Zum Inhalt springen

Die Hauswurz oder auch Sempervivum

Die Hauswurz ist zwar in Südeuropa heimisch, wird aufgrund ihrer pflegeleichten Eigenschaften auf dem gesamten Kontinent angebaut. 

Pflegeleicht wird die Pflanze allerdings nur, wenn man sie richtig einpflanzt und ihr vor allem die optimalen Bodenverhältnisse bereitet. 

Alles, was du rund ums einpflanzen wissen musst, haben wir dir in diesem Beitrag zusammengetragen.

Hauswurz - Richtig einpflanzen - So funktionierts!
[@ZaxCon]/Pixabay.com

Wie pflanze ich den Hauswurz richtig ein?

Eine Hauswurz einzupflanzen, ist keine schwierige Angelegenheit. Dennoch solltest du einige Dinge beachten, damit deine Hauswurz an ihrem neuen Standort wohl gedeihen kann.

Wir haben für dich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, damit deine Hauswurz nach dem Einpflanzen nicht direkt das zeitliche segnet. 

Schritt 1: 

Vergewissere dich, dass die Wurzeln, sowie die Blätter der Pflanze keinen Schaden genommen haben. Die Wurzeln müssen weiß und kräftig aussehen und die Blätter sollten keine Schnitte oder Wunden haben.

Falls die Wurzeln der Hauswurz braun sind, weil die Pflanze in der Vergangenheit zu viel gewässert wurde, solltest du sie mit einem geeignetem Fungizid behandeln.  

Schritt 2: 

Hast du einen geeigneten Standort gefunden (weiter unten findest du alle wichtigen Eigenschaften, welche ein Standort sowie das Erdsubstrat haben sollten), gräbst du ein kleines Loch. 

Das Loch darf nicht tief sein, denn die Wurzeln der Hauswurz verteilen sich flach am Boden, anstatt in die Tiefe zu gehen. Für eine kleinere Hauswurz, reicht ein Loch von ca. 5 Zentimetern Tiefe. Niemals sollte das Loch tiefer als zehn Zentimeter werden. 

Schritt 3: 

Nun legst du die Hauswurz in das Loch und verteilst die Wurzeln etwas seitlich vom Wurzelstamm. 

Schritt 4: 

Bedecke das Loch leicht mit der entsprechenden Erde, bis zum Scheitelpunkt der Pflanze und drücke sie leicht an, damit die Hauswurz einen guten Stand hat. 

Schritt 5: 

Gieße die Pflanze minimal mit etwas Wasser, sodass sich das Wurzelwerk etwas festsetzen kann. Bedenke, dass die Hauswurz nicht wie bei anderen Pflanzen üblich mit viel Wasser versorgt werden muss.

Welche Erde braucht eine Hauswurz?

Die Hauswurz benötigt kein spezielles Pflanzensubstrat. Ganz normale Blumenerde ist ausreichend, aber auch Kakteenerde kann gut genutzt werden. Die Erde muss vor der Einpflanzung aufbereitet werden, ansonsten wird das Wurzelwerk beschädigt und die Hauswurz stirbt. 

Die Hauswurz benötigt kaum Wasser und ihre Wurzeln sind dementsprechend für starke Dürre ausgelegt. Verwendet man normale Blumenerde, ohne diese aufzubereiten, speichert der Boden zu viel Wasser und die Wurzeln verfaulen. 

Um das optimale Substrat für die Hauswurz herzustellen, brauchst du Kies, Sand oder Blähton. Mische mindestens ⅓ von diesen Zusätzen unter die Erden, damit ein lockeres, luftdurchlässiges Erdsubstrat entsteht. Am besten hat die Erde einen neutralen ph-Wert.

Welche Eigenschaften sollte der Standort haben?

Damit sich die Hauswurz wohlfühlt, sollte ein sehr sonniger Standort gewählt werden. Die Pflanze ist gut angepasst an hohe Temperaturen und ist extrem strapazierfähig. Auch im Verbund mit anderen Pflanzenkulturen fühlt sie sich wohl. 

