Snack- & Minigurken anbauen
Der Anbau von Snackgurken ist eine großartige Möglichkeit, frisches und schmackhaftes Gemüse direkt auf deinem Balkon oder in deinem Garten zu produzieren. Von der Auswahl der richtigen Sorte und des idealen Standorts bis hin zur Pflege und Ernte, gibt es viele Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, um eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten.

In diesem Artikel führen wir dich durch den gesamten Ablauf des Anbaus von Snackgurken, inklusive nützlicher Tipps und Ratschläge, die dir helfen, das Beste aus deinen Pflanzen herauszuholen.
Auswahl der richtigen Snackgurkensorte
Die Wahl der richtigen Snackgurkensorte ist ein wichtiger erster Schritt beim Anbau. Es gibt viele verschiedene Sorten von Snackgurken, von denen jede ihre eigenen einzigartigen Merkmale und Vorteile hat. Einige Sorten sind für ihren süßen Geschmack bekannt, während andere für ihre robuste Natur und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten geschätzt werden.
Um die richtige Sorte für deine Bedürfnisse zu finden, musst du ein paar Dinge berücksichtigen. Zunächst einmal, welche Art von Geschmack bevorzugst du? Manche Menschen lieben das knackige, erfrischende Aroma von traditionellen Gurkensorten, während andere eine süßere, mildere Sorte bevorzugen.
Zweitens, wie ist das Klima in deiner Gegend? Einige Snackgurkensorten gedeihen am besten in warmen, sonnigen Bedingungen, während andere besser mit kühleren Temperaturen oder Schatten umgehen können. Hier kommt vor allem etwas Planung ist Spiel, denn du solltest du dir genau Gedanken dazu machen, welche Standortbedingungen du deiner Gurke bieten kannst.
Unsere Favoriten beim Anbau von Mini- und Snackgurken
- Piccolino: Diese Sorte ist für ihren knackigen Biss und ihr süßes, mildes Aroma bekannt. Sie bevorzugt warme Temperaturen und viel direktes Sonnenlicht. Sie bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit und ist somit optimalerweise im Gewächshaus zu kultivieren.
- Iznik F1: Diese Sorte hat einen kräftigen, klassischen Gurkengeschmack und ist bekannt für ihre Beständigkeit gegen verschiedene Gurkenkrankheiten. Sie benötigt ebenfalls warme Temperaturen und eine Menge Licht, kann aber mit weniger Luftfeuchtigkeit umgehen als einige andere Sorten.
- Mini Stars F1: Mini Stars F1 hat einen milderen Gurkengeschmack. Diese Sorte kann gut mit wechselnden Bedingungen umgehen und benötigt moderate Temperaturen und Lichtverhältnisse. Sie kann auch bei niedrigerer Luftfeuchtigkeit gedeihen und ist somit bei der Standortwahl sehr flexibel.
- National Pickling: Diese Sorte hat einen intensiven Geschmack, der sie perfekt für das Einlegen macht. Sie bevorzugt warme Temperaturen und viel Licht, und sie benötigt eine höhere Luftfeuchtigkeit als viele andere Sorten, um wirklich zu gedeihen. Wir empfehlen die Kultivierung in einem Folientunnel oder dem Gewächshaus.
- Cornichon de Paris: Diese Sorte, bekannt für ihren knackigen Biss und ihren leichten, süßen Geschmack, bevorzugt moderate bis warme Temperaturen und viel direktes Sonnenlicht. Diese Besonderheit wächst auch im Freiland ganz gut

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Boden- und Pflanzvorbereitung für Snackgurken
Bevor du mit dem Anbau von Snackgurken beginnst, gibt es einige wichtige Vorbereitungsarbeiten zu beachten. Von der Auswahl der richtigen Gurkensorte, die deinen Geschmacksvorlieben und den klimatischen Bedingungen in deinem Garten entspricht, bis hin zur Auswahl des idealen Standorts für deine Pflanzen, der optimale Wachstumsbedingungen bietet. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du diese wichtigen ersten Schritte meisterst, um einen guten Start für deinen Snackgurkenanbau zu gewährleisten.
