Hilfe, meine Monstera wächst nicht - Das das kannst du tun
Egal ob du die Monstera Deliciosa, adansonii, minima oder eine andere Art der Monstera Gattung kultivierst, von jeder dieser tropischen Schönheiten erwartest du ein prachtvolles Wachstum. Durchaus sind sie auch bekannt für ein rasantes Wachstum, aber leider zeigen sie es nicht immer.
In diesem Beitrag möchten wir klarstellen, welches Wachstum du von deiner Monstera erwarten kannst und aus welchen Gründen das Wachstum stagniert. Eines sei vor ab gesagt, wenn die Monstera die richtigen Voraussetzungen hat, dann wird sie ohne jeden Zweifel wachsen.

Deswegen hören Monsteras auf zu wachsen
Fast alle Pflanzen folgen einem natürlichen Rhythmus und es gibt Zeiten im Jahr, an welchem sie nicht mehr wachsen. Aber es gibt weitaus mehr Gründe als eine natürliche Ruhephase der Monstera, denn im großen und ganzem hat die Pflege der Monstera, den größten Einfluss auf das Wachstumsverhalten der Pflanze.
Zusammengefasst kann man festhalten, dass die Monstera nicht wächst, wenn die Grundbedürfnisse nicht gedeckt sind. Auch Schädlinge können die Monstera heimsuchen. Dies kommt bedauerlicherweise nicht selten vor und bei einem sehr starkem Befall, wird die Pflanze ihre Energien nicht mehr für das Wachstum aufwenden können.
In den nächsten Abschnitten gehen wir explizit auf mögliche Ursachen ein, welche das Wachstum deiner Monstera stören können.
Welches Wachstum kann ich von meiner Monstera erwarten?
Während der Wachstumsphase, zwischen Frühling und Herbst, kann die Monstera so einiges aus sich heraus holen. Größere Exemplare wie die Monstera deliciosa, bilden alle vier bis sechs Wochen neue Blätter aus. Kleinere Exemplare wie die Monstera adansonii, bilden sogar alle drei bis vier Wochen neue Blätter aus. Da das Internodium, also der Haupttrieb zwischen den Blattachseln, sehr klein ist, kann die Bildung neuer Blätter als guter Indikator für das Wachstum der Pflanze genutzt werden.
Nachdem wir in den kommenden Abschnitten mögliche Probleme identifiziert haben, weswegen deine Monstera nicht mehr wächst, haben wir weiter folgend für dich Tipps und Tricks bereitgestellt, wie du deiner Monstera einen Wachstumsschub geben kannst.
Ursache 1: Die Monstera ist in der Ruhephase
Die Pflanze ist gesund und macht keinen Anschein von Problemen? Die dunkle Jahreszeit hat begonnen und die Temperaturen beginnen zu sinken? Dann befindet sich die Monstera mit großer Wahrscheinlichkeit in ihrer Ruhephase.
Die Ruhephase ist ein natürlicher und vor allem sehr wichtiger Prozess im Lebenszyklus einer Monstera. Ausgelöst wird sie durch die kürzere Lichtbestrahlung am Tage und die niedrigeren Temperaturen. Ja, auch die durchschnittlichen Temperaturen im Winter sinken in den Innenräumen und haben einen Effekt auf deine Pflanzen.
Die Ruhephase ist also kein Grund zur Sorge, du sollst aber dein Gießverhalten sowie das Düngen der Monstera entsprechend der Jahreszeit anpassen. Ausführliche Informationen zu diesem Thema findest du in den verlinkten Beiträgen: „Die Monstera wachstumsfördernd gießen“ und „Die Monstera richtig düngen„
Ursache 2: Die Monstera bekommt nicht genug Wasser
Ohne Wasser, kein Wachstum. Monsteras brauchen ausreichend Wasser, um zu wachsen, denn nur so können sie die nötigen Nährstoffe durch die Wurzeln in die Triebe transportieren. Es ist nicht schwierig eine Monstera zu gießen und sie verzeiht dir auch den ein oder anderen Fehler beim Bewässern.
Auf lange Sicht gesehen, darf der Boden nicht knochentrocken werden, denn sonst kommt die Monstera während der Sommermonate schnell an ihre Grenzen. Erste Anzeichen für zu wenig Wasser sind hängende Blätter, welche aufgrund des fehlenden Wasserdrucks instabil werden. Außerdem werden sich vermehrt braune Flecken auf den Blättern bilden, da das Wasser in den Blättern verdunstet und die Wasserspeicher nicht wieder aufgefüllt werden können.
