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Ist mein Lavendel nicht mehr gesund?

Es existieren viele verschiedene Lavendelarten und nicht immer muss eine graue Farbe bedeuten, dass es dem Lavendel nicht gut geht. Manche Arten sind von Natur aus leicht grau und können im Winter auf natürliche Art und Weise ihre Farbe verlieren. Falls der Lavendel einen stärkeren Farbwechsel vollzieht, sollten Sie gegebenenfalls etwas genauer hinschauen.

Mein Lavendel ist grau geworden - Was ist zu tun?

Warum wird der Lavendel grau?

Wenn der Lavendel von einem Pilz befallen wurde, nimmt dieser eine graue Farbe an oder verliert die Farbe. Auch durch eine Überwässerung, schlechte Bodenverhältnisse oder Frostschäden, kann der Lavendel beschädigt werden und färbt sich im Zuge dessen grau. Einige dieser Probleme sind mit einfachen Tricks leicht zu beheben.

Pilzkrankheiten die den Lavendel grau werden lassen

Die häufigste Pilzerkrankung beim Lavendel ist der Grauschimmelpilz Botrytis. Botrytis lässt die Blätter, sowie die Blüte der Lavendel grau werden, welche daraufhin absterben wird. 

Der Pilz kann leicht identifiziert werden, denn ist der Lavendel vom Pilz befallen, werden Sie sehr deutlich den Unterschied zwischen den befallenen und den gesunden Blüten erkennen können. Der Pilz bildet eine Art Fell aus, welche stark stäubt und Flecken auf den Stängeln, sowie auf der Blüte hinterlässt.

Voraussetzung dafür, dass sich der Grauschimmelpilz bilden kann, ist ein zu feucht gehaltener Boden. Nur durch eine hohe Feuchtigkeit ist der Pilz dazu in der Lage sich ausreichend zu entwickeln.

Da die meisten Lavendelarten aus dem Mittelmeerraum stammen, wo die Böden trocken sind und das Wasser besser abfließen kann, sind Sie dort besser geschützt vor einem Pilzbefall. Die Bodenverhältnisse in Mitteleuropa sind auf Grund der Temperaturen eher feuchter, was die Bildung von Pilzerkrankungen fördert. 

Achten Sie darauf, dass die Sträucher nicht zu eng beieinanderstehen, damit der Grauschimmel sich nicht so schnell verbreiten kann.

Was zu tun ist, damit der Lavendel nicht grau wird

Ob ein Lavendel grau wird oder nicht, hängt davon ab, um welche Lavendelart es sich handelt. Am häufigsten wird Lavendel aus dem südeuropäischem Raum verkauft. Dieser Lavendel ist auch an die Gegebenheiten im Mittelmeerraum angepasst, also trocken und warm. Wir haben für Sie die wichtigsten Aspekte zusammengefasst, damit sich der Lavendel auch außerhalb seines natürlichen Raums frei entfalten kann und nicht grau wird.

Gut abfließender Boden:

Stehen die Wurzeln des Lavendels in stätiger Feuchtigkeit, werden diese durch die Staunässe sehr schnell Schaden nehmen. Der Schaden hat zur Folge, dass der Lavendel das Wasser, sowie die Nährstoffe, nicht mehr durch das Wurzelsystem transportieren kann. Ohne einen geregelten Wassertransport wird der Lavendel verwelken und grau werden.

Sorgen Sie dafür, dass die Erden eine Möglichkeit hat, das überschüssige Wasser loszuwerden. Am besten verwendet man hierfür einen Behälter mit einem Drainageloch. Außerdem müssen Sie Wasserschalen für die Behälter vermeiden, damit sich die Erde nicht immer wieder mit Wasser vollsaugen kann.

Geregelte Wasserzufuhr:

Der Lavendel wächst am besten in einer trockenen und warmen Umgebung. Damit ist er nicht perfekt für das wechselhafte Wetter in Mitteleuropa geeignet. Im Freien kann der Lavendel oftmals schon mit dem natürlichen Regenfall überfordert sein. Umso wichtiger ist es, dass der Boden um den Lavendel herum genug Abflussmöglichkeiten bietet. Das Gießverhalten muss also angepasst sein, an die Wetterereignisse angepasst sein.