Der ideale Standort für Ihre Snackgurken
Beim Anbau von Snackgurken spielt der richtige Standort eine entscheidende Rolle für den Ernteerfolg. Zunächst einmal sind Snackgurken wärmeliebende Pflanzen, die konstante Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius während ihrer Wachstumsperiode bevorzugen. Nachttemperaturen sollten nicht unter 10 Grad Celsius fallen, da dies das Wachstum der Pflanzen erheblich beeinträchtigen und zu Ernteverlusten führen kann.
Außer den idealen Temperaturen spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle für das Wachstum von Snackgurken. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um zu gedeihen. Ist die Luft zu trocken, kann das zu Problemen wie dem Austrocknen der Blätter und einer verminderten Fruchtbildung führen. Daher sollte der Standort so gewählt werden, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit gewährleistet ist oder künstlich erzeugt werden kann, beispielsweise durch regelmäßiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser.
Zudem benötigen Snackgurken für ein optimales Wachstum und eine reichliche Fruchtbildung ausreichend Licht. Idealerweise sollten sie an einem Standort gepflanzt werden, der mindestens sechs bis acht Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält.
Den Boden für Snack- und Minigurken vorbereiten
Bevor du mit dem Pflanzen beginnst, ist es wichtig, den Boden richtig vorzubereiten. Snackgurken benötigen einen nährstoffreichen Boden, um gut zu wachsen und reichlich Früchte zu produzieren. Beginne mit der Bearbeitung des Bodens. Lockere den Boden mit einer Gartenhacke oder einem Spaten auf, um ihn gut durchlässig zu machen. Entferne alle Unkräuter oder Steine, die das Wachstum deiner Snackgurken behindern könnten.
Als nächstes solltest du Kompost oder einen organischen Dünger in den Boden einarbeiten. Dies hilft, den Boden mit Nährstoffen anzureichern und seine Struktur zu verbessern. Denn an den organischen Materialien werden sich die Organismen im Boden bedienen, welche die Struktur und die Belüftung deutlich verbessern.
Bei Topfkulturen lohnt es sich zu Beginn organischen Hochbeetdünger in die Erde einzuarbeiten und im späterem Verlauf mit mineralischem Flüssigdünger nach zu düngen. Stelle schließlich sicher, dass der Boden den richtigen pH-Wert hat. Snackgurken bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.
Snackgurken aussäen und vorziehen
Nachdem der Boden vorbereitet ist, kannst du mit dem Aussäen deiner Snackgurkensamen beginnen. Du kannst die Samen direkt in den Garten säen, oder du kannst sie zuerst drinnen in einem Aussaatbehälter vorziehen und die Jungpflanzen später nach draußen verpflanzen. Das ist auch der Weg, welchen wir immer gehen, da du Pflanzen zu einem früheren Zeitpunkt aussäen kannst.
Wenn du die Samen direkt in den Garten säst, tue dies, wenn keine Frostgefahr mehr besteht und der Boden sich ausreichend erwärmt hat. Pflanze die Samen etwa 2 cm tief und halte den Boden feucht, bis die Samen keimen.
Wenn du dich dafür entscheidest, die Samen drinnen vorzuziehen, solltest du dies etwa 4-6 Wochen vor dem letzten erwarteten Frost tun. Verwende kleine Töpfe oder Aussaatschalen und fülle sie mit einer geeigneten Aussaaterde. Pflanze die Samen etwa 2 cm tief und halte die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt. Stelle die Behälter an einen warmen, hellen Ort, bis die Samen keimen und die Sämlinge groß genug sind, um nach draußen verpflanzt zu werden.