Stelle dir einen Bewässerungsplan auf und versuche wöchentlich zu prüfen, ob die Erde neues Wasser aufnehmen kann. Es geht nicht immer darum, jede Woche zu gießen, denn je nach Wetterlage und Jahreszeit hat die Monstera einen unterschiedlichen Wasserverbrauch. Alles ausführlich zum Thema “Gießen der Monstera” kannst du in dem verlinkten Beitrag nachlesen.
Andererseits kann es sein, dass du schlicht und einfach sehr viel zu tun hast oder ab und an für längere Zeit außer Haus bist. In diesem Falle lohnt es sich, seine Monstera auf eine Hydrokultur mit mineralischem Substrat umzustellen. Diese Kultivierungsmethode beinhaltet eine Selbstbewässerung und lässt die Monstera für wesentlich längere Zeit ohne zusätzliche Wassergaben durchhalten.
Ursache 3: Die Monstera wurde zu viel gegossen
Die Kehrseite im Vergleich zu einer ausgetrockneten Monstera ist ein Erdreich, welches einen konstant zu hohen Feuchtigkeitsgehalt hat. Zeigt die Monstera kein Wachstum, aufgrund eines zu nassen Bodens, kann dies schwerwiegende Folgen haben.
Neben dem eingeschränkten Wachstum sind hängende Blätter, gelbe Blätter und braune Blätter weitere Anzeichen dafür, dass die Monstera zu feucht steht. Im schlimmsten Falle stirbt die Monstera durch einen Pilz, welcher die Wurzeln angreift und verrotten lässt. Dies wird auch Wurzelfäule genannt und entsteht hauptsächlich durch Staunässe im Topf.
Der Auslöser für die Staunässe ist in der Regel auf zwei Ursachen zurückzuführen. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass du deine Monstera zu oft gießt und der Boden nie die Möglichkeit bekommt ausreichend zu trocknen. Ein trockener Boden ist jedoch essenziell wichtig für die Sauerstoffzufuhr an den Wurzeln.
Andererseits kann es sein, dass die Erde im Topf eine derart unzureichende Drainage hat, dass das Wasser nicht mehr abfließen kann. Häufig tritt das Problem bei Pflanzen auf, welche lange Zeit nicht umgetopft wurden, wodurch über die Jahre ein kompakter Erdballen entstanden ist. Dieser saugt das Wasser wie ein Schwamm auf und gibt es nur beschwerlich wieder ab.
Damit dies nicht passiert und dir die Monstera auch das ein oder andere fehlerhafte Gießverhalten verzeiht, kannst du Vorkehrungen treffen. In dem hier verlinkten Beitrag findest du alle Informationen, wie du der Monstera die perfekte Erdmischung selber machen kannst.
Ursache 4: Die Monstera wächst in der falschen Erde
Wie bereits erwähnt, kann die falsche Erde das Wachstum der Monstera negativ beeinflussen. Allgemein kann man sagen, dass 3 wesentliche Eigenschaften der Blumenerde, das Wachstum einschränken können.
Zu kompakte Erde: Alte, mit Torf versetzte Erde, neigt dazu viel Flüssigkeit aufzunehmen und sie nicht wieder abzugeben. Dadurch herrscht in der Erde keine Luftzirkulation und die Wurzeln ersticken.
Zu luftige Erde: Zu durchlässige Erde, wie beispielsweise Kakteenerde, neigt dazu, nicht ausreichend Wasser speichern zu können und beinhaltet nur wenige Nährstoffe. In dieser Kombination kommt eine Monstera schnell an ihre Grenzen.
Der falsche pH-Wert: Es gibt Erdmischungen, welche für Pflanzen gemacht wurden, welche einen sauren pH-Wert im Boden benötigen. Unterschiedliche pH-Werte im Boden, lösen unterschiedliche Nährstoffe aus der Erde. Dies kann zu einem Problem werden, denn die Monstera benötigt einen relativ neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.
Hier noch einmal unser ausführlicher Beitrag, wie du dir deine optimale Erdmischung selbst machen kannst.
Ursache 5: Die Monstera steht zu dunkel
Ohne Licht kein Wachstum. Es muss nicht unbedingt schlimm enden für die Monstera, jedoch kann ein Lichtmangel dazu führen, dass die Pflanze einfach nicht mehr die Möglichkeit hat zu wachsen. Dies liegt vor allem daran, dass durch den Lichtmangel und der damit einhergehenden eingeschränkten Photosynthese, nicht mehr ausreichend Energie generiert werden kann.
