Die Monstera - Ein Überblick über die Tropenpflanze
Die Monstera, beheimatet in Mittel- und Südamerika, gepflegt in den Wohnungen Europas. Kaum eine Pflanze ist in Europa so weit verbreitet, wie sie. Aber warum ist das so?
Nicht viele Pflanzen besitzen einem so guten Ruf wie die Monstera. Das liegt daran, dass die ortsfremde Tropenpflanze, trotz ungewohnter Umwelteinflüsse, sich nur selten bei seinem Pfleger beschwert und das ganze Jahr über in voller Pracht strahlt.

Vor allem durch das stilvolle Erscheinungsbild, insbesondere der einzigartig geformten Blätter, welche von Schlitzen und Öffnungen durchzogen sind, gilt die Monstera als ein wahrer Blickfang. Quasi ein „must have“ für jeden Pflanzenliebhaber.
Wie pflege ich eine Monstera?
Hast du dich entschieden die Monstera in dein eigenes Pflanzenrepertoire aufzunehmen? Wir sind uns sicher, dass sie bei dir in guten Händen ist, sofern du das 1 * 1 der Monstera Pflanzenpflege beherrschst.
Für den Start solltest du dafür sorgen, dass deine Monstera über eine Rankhilfe verfügt. Wie bereits erwähnt, ist die Monstera in ihrer natürlichen Umgebung darauf aus, sich an einen Wirtsbaum emporzuziehen. Sie ist eine Hemiepiphyte Pflanze, was bedeutet, dass sie im Laufe ihre Entwicklung primär an einer Wirtspflanze wächst und mit der Hilfe ihrer Luftwurzeln einen Bodenkontakt herstellt.
Dies kannst du dir zur Nutze machen, indem du deiner Monstera eine Rankhilfe, bzw. einen Moosstab zur Verfügung stellst. Durch einen Moosstab kann die Monstera zusätzliches Wasser und Nährstoffe, mit der Hilfe ihrer Luftwurzeln gewinnen. Wir können dir unseren Beitrag „Monstera Rankhilfe + DIY Moosstab“ ans Herz legen. Hier findest du alle Informationen dazu, wie du der Monstera mit einem Moosstab einen wahren Wachstumsschub geben kannst.
In den folgenden Abschnitten, findest du alle Grundlagen der Pflege deine Monstera. Zusätzlich haben wir dir weitere Beiträge verlinkt, welche dir die Möglichkeit geben etwas tiefer in die Materie einzusteigen, sodass du schon in Kürze eine riesige und prachtvolle Monstera zu Hause hast. Weiter unten haben wir für dich weitere interessante Fakten und Besonderheiten der Monstera zusammengefasst. Viel Spaß!
Welches und wie viel Sonnenlicht benötigt die Monstera?
Die Monstera braucht viel indirektes Licht, um groß wachsen zu können. Aber was bedeutet indirektes Licht in der Praxis? Ein Standort, welcher viel indirektes Licht zur Verfügung stellt, kann in einem Raum mit viele Fenstern gefunden werden. Der Raum ist sehr gut Beleuchtet, aber die Monstera wird zu keinem Zeitpunkt von der direkten Sonne bestrahlt.
In einer Wohnung existiert natürlich kein Ort, an welchem die Sonne den ganzen Tag über scheint. Aber ein Raum mit einem südlich gerichteten Fenster, bietet der Monstera den bestmöglichen Standort, um in Innenräumen zu gedeihen. Auch Räume mit einem westlich oder östlich gerichtetem Fenster können über hervorragende Standorte verfügen.
Direkte Sonneneinstrahlung verträgt die Monstera nur in den frühen Morgen- oder den späten Abendstunden. Die Mittagssonne im Hochsommer würde zu einem Sonnenbrand führen. Du möchtest tiefer in die Materie einsteigen? Dann schaue dir doch unseren Beitrag „Der perfekte Standort für die Monstera“ an.
Wie oft muss die Monstera gegeossen werden?