Gießen sollten Sie den Lavendel nur, wenn die Erde auch wirklich trocken ist. Vergewissern Sie sich durch eine kleine Bodenprobe, dass die Erde auch in ca. 5 cm. Tiefe trocken ist.

Den richtigen Behälter auswählen:

Befindet sich der Lavendel in einem Behälter ist es wichtig, dass dieser über ausreichend Platz verfügt. Topfgrößen von 25 bis 40 Zentimeter Durchmesser sind je nach Lavendelart angemessen, damit sich das Wurzelsystem frei entfalten kann.

Wie bereits oben erwähnt ist es wichtig, dass der Behälter ein Drainageloch besitzt, um Schäden am Wurzelsystem zu vermeiden. 

Frost vermeiden:

Wenn der Lavendel im Freien angepflanzt werden soll, müssen Sie den Kauf südlich beheimateten Lavendel vermeiden. Lavendel, welcher seinen Ursprung in der Mittelmeerregion hat, ist dem Winter in Mitteleuropa nicht gewachsen.

Graue Stellen können jedoch auch dann entstehen, wenn der Lavendel winterhart ist und sich noch alte Triebe am Stamm befinden. Durch einen gezielten Rückschnitt kann der Lavendel dazu angeregt werden, neue Blütentriebe auszubilden. Hierbei muss es sich also zwangsläufig nicht um einen direkten Schaden handeln.

Dem Lavendel ausreichend Platz geben:

Lavendel sollte nie zu eng nebeneinander gepflanzt werden, denn er benötigt eine ausreichende Luftzirkulation. Stehen die Sträucher zu eng nebeneinander, kann es die Pilzsporenverbreitung begünstigen. Hierdurch entstehen die grauen Stellen an den Stängeln und Blüten.

Auch wenn der Lavendel beim Einpflanzen den Anschein erweckt mehr als genug Platz zu haben, wird er in den Wachstumsphasen weit austreiben und die umliegenden Lavendelsträucher schnell bedecken.

Was kann ich tun, wenn der Lavendel bereits grau geworden ist?

Wollen Sie ihren Lavendel retten, so sollten Sie die folgenden Schritte beachten. Der Lavendel, wird trotz der Maßnahmen wahrscheinlich dieses Jahr nicht mehr zu blühen beginnen. Dafür können Sie sich aber im darauffolgendem Jahr wieder auf einen gesunden und blühenden Lavendelstrauch freuen. 

Mein Lavendel ist grau geworden - Was ist zu tun?
  1. Holen Sie den Lavendel aus seinem Behälter heraus und schauen Sie nach, ob das Wurzelsystem der Pflanze noch in Takt ist. Finden Sie faule Wurzelstränge, sollten diese mit einer Gartenschere entfernt werden. Achten Sie darauf, dass Sie die Schere nach dem Gebrauch desinfizieren.
  2. Die grauen Stellen sollten vom Lavendel Strauch abgetrennt und ordnungsgemäß entsorgt werden. Achten Sie dabei darauf, dass Sie vom Pilz befallene Stängel niemals auf einen Komposthaufen entsorgen sollten. Der Schnitt verhilft der Pflanze wieder viele Blüten im nächsten Jahr zu tragen.
  3. Wechseln Sie die Erde im Behälter aus und spülen Sie diesen gründlich durch. Die verbleibende Erde am Strauch, kann im Falle eines Pilzbefalls, auch mit einem Fungizid behandelt werden um die Pilzsporen zu entfernen.
  4. Geben Sie eine Schicht Tongranulat oder grobkörnigen Sand in den Behälter. Dies fördert den Prozess der Entwässerung, welcher für den Lavendel sehr wichtig ist. Im Anschluss können Sie den Behälter mit neuer Erde befüllen.
  5. Lassen sie den Lavendel für ein paar Tage dort ruhen, wo er vor Niederschlag geschützt ist und sich die neue Erde etwas setzen kann.
  6. Zuletzt lassen Sie die Lavendel an einem Ort verweilen, wo genügend Sonne scheint und gießen Sie in mäßig alle zwei Wochen mit Wasser.