Snackgurken auspflanzen
Sobald die Jungpflanzen stark genug sind und das Wetter stabil ist, kannst du sie in den Garten oder in deinen Container verpflanzen. Dies sollte geschehen, wenn die Pflanzen mindestens 3-4 echte Blätter entwickelt haben und die Außentemperaturen konstant über 10 Grad Celsius liegen, auch in der Nacht.
Achte beim Auspflanzen darauf, dass du genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen lässt. Je nach Sorte benötigen Snackgurken einen Pflanzabstand von mindestens 50 cm bis 1 m, um optimal zu wachsen. Gib ihnen ausreichend Platz, um sich auszubreiten und die Sonne zu erreichen.
Auch wenn Snack- oder Minigurken kleiner sind als Salatgurken, brauchen auch sie eine Rankhilfe um wachsen zu können. Wir installieren direkt von Beginn an eine Rankhilfe, damit wir nicht im Nachhinein die Gurken auf unnatürliche Weise verdrehen müssen. Es gibt eine große Anzahl und Auswahl an Rankhilfen für Gurken. In dem hier verlinktem Beitrag kannst du dich inspirieren lassen.
Snack- und Minigurken pflegen
Die Pflege von Snackgurken umfasst eine Reihe von wichtigen Aspekten, darunter das korrekte Gießen, um sicherzustellen, dass deine Pflanzen die richtige Menge an Wasser erhalten, und das richtige Düngen, um deine Pflanzen mit den Nährstoffen zu versorgen, die sie für ihr Wachstum und ihre Entwicklung benötigen. Diese Pflegemaßnahmen sind entscheidend für die Gesundheit deiner Pflanzen und können einen erheblichen Einfluss auf die Menge und Qualität der Früchte, die deine Pflanzen produzieren, haben.
Richtiges Gießen von Snackgurken
Das Gießen ist ein weiterer entscheidender Aspekt bei der Pflege von Snackgurken. Diese Pflanzen haben einen hohen Wasserbedarf, besonders in den heißen Sommermonaten, wenn sie aktiv wachsen und Früchte produzieren.
Während der Wachstums- und Fruchtbildungsphase sollte der Boden rund um die Snackgurkenpflanzen stets feucht, aber nicht durchnässt gehalten werden. Ein Mangel an Wasser kann dazu führen, dass die Pflanzen welken und die Früchte schrumpfen oder gar nicht erst gebildet werden. Ein Übermaß an Wasser hingegen kann zu Wurzelfäule und anderen Krankheiten führen.
Um die optimale Wassermenge zu ermitteln, führe einen einfachen Finger-Test durch: Stecke deinen Finger etwa 2-3 cm tief in den Boden. Wenn der Boden trocken anfühlt, ist es Zeit zu gießen. Wenn der Boden noch feucht ist, warte noch einen Tag oder zwei, bevor du gießt.
Achte beim Gießen darauf, das Wasser direkt auf den Boden zu gießen und nicht über die Blätter der Pflanzen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Es ist auch am besten, morgens oder abends zu gießen, wenn die Sonne nicht so stark ist, um ein Verdunsten des Wassers zu verhindern.
Snackgurken richtig düngen
Snackgurken sind Starkzehrer und benötigen während der Wachstumsphase reichlich Nährstoffe, um gesund zu wachsen und eine gute Ernte zu liefern. Es ist daher wichtig, den Boden regelmäßig mit einem geeigneten Dünger zu versorgen.
Du kannst organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteten Mist verwenden, oder du kannst einen organischen Gemüsedünger verwenden, der alle notwendigen Nährstoffe enthält. Achte beim Düngen darauf, dass der Dünger gleichmäßig um die Pflanzen verteilt wird und nicht direkt auf die Blätter gelangt, um Verbrennungen zu vermeiden.
Für Topfkulturen sollte in der Regel ein mineralische Dünger alle zwei bis drei Wochen während der Wachstums- und Fruchtbildungsphase angewendet werden. Befolge dabei immer die Anweisungen auf der Düngerpackung, um die richtige Menge und Anwendungsfrequenz zu ermitteln.