Besonders betroffen hiervon sind Monstera-Arten, welche ein helles Blattwerk haben. Beispielsweise brauchen die Variegata Formen oder die Thai Constallation mehr Licht als eine übliche Monstera Deliciosa. Lichtmangel an einer handelsüblichen Monstera kannst du daran erkennen, dass sich die Blätter dunkler färben. Die Pflanze bildet mehr Chlorophyll aus und probiert das Maximum aus dem zur verfügung stehendem Licht herauszuholen.
Vereinzelt bilden Monstera Pflanzen auch unter Lichtmangel neue Blätter aus. Diese Blätter sind kleiner als üblich und werden häufig nur im 1 zu 1 Tausch mit älteren Blättern gebildet. Sprich die Monstera wirft ein altes Blatt ab und bildet im Gegenzug ein neues aus.
Jetzt hast du zwei Optionen, welche dir offen stehen. Zum einen kannst du der Monstera einen Standort mit mehr Licht suchen oder du kaufst dir eine energiesparende Wachstumslampe. Einen neuen Standort zu finden gestaltet sich bei der Monster häufig als schwierig, da sie viel Platz einnimmt und nicht auf der Fensterbank platziert werden kann.
Eine flexible Wachstumslampe kann sich durchaus als lohnende Investition erweisen. Einige Lampen kann man ohne großen Aufwand aufbauen und wieder verstauen. Das gelegentliche Bestrahlen der Monstera wird von der Pflanze dankbar entgegengenommen. Hier haben wir für dich noch einen ausführlichen Ratgeber, welcher dir helfen soll den „perfekten Standort für die Monstera“ zu finden.
Ursache 6: Die Monstera wurde zu selten umgetopft
Wie du bereits erfahren hast, kann ein langes Leben in ein und derselben Erde dazu führen, dass sie sehr kompakt wird. Ein weiteres Problem ist, dass eine gesunde Monstera ein durchgehendes Wurzelwachstum besitzt. Zeigt die Monstera kein Wachstum mehr, kann es sein, dass die Wurzeln zu dicht im Topf zusammengewachsen sind.
Dies führt natürlich dazu, dass die Wurzeln in ihre Funktion eingeschränkt sind und nicht mehr effektiv arbeiten können. Es muss allerdings viel zusammenkommen, bis eine Monstera nur noch ein eingeschränktes Wachstum zeigt, aufgrund zu wenig Platz im Topf.
Wenn reichlich Wurzeln aus dem Untertopf der Monstera austreten ist es an der Zeit seine Pflanze umtopfen. Hierfür haben wir einen Beitrag für dich bereitgestellt, welcher dich Schritt-für-Schritt durch das Umtopfen leitet. Dort erfährst du worauf du achten musst, damit du deine Monstera unbeschadet umtopfen kannst.
Ursache 6: Krankheiten oder Schädlinge
Kommen wir zu unserem letzten Punkt der Agenda. Schädlinge oder Krankheiten sind sehr lästig und können unbehandelt der Monstera einen sehr großen Schaden zufügen. Hat die Monstera über einen längeren Zeitraum stark unter einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall gelitten, muss sie sich erholen. Währen dieser Phase kann es durchaus sein, dass sie für ein paar Monate kein Wachstum zeigt.
Wenn es um die Schädlinge geht, ist die Monstera am häufigsten befallen von Thripsen, Spinnmilben oder Blattläusen. Für alle drei Probleme haben wir dir unsere detaillierten Beiträge verlinkt.
In Bezug auf die Krankheiten wird das Wachstum der Monstera am häufigsten durch die Augenfleckenkrankheit oder die Wurzelfäule beeinflusst.
So förderst du das Wachstum deiner Monstera
Zuallererst musst du sicherstellen, dass die Monstera unter keinen Mangelerscheinungen oder den oben genannten Einschränkungen leidet. Als Nächstes solltest du dich erneut mit der grundlegenden Pflege der Monstera beschäftigen, welche wir dir hier noch einmal verlinkt haben.
Viel mehr kann ich nicht tun? Doch! Wenn die Grundlage für die Pflege der Monstera mit allen Aspekten gedeckt wurde, dann kannst du ihr ein extra verpassen. Ein selbstgebauter Moosstab, welcher als Rankhilfe, zusätzliche Wasserversorgung und zusätzliche Nährstoffversorgung dient, kann einen richtigen Wachstumsschub auslösen.
Dadurch, dass die Monstera Luftwurzeln ausbildet, hat sie die Möglichkeit, sich in einem Moosstab zu verwurzeln, um sich weitaus besser versorgen zu können. Hier in diesem verlinkten Beitrag zum Thema “Monstera Rankhilfe” findest du eine sehr ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du dir deinen eigenen Moosstab bauen kannst. Viel Erfolg!