Wenn die Hauswurz zusammen mit anderen Pflanzen in ein Gefäß platziert werden soll, dann am besten nur mit Pflanzen, welche ebenfalls wenig Wasser benötigen und das Sonnenlicht genießen. 

Zudem sollte ein Abstand von ca. 15 bis 20 Zentimetern zu anderen Pflanzen eingehalten werden, denn jedes Jahr auf neue können bis zu vier weitere Ablegern hinzukommen, welche sich primär nach links und rechts verteilen. Aber keine Sorge, du kannst die Ableger auch ohne weiteres abtrennen.

Wann ist der optimale Zeitpunkt zum Einpflanzen?

Der richtige Zeitpunkt, um eine Hauswurz einzupflanzen, hängt vor allem von den Wetterbedingungen ab. Damit sich die Pflanze im Frühjahr ausreichend an ihrem neuen Platz gewöhnen kann, eignen sich warme Tage im März, April oder Mai.

Bevor die Hauswurz umgepflanzt wird, musst du dich vergewissern, dass das Erdsubstrat ausreichend trocken ist. Gerade Jungpflanzen können sehr empfindlich reagieren, wenn sie nicht unter den optimalen Bedingungen eingepflanzt werden.

Hauswurz innen oder außen kultivieren?

Hier sind deine Vorlieben gefragt, denn die Hauswurz lässt sich ohne weiteres im Innenbereich, sowie im Außenbereich kultivieren. Sie ist winterhart und hält auch der Winternässe stand, somit kann sie an Ort und Stelle auch im Freien verweilen. 

Im Innenbereich entpuppt sich der unbeliebte Platz eines südlichen gerichteten Fensters, als optimaler Standort für die Hauswurz. Auch bei hohen Temperaturen und direktem Sonnenlicht sollte die Pflanze maximal 1-mal pro Woche leicht gegossen werden. 

In was für einem Topf kultiviere ich eine Hauswurz?

Wer seine Hauswurz in einem Topf kultivieren möchte, muss vor allem darauf achten, dass der Topf ein Drainageloch hat. Es ist überlebenswichtig und erleichtert die Pflege für die Pflanze sehr. Mit der Hilfe des Drainagelochs, kann das Substrat das überschüssige Wasser leichter abführen.

Außerdem sollte der Topf nicht zu tief sein, sondern vielmehr in die Breite gehen, damit sich die Hauswurz im Laufe der Zeit besser ausbreiten kann. Die Pflanzen verbreiten ihre Wurzeln primär links und rechts, anstatt in die Tiefe. Zudem trocknen flache Behälter schneller aus.

In was für einem Topf kultiviere ich eine Hauswurz?

Das Aussäen von Hauswurzsamen ist ein sehr schwieriges Unterfangen, daher empfiehlt es sich nicht zur Vermehrung. Die Erfolgschance sind hierbei eher gering und recht zeitintensiv. 

Vor der Aussaat solltest du etwas Kakteenerde, wie oben bereite erwähnt, mit ⅓ Kies, Sand oder Blähton vermischen. Die Samen sollten mindesten 5 Zentimeter Platz im Topf haben und werden leicht in die Erde gedrückt. 

Die Erde muss so lange feucht gehalten werden, bis die Samen keimen. Am besten platziert man den Behälter mit den Samen an einem sehr hellen Standort, dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Samen keimen. Die durchschnittliche Temperatur sollte bei mindestens  21° C liegen.

Im Keimvorgang liegt das Hauptproblem. Oftmals fangen die Samen erst gar nicht an zu keimen, auch wenn diese an einem augenscheinlich sehr guten Standort platziert sind. 

Wenn du Erfolg hast, solltest du einige Wochen warten bis sich ein größerer Setzling gebildet hat, welcher dann im Frühling an seinen endgültigen Standort verlegt werden kann. 

Hauswurz - Richtig einpflanzen - So funktionierts!