Große Monstera sind auf eine regelmäßige Wasserzufuhr angewiesen. Am liebsten mögen die Tropenpflanzen eine konstante Feuchtigkeit im Boden. Dies bedeutet, dass die Erde der Monstera, während der Wachstumsphase zwischen Mai und September, mindestens einmal pro Woche kontrolliert werden muss.
Gießen solltest du deine Monstera, wenn die ersten Erdschicht (ca. 3-5 cm) angetrocknet ist und die darunterliegende Erde etwas weniger Feuchtigkeit enthält. Gieße so viel Wasser in den Topf, bis es unten am Topfende aus den Drainagelöchern hinausläuft. Das überschüssige Wasser kippst du weg, sodass sich keine Staunässe bildet, welche den Wurzeln schaden kann.
Es gibt viele weitere Techniken seine Monstera zu gießen. Unsere Favorit ist es, die Monstera durch einen Moosstab mit Wasser zu Versorgen. Dies hat den größten Effekt auf die Monstera und wirkt sich am positivsten auf das Wachstum aus. Alle wichtigen Informationen im Detail, findest du hier unter „Die Monstera wachstumsfördernd gießen„.
Welche Luftfeuchtigkeit braucht die Monstera?
Zufrieden zu stellen ist die Monstera mit einer normalen Raumluftfeuchtigkeit von 40% – 60%. Sie bevorzugt jedoch eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit als 60%. Wir empfehlen die Luftfeuchtigkeit bei 50% zu halten, sodass die Monstera ausreichend versorgt ist, du dir aber keine Sorgen um eine Schimmelbildung in den Innenräumen machen musst.
Während der kalten Jahreszeit im Winter wird viel geheizt, sodass die Luftfeuchtigkeit schnell sinkt. Unter einer Luftfeuchtigkeit von 40%, kann es dazu kommen, dass sich braune Flecken auf der Monstera bilden, da der Feuchtigkeitsaustausch der Blätter mit der Luft zu schnell voran schreitet. Du kannst die Luftfeuchtigkeit punktuell erhöhen durch:
- Eine Wasserschale mit Kieselsteinen, welche direkt neben die Monstera gestellt wird. Die nassen Steine Sorgen für mehr Verdunstung in unmittelbarere Nähe der Pflanze.
- Die Monstera wird in das Badezimmer gestellt. In einem Badezimmer herrscht im Schnitt eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 70%. Wenn der Platz zur Verfügung steht, wird sich deine Monstera mit Sicherheit nicht beschweren. Vorausgesetzt das Badezimmer verfügt über ein Fenster.
- Die Monstera wird regelmäßig mit Wasser besprüht. Sind die Blätter feucht sind, kann das Wasser auf den Blättern verdunsten und die Luftfeuchtigkeit in unmittelbarer Umgebung steigt.
Unter: „Der perfekte Standort für die Monstera“ findest du weitere Informationen.
Wie warm mag es meine Monstera?
Für die Monstera sind Temperaturen zwischen 15°C – 25°C, optimal für ein ausgedehntes Wachstum. Wichtig ist, dass die Temperatur nicht dauerhaft unter 15°C fällt. Die Durchschnittstemperatur in Haushalten liegt bei ca. 21°C, also genau in der Norm.
Die Monstera reagiert sehr empfindlich auf starke Temperaturschwankungen, daher sollte man sie von direkter und vor allem kalter Zugluft schützen. Ein Platz unter Klimaanalage oder in unmittelbarer Nähe zu einer Türe sollte vermieden werden. Auch die direkte Nähe zu Heizkörpern, kann in den Wintermonaten zu Problemen an der Monstera führen.
Wann und wie oft muss die Monstera gedüngt werden?
Der Nährstoffbedarf einer Monstera ist sehr hoch und daher muss regelmäßig gedüngt werden. Damit die Monstera ein ausgedehntes Wachstum zeigt, muss die Pflanze alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger versorgt werden. Da es sich um eine immergrüne Tropenpflanze handelt, solltest du einen stickstofflastigen Dünger wählen, dieser sorgt für ein prächtiges Blattwachstum.
