Tomaten und Paprika zusammen pflanzen: So geht´s
Mischkulturen sind eine beliebte Methode unter Gärtnern, um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen und das Wachstum von Pflanzen zu fördern. Aber nicht alle Pflanzen vertragen sich gut miteinander. Ein gutes Beispiel dafür sind Tomaten und Paprika.

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In diesem Artikel werden wir diese Unterschiede genauer betrachten und Strategien besprechen, wie du Tomaten und Paprika trotzdem erfolgreich zusammen in deinem Garten oder Gewächshaus anpflanzen kannst.
Was sind die Anforderungen von Tomaten und Paprika?
Wenn du planst, Tomaten und Paprika in deinem Garten anzupflanzen, ist es wichtig zu verstehen, dass diese beiden Pflanzen unterschiedliche Anforderungen an ihre Wachstumsbedingungen haben. Obwohl sie beide Mitglieder der Familie der Nachtschattengewächse sind, haben sie unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf Luftfeuchtigkeit, Licht, Nährstoffe und Drainage. Lass uns diese Unterschiede genauer betrachten, um zu verstehen, wie wir diese Pflanzen am besten zusammen pflegen können.
Tomaten: Luftfeuchtigkeit, Licht, Nährstoffe und Drainage
Tomaten sind anspruchsvolle Pflanzen, die spezielle Bedingungen benötigen, um zu gedeihen. Sie bevorzugen eine mäßige Luftfeuchtigkeit, aber sie brauchen auch eine gute Luftzirkulation, um Krankheiten vorzubeugen. In Bezug auf das Licht lieben Tomaten die Sonne und benötigen mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag.
In Bezug auf Nährstoffe sind Tomaten Starkzehrer. Sie benötigen einen reichen, gut durchlässigen Boden, der mit Kompost oder anderem organischem Material angereichert ist. Tomaten profitieren besonders von zusätzlichem Kalium, das hilft, die Fruchtbildung zu fördern.
Die Drainage ist auch ein wichtiger Faktor für Tomaten. Sie benötigen regelmäßige, tiefe Bewässerung, aber sie mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln im Wasser stehen. Ein gut durchlässiger Boden ist daher unerlässlich, um Wurzelfäule zu verhindern.
Paprika: Luftfeuchtigkeit, Licht, Nährstoffe und Drainage
Paprika hat ähnliche Anforderungen wie Tomaten, aber es gibt einige Unterschiede. Paprika bevorzugt ebenso mäßige Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen. Genau wie die Tomaten sind auch Paprikapflanzen lichthungrig.
Paprika benötigt einen reichen, gut durchlässigen Boden, der mit organischem Material angereichert ist. Sie profitieren besonders von zusätzlichem Stickstoff und Phosphor, die das Wachstum und die Fruchtbildung fördern.
In Bezug auf die Drainage bevorzugt Paprika eine gleichmäßige Bewässerung. Sie mögen es nicht, wenn der Boden zwischen den Bewässerungen austrocknet. Ein gut durchlässiger Boden ist daher wichtig, um sicherzustellen, dass die Wurzeln nicht im Wasser stehen und Wurzelfäule verhindert wird.

Warum Paprika und Tomaten keine guten Nachbarn sind
Es ist wichtig zu verstehen, dass gleiche Anforderungen an die Wachstumsbedingungen nicht immer eine gute Nachbarschaft bedeuten. Tatsächlich können sie zu Konkurrenz und Ungleichgewicht führen, insbesondere wenn es um Pflanzen wie Tomaten und Paprika geht.
Tomaten sind in der Regel größer und kräftiger als Paprika. Sie wachsen schnell und können leicht die Kontrolle übernehmen, wenn sie nicht richtig gepflegt werden. Ihre Größe und ihr schnelles Wachstum können dazu führen, dass sie das Sonnenlicht, das die Paprika benötigt, blockieren. Dies kann das Wachstum und die Produktivität der Paprika beeinträchtigen.
Darüber hinaus hat die Tomate ein ausgeprägtes Wurzelsystem, das dazu neigt, sich weit auszubreiten und viele Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Da Tomaten und Paprika beide Nachtschattengewächse sind, benötigen sie eine hohe Menge an den gleichen Nährstoffen. Das bedeutet, dass die Tomaten, wenn sie neben den Paprika gepflanzt werden, die Nährstoffe, die die Paprika benötigt, aufnehmen können. Dies kann zu Nährstoffmangel und schlechtem Wachstum bei den Paprika führen.
Es ist daher wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen, wenn du planst, Tomaten und Paprika zusammen anzupflanzen. Im nächsten Abschnitt werden wir einige Strategien besprechen, wie du diese Herausforderungen überwinden und beide Pflanzen erfolgreich in deinem Garten anbauen kannst.
Wie du Paprika und Tomaten trotzdem zusammen anpflanzt
Obwohl Tomaten und Paprika unterschiedliche Anforderungen an ihre Wachstumsbedingungen haben, bedeutet das nicht, dass du sie nicht zusammen in deinem Garten anpflanzen kannst. Mit einigen cleveren Gartenbautechniken und sorgfältiger Planung kannst du eine Umgebung schaffen, die sowohl für Tomaten als auch für Paprika geeignet ist.
Zunächst ist es wichtig, den Platz sorgfältig zu planen. Da Tomaten größer sind und mehr Platz benötigen, solltest du sie so platzieren, dass sie die Paprika nicht beschatten. Du könntest zum Beispiel die Paprika auf der sonnigen Seite der Tomaten pflanzen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bewässerung. Beide Pflanzen benötigen eine ausreichende Wasserversorgung, aber sie mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln im Wasser stehen. Eine gute Drainage ist daher unerlässlich. Du könntest auch überlegen, jede Pflanze individuell zu bewässern, um sicherzustellen, dass sie die richtige Menge Wasser erhält.
In Bezug auf die Nährstoffe solltest du einen ausreichenden Abstand zwischen den verschiedenen Kulturen bewahren. Mindestens 1 Meter Abstand, solltest du zwischen der Paprika und der Tomate einhalten, damit sich beide nicht in quere kommen und gegenseitig die Nährstoffe klauen.
Schließlich ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu überprüfen und auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen zu achten. Da Tomaten und Paprika beide anfällig für ähnliche Probleme sind, kann eine Krankheit oder ein Schädling, der eine Pflanze befällt, leicht auf die andere übertragen werden.

Paprika und Tomaten im Gewächshaus zusammen pflanzen
Das Anpflanzen von Tomaten und Paprika im Gewächshaus kann eine großartige Möglichkeit sein, die Wachstumsbedingungen dieser Pflanzen zu optimieren. In einem Gewächshaus hast du mehr Kontrolle über die Umgebung, einschließlich Temperatur, Licht und Feuchtigkeit. Aber auch hier gelten die oben genannten Regeln.
Ein wichtiger Aspekt beim Anbau von Tomaten und Paprika im Gewächshaus ist die Belüftung. Beide Pflanzen benötigen eine gute Luftzirkulation, um Krankheiten vorzubeugen. Stelle sicher, dass dein Gewächshaus gut belüftet ist und dass die Pflanzen genügend Platz haben, um zu wachsen, ohne sich gegenseitig zu überwuchern.
In Bezug auf die Platzierung der Pflanzen im Gewächshaus ist es eine gute Idee, die Paprika im südlichen Bereich des Gewächshauses zu pflanzen, wo sie uneingeschränkt am Licht wachsen können. Generell gesehen sind jedoch beide Pflanzen ausreichend mit Licht versorgt, wenn sie in einem Gewächshaus kultiviert werden.