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Alles rund um die Temperaturen für eine Paprika

Der Eigenanbau von Paprika ist sehr beliebt, gehört aber nicht zu den einfachsten Disziplinen des Gartenanbaus. Eine Paprikapflanze ist gerade was die Temperaturen angeht sehr wählerisch und stellt bei ungünstigen Bedingungen schnell den Dienst ein. Leider mussten auch wir feststellen, dass nicht jeder Standort der Paprika wohlgesonnen ist. 

An ihrem Ursprungsort in Bolivien kann die Paprika unter sehr konstanten Temperaturen wachsen. Diese Bedingungen in anderen Wetterzonen nachzuahmen ist nicht leicht, aber mit ein paar Tricks kannst du deine Paprika im Wachstum unterstützen.  

Drei Paprikas an einem Strauch
[@DLeonis]/depositphotos.com

Bei welchen Temperaturen wächst eine Paprika am besten?

Die Paprika kann schöpft ihr volles Wachstumspotenzial am besten aus, wenn die täglichen Temperaturen zwischen 21° C und 26° C liegen. Die Temperaturen sollten am Tag nicht unter 15° C fallen und das Temperaturmaximum liegt bei ca. 32° C. 

Alle Temperaturen jenseits dieser Grenzen sind nur bedingt auszuhalten für die Paprikapflanze. Wenn die Temperaturen nur für wenige Tage über- oder unterschritten werden, lässt die Pflanze ihre Blüten fallen und wird geschwächt. 

Wie du merkst, ist es nicht ganz so einfach, eine Paprika erfolgreich zu kultivieren. Im Endeffekt pflanzen wir die Paprika nicht als Zierpflanze an, sondern möchten im besten Falle auch eine ertragreiche Ernte bekommen. 

Wir wollen dir in diesem Beitrag dazu verhelfen, die Paprika bestmöglich bei Laune zu halten. Die Temperaturen in der Nacht, während der Anzucht und auch die Bodentemperaturen, spielen wohl die größte Rolle dabei. Also bleib dran, damit du das Maximum aus deiner Paprika rausholst. Viel Erfolg!

Welche Temperatur benötigt die Paprika während der Nacht?

Wenn die Paprika noch keine Früchte trägt und sich gerade in der Blütenbildung befindet, sind die nächtlichen Temperaturen äußerst wichtig. Die Paprika benötigt in der Nacht eine Temperatur zwischen 15° C und 21° C. Jenseits dieser Grenzen wird die Paprika die Blüten fallen lassen. 

Trägt die Paprika bereits Früchte, können tiefere oder höhere Temperaturen kurzfristig toleriert werden, schränken die Pflanze jedoch im Wachstum ein. Gegen tiefe Temperaturen kann man vorbeugende Maßnahmen treffen, welche auch für Jungpflanzen wichtig sein können. Hierzu mehr in den kommenden beiden Abschnitten.

Wie schütze ich die Paprika in der Nacht?

Gerade Paprikapflanzen, welche vor kurzen ausgepflanzt wurden, sind sehr Temperaturempfindlich. Um die Pflanzen vor kalten Nächten zu schützen, sollte die Erde gegossen und mit einer schwarzen Folie abgedeckt werden. Hier solltest du folgendermaßen vorgehen: 

  1. Gieße den Boden der Paprika
  2. Lege eine schwarze Folie über die Blumenerde
  3. Die Paprika sollte in die Schlitze der Folie gesetzt werden
  4. Mulche den Boden über der Folie leicht 

Durch die Folie kann der Boden besser das Wasser speichern und hält die Temperaturen besser. Dies kommt der Paprikapflanze in der Nacht zugute. Der Mulch auf der Folie sorgt dafür, dass die Erde bei hohen Temperaturen am Tage nicht so schnell überhitzt. 

Welche Temperaturen benötigen junge Paprikapflanzen?

Paprikapflanzen müssen in Innenräumen angezogen werden, bevor sie ins Freie gesetzt werden können. Eine Temperatur von rund 21 ° C – 25 °C, wie sie auch in durchschnittlichen Innenräumen herrscht, ist optimal für die Anzucht. 

Aussetzen kann man die Jungpflanzen frühestens, wenn die nächtliche Temperatur über 15° C liegt. Wir selber haben unsere Paprika etwas zu früh nach draußen gesetzt, bei nächtlichen Temperaturen um die 10° C. Das Resultat war, dass die Paprika nicht weiter gewachsen ist. Erst nachdem sich die Pflanze etwas erholt hat und die Temperaturen gestiegen sind, hat die sie das Wachstum mit Verzögerung fortgesetzt. Warte also besser ab.

Was passiert, wenn die Paprika zu viel Sonne und Wärme abbekommt?

Steigende Temperaturen hält die Paprika nur für kurze Zeit aus. Ab einer Temperatur von ca. 32° C, wird die Pflanze ihr Wachstum einstellen und die Blüten abwerfen. Falls die Paprika bereits Früchte trägt, kann noch weitaus schlimmeres passieren. 

Die Paprika kann einen Sonnenbrand bekommen, dies kann die komplette Ernte vernichten. Leider ist uns, genau das passiert. Wir waren für keine wenigen Tage in Urlaub gefahren und die Temperaturen stiegen auf über 38° C. Das Resultat dieser Temperaturen kannst du dir hier anschauen. 

Welche Temperaturen benötigt die Paprika bei der Aussaat?

Wer seine Paprika im Freien aussäen möchte, muss warten, bis die Bodentemperatur bei über 23° C liegt. Da dies im mitteleuropäischen Raum erst sehr spät der Fall ist, bietet es sich an, die Paprika bei einer Raumtemperatur von rund 21° C im Innenbereich auszusäen.

Während des Keimes muss die Bodentemperatur mindestens 15° C haben. Jegliche Temperaturen unter dieser Grenze lassen die Paprikasamen nicht keimen. Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis die kleine Jungpflanze das Licht der Welt erblickt. 

Bei welchen Temperaturen kann die Paprika nach draußen gesetzt werden?

Wenn du deine Paprika erfolgreich angezogen hast, sollten sie im Sommer ihren Weg nach draußen finden. Aber wann ist dieser Zeitpunkt gekommen? Der optimale Zeitpunkt um seine Paprika ins Freie zu setzen ist, wenn die Außentemperaturen während der Nacht nicht mehr unter 12° C fallen. 

Oft liest man, dass eine Paprika im Mai nach draußen gestellt werden sollte. Das kann durchaus der richtige Zeitpunkt sein, aber trotzdem können die Temperaturen von Jahr zu Jahr stark schwanken. Der Zeitpunkt kann also nicht fix gesetzt werden, sondern hängt von der aktuellen Wetterlage ab. 

Unter welchen Temperaturen wächst die Paprika am besten?