Im Winter solltest du weniger Dünger verabreichen. Ab November empfehlen wir den Düngereinsatz auf lediglich alle zwei Monate zu reduzieren. Das ist natürlich nicht alles. Hier in unserem Ratgebern „Die Monstera richtig düngen“ haben wir dir einen ausführlichen Beitrag bereitgestellt, welcher dir helfen soll, deine Monstera optimal mit Nährstoffen zu versorgen.
Welche Erde ist die beste für eine Monstera?
Die wichtigste Eigenschaft die die Erde der Monstera Pflanze haben sollte, ist eine gute Drainage. Das zugegebene Wasser darf sich zu keine Zeitpunkt in der Erde ansammeln. Ebenso wichtig ist, die Versorgung mit Nährstoffen durch die Erde. Torffreie Blumenerde versetzt mit Perlit (Selbst angemischte Mixtur) eignet sich hervorragend als Grundlage für ein gesundes Wachstum.
Torffreie Blumenerde wird nicht so schnell kompakt und besitzt eine gute Drainage. Durch den Zusatz an Perlit wird ist eine gute Drainage sogar garantiert und stellt sicher, dass sich das Wurzelsystem der Monstera ungehindert ausbilden kann. Hier in unserem Beitrag: „Die richtige Erde für die Monstera„, findest du Basis Mischungen und Fortgeschrittene Erdmixturen für die Monstera.
Wie oft und wann sollte ich meine Monstera umtopfen?
Die Monstera muss alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, denn durch das Umtopfen wird die Erde neu aufgelockert und versorgt die Monstera mit neuen Nährstoffen. Umgetopft in einen größeren Topf, kann sich auch das Wurzelsystem vergrößern und die Monstera kann in Zukunft mit mehr Wasser und Nährstoffen versorgen. Wir haben hier für dich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bereitgestellt, wie du deine Monstera unbeschadet umtopfen kannst. Im besten Falle überlegst du es dir noch einmal, die Monstera zusätzlich mit einer neuen Rankhilfe auszustatten.
Welche Monstera-Art, ist für mich die richtige?
Grundlegend wird die Monstera in zwei unterschiedlichen Arten als Zimmerpflanze kultiviert. Zum einen die „Monstera deliciosa“ und zum anderem die „Monstera adansonii“. Erstere wächst hoch empor und entwickelt große Blätter, mit den so beliebten Blattschlitzen. Letztere wächst eher vom Topf herab und besitzt geschlossene Blattstrukturen mit Löchern. Wenn du dich noch in der Entscheidungsfindung befindest, welche Monstera du dir kaufen möchtest, dann solltest du vor allem den Platz berücksichtigen, welchen die beiden Arten unterschiedlich nutzen.
Monstera deliciosa
Die Monstera deliciosa, kann in der Natur unter optimalen Bedingungen, sage und schreibe, über 20 Meter hoch werden. Aber keine Angst, die Monstera deliciosa wird deinen Wohnraum nicht in eine Tropenwald verwandeln.
In Innenräumen wächst sie meist nicht höher als 2 Meter hoch und kann bei Bedarf auch gestutzt werden. Man kann davon ausgehen, dass die Monstera deliciosa mit einer Rankhilfe ca. 1 * 1 Meter an Platz in Anspruch nimmt.

Monstera adansonii
Ganz anders hingegen wächst die „Monstera adansonii“. Sie ist eine herabhängende Pflanze und somit auch leichter zu kontrollieren, wenn sie aus ihrem Habitat ausbüchsen möchte. Kultiviert in Innenräumen reichen oftmals schon 0,5 * 0,5 Meter aus, um sie beheimaten zu können.
Vor allem ist man bei dem Kauf einer Monstera adansonii flexibler bei der Standortwahl, weil sie zwangsläufig nicht auf den Boden gestellt werden muss. Als kleiner Tipp: Sie eignet sich hervorragend als Blumenampel!

