit schlaff hängenden Blättern (In der Nacht, sowie am Tage) deuten auf einen Kaliummangel hin. Ein Kaliummangel hemmt den Wassertransport sowie die Wasseraufnahme, wodurch nicht mehr ausreichend Wasser in die Blattränder transportiert werden kann. In der Folge transpiriert das Wasser an den Blatträndern zu schnell und es kann nicht ausreichen Feuchtigkeit nachgeführt werden. 

In der Folge werden die Blattränder der Gurk nekrotisch (braunes, totes Pflanzengewebe). Wichtig zu beobachten ist, ob die Pflanze auch in der Nacht die Blätter hängen lässt, denn hängende Blätter sind ebenfalls ein normaler Schutzmechanismus vor zu intensiver Sonneneinstrahlung.  

In diesem Falle muss deine Gurke mit einem mineralischen Gemüsedünger* versorgt werden. Um eine schnelle Erholung zu gewährleisten, solltest du vor allem auf einen erhöhten Kaliumwert im Dünger achten. Auch hier können wir dir den verlinkten Gemüsedünger empfehlen. Der Dünger weist einen erhöhten Kaliumwert auf und wird den Mangel ausgleichen. 

Braune Blätter & regelmäßige Düngung
Färben sich die Blattränder braun und du hast deine Gurke regelmäßig und intensiv gedüngt, kann die Salzansammlung im Boden dazu führen, dass die Blattränder braun werden. Die Gurkenpflanze nimmt einen Überschuss an Salzen auf, welche sich an den Blatträndern ansammeln und zu einer erhöhten Transpiration sorgen. Das Pflanzengewebe wird in der Folge mit Wasser unterversorgt und wird nekrotisch (braun). 

Spüle das Erdreich mit einem Übermaß an Wasser durch, sofern du gewährleisten kannst, dass das Wasser gut abfließen kann. Setze die nächsten Wochen die Düngung der Pflanze aus und passe die Düngergaben entsprechend der Gurkenpflanze an. Ggf. solltest du auch noch einmal das Düngemittel überprüfen und den Hersteller wechseln. 

Gurkenblätter hängen schlaff herunter (Kaliummangel / natürlicher Lichtschutz)

Hängende Gurkenblätter, werden hauptsächlich durch zwei Ursachen hervorgerufen. Zum einen machen sich hängende Blätter durch einen Kaliummangel bemerkbar, zum anderen durch einen normalen Schutzmechanismus. Letzteres ist unproblematisch, und muss nicht weiter behandelt werden. Des weiteren kann auch ein Wassermangel die hängenden Blätter verursachen. 

Ein natürlicher Lichtschutz (Keine Mangelerscheinung)
Der natürliche Schutzmechanismus setzt ein, wenn die Temperaturen über 30° steigen und die Sonne sehr intensiv strahlt. Dabei lässt die Pflanze die Blätter hängen, damit die Beleuchtungsfläche reduziert wird und weniger Wasser über Blätter verdunstet und die Blätter im Allgemeinen besser geschützt sind. Hier haben wir für dich noch einmal einen ausführlichen Beitrag bereitgestellt, wenn du ein Problem hast mit hängenden Blättern

Ein Kaliummangel verursacht hängende Blätter (Kaliummangel)
Wie wir es bereits bei den braunen Blatträndern kennengelernt haben, führt ein Kaliummangel zu einer instabilen Pflanze. Bevor die Blattränder sich braun färben, wird die Pflanze die Blätter hängen lassen. Dies tut sie meist auch in den frühen Morgenstunden oder Abendstunden, wenn dies eigentlich nicht mehr der Fall sein sollte. Dünge die Gurken mit einem mineralischen Dünger* für Gemüse nach. 

Ein Wassermangel führt zu hängenden Blättern (Wassermangel)
Natürlich kann auch das einfachste aller Dinge zu hängenden Blättern führen, keine ausreichende Wasserversorgung. Häufig wird der Wasserbedarf unterschätzt, denn an warmen Tagen, wenn die Gurke dabei ist ihre Früchte auszubilden, benötigt sie fast täglich Wasser. Erhöhe den Wasserbedarf, sofern der Boden auch in tieferen Erdschichten stark ausgetrocknet ist. Gieße die Gurke am besten in den führen Morgenstunden, sodass sie für die kommende Mittagssonne, gefüllte Wasserspeicher hat.

Gurken werden gelb, bleiben klein und sterben ab (Makronährstoffmangel)

Gelbe Gurken, welche kaum gewachsen sind und direkt absterben, werden von der Gurke aufgrund fehlender Nährstoffe oder einer mangelnden Wasserversorgung abgeworfen. Dies muss allerdings nicht immer ein Problem darstellen, denn Gurkenpflanzen versorgen nur eine begrenzte Anzahl an Früchten. 

Besitzt deine Gurke also bereits ein paar gesunde Früchte, musst du dir keine Sorgen machen, wenn neue Gurken klein bleiben und direkt absterben. Die Pflanze ist zu diesem Zeitpunkt einfach nicht in der Lage, weitere Gurken mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen. Befinden sich jedoch keine größeren Gurken an der Pflanze, herrscht ein Nährstoff- oder Wassermangel.

Überprüfe, ob der Standort über ausreichend Licht verfügt, die Erde regelmäßig gedüngt wurde und eine regelmäßige Wasserversorgung gewährleistet ist. Gerade Gurken, welche in Töpfen oder Kübel gepflanzt werden, leiden schnell unter einem Wasser- und Nährstoffmangel. 

Gelbe Blätter mit grünen Blattadern (Magnesiummangel)

Wenn die Blätter der Gurkenpflanze gelb werden und die Blattadern eine weiterhin grüne Farbe besitzen, weist dies auf einen Magnesiummangel hin. Ähnlich wie bei anderen Mangelerscheinungen sind hiervon zuerst die älteren Blätter im unteren Bereich betroffen. Solch ein Mangel kann in Erscheinung treten, wenn ein Beet nicht mit neuer Erde bearbeitet wurde und in die Gurken in einer ungünstigen Fruchtfolge gepflanzt worden sind. 

Weiterführend kann jedoch auch ein Kaliumüberschuss im Boden, die Aufnahme von Magnesium hemmen und die Mangelerscheinung hervorrufen. Ist dies der Fall, wird die Gurke ebenfalls anfälliger gegenüber Krankheiten und Schädlingen. 

Ausgleichen kannst du den Magnesiummangel, indem du die Gurken mit einem Magnesiumsulfatdünger* versorgst. Dieser Dünger wird meist in trocken verteilt, da das Magnesium im Wasser nicht stabil ist und zerfällt.

Gurken Mangelerscheinungen: Erkennen und richtig handeln