Wissenswertes über die Monstera
- Die Monstera besitzt übergroße Blätter:
Zuerst wollen wir unsere Augen auf die Blätter der Monstera richten, denn ohne Wenn und Aber, sind die Löcher und Schlitze eine absolute Rarität im Vergleich zu anderen Zimmerpflanzen. Die Blätter der Monstera sehen nicht nur sehr besonders aus, sie werden auch bis zu 60 Zentimeter groß. Die Größe ihrer Blätter verdankt die Monstera der hohen Konkurrenz in den Tropenwäldern. Da die Tropenwälder stark bewachsen sind, bekommt nicht jede Pflanze ausreichend Licht, für ein ausgedehntes Wachstum. Aus diesem Grund hat sich die Monstera, durch ihre großen Blätter darauf spezialisiert, so viel Licht wie nur möglich einzufangen. Alles über ein neues Blattwachstum findest du hier :“Monstera neue Blätter„
- Die Monstera besitzt Schlitze und Löcher in den Blättern
Es gab die verschiedensten Theorien, weswegen die Monstera Blattschlitze besitzt, jedoch hat eine Studie aus den USA, den wahren Grund für die Schlitze und Löcher geklärt. Die Monstera bildet ihre Wurzeln meist in der Nähe von Bäumen aus, an welchen sie im Laufe der Jahre mehrere Meter emporwächst. Bei einem Niederschlag sorgen die Schlitze und Löcher der Blätter dafür, dass mehr Wasser durch sie hindurch fällt. Durch diese Anpassung an den Blättern, gelangt bis zu 12-mal mehr Wasser an die Wurzel der Monstera. Ohne die Blattschlitze würde das Wasser einfach an den Blättern abperlen und sich signifikant weiter von der Wurzel entfernen. Dies ist ein Paradebeispiel für die Genialität der Natur.
Die Monstera kann auch blühen
Die Monstera blüht in der natürlichen Umgebung schon nach 2-3 Jahren und das auch recht häufig. In Innenräumen hingegen wirst du dich nur selten an dem Anblick der Blüte, welche stark an einen Maiskorn erinnert, erfreuen können. Für die Blüte in Innenräumen braucht die Monstera eine weitaus längere Anlaufzeit. Gut und gerne kann es schonmal bis zu 10 Jahre dauern, bis man sich in die Liste der glücklichen Pfleger einer blühenden Monstera eintragen darf.
Die Monstera richtet sich teilweise in Richtung des Schattens aus
Suchen die Pflanzen in der Regel nicht nach dem Sonnenlicht und strecken sich auch in diese Richtung? Das ist korrekt, aber die Monstera kann auch anders! In ihrem natürlichen Habitat ist die Monstera immer auf der Suche nach einem Wirtsbaum, an welchem sich die Pflanze emporzieht. Die Wirtsbäume werfen in einem Tropenwald viel Schatten und somit geht die Monstera davon aus, dass dort wo Schatten ist, ein potenzieller Wirtsbaum steht. Nach einem Baum wird die Monstera in ihrem Wohnzimmer vergebens suchen. Diese Eigenschaft führt bei vielen Monster-Liebhabern für Verwirrung. Sehr oft wird berichtet von Monstera Pflanzen, welche sich plötzlich neigen und in viele Richtungen strecken. Sehr häufig wird in diesem Zuge gedacht, dass die Monstera krank ist und den halt verliert. In den meisten Fällen ist ihre Pflanze jedoch nur auf der Suche nach einer Rankhilfe.
Die Monstera wird im englischsprachigen Raum auch „Schweizer-Käse-Pflanze“ genannt.
Die Herkunft des Kosenamens „Schweizer-Käse-Pflanze“ ist natürlich schnell geklärt. Die Blätter, welche mit zunehmendem Alter Löcher bilden, erinnern an die typische Vorstellung eines Schweizerkäses.