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Pilea bekommt braune Flecken: Ursachen und Lösungen

Braune Flecken auf einer Pflanze nicht schön anzusehen, vor allem nicht, wenn die deine Pilea zu dekorativen Zwecken kultiviert wurde. Leider ist die Tropenpflanze manchmal etwas zickig und verlangt von dir eine Sonderbehandlung, damit sie bei Laune.

Pilea mit viele Blättern

Wer den richtigen Standort gefunden hat und den Dreh und einen grünen Daumen besitzt, muss sich keine Sorgen machen. Trifft eines der Sachen nicht zu, wirst du mit Sicherheit auf das wohlbekannte Problem der braunen Flecken treffen. Was es damit auf sich hat und wie du dieses Problem wieder in den Griff bekommst, zeigen wir dir jetzt!

Gründe, weswegen sich braune Flecken auf den Blättern der Pilea bilden

Es bilden sich braune Flecken auf den Blättern der Pilea, weil die Pflanze übergossen und einen Wurzelschaden erlitten hat. Zu viel Feuchtigkeit, bzw. Staunässe, ist der größte Feind fast jeder Zimmerpflanze. Hierbei spielt das Wasser nur eine indirekte Rolle. Vielmehr ist es die nasse Erde, welche die Wurzeln von jeglicher Sauerstoffzufuhr abschneiden das Problem. 

Es gibt jedoch noch weitere Ursachen, welche für die braunen Flecken infrage kommen. So können Schädlinge, wie beispielsweise Thripse oder Blattläuse, sich auf der Blattunterseite niedergelassen haben. Auch zu wenig Wasser kann und zu viel Sonne kann dazu führen, dass sich braune Flecken bilden. 

Wie du schon gemerkt hast, liegt die Lösung deiner Probleme nicht direkt auf der Hand und wir müssen uns etwas näher mit deinem Problem beschäftigen. Für jede Ursache gibt es spezielle Hinweise, welche auf die Lösung des Problems hindeuten. In den folgenden Abschnitten wollen wir auf genau diese Hinweise eingehen und dir zeigen, wie du dein spezielles Problem in den Griff bekommst

Die Pilea wurde übergossen

Der Pilea zu viel Wasser zu geben ist mit Abstand die häufigste Art und Weise ihr zu schaden. Leider ist es auch die schwerwiegendste. Bei einem zu feuchten Boden besiedeln Pilze die Wurzeln und breitet sich immer weiter in der Pilea aus. So werden die Blätter von der Wasser- und Nährstoffversorgung abgeschnitten, woraufhin sich braune Flecken bilden.

Wurzelfäule erkennst du an einem muffigen Geruch aus der Erde, sowie stark durchnässter Erde, welche an den Drainagelöchern des Untertopfs dringt. Mach die Fingerprobe und schaue in 5 Zentimetern Tiefe nach, ob die Erde sehr feucht und dunkel ist. In diesen Erdschichten sollte immer etwas Feuchtigkeit enthalten sein, ohne dass sich zu viel Wasser anstaut. In schlimmen Fällen kannst du sogar am Stamm der Pilea erkennen, dass er braun wird und abfault. 

Jetzt musst du schnell handeln und die Pilea von der nassen Erde befreien. Hole sie heraus, und trenne, mit einer desinfizieren Gartenschere, alle braunen Wurzeln ab, sodass sich der Pilz nicht weiter ausbreiten kann. Danach pflanzt du die Pilea in Zimmerpflanzenerde* um, welche du mit ⅓ Perlit* oder ⅓ Sand aufgemischt hast. Stelle zudem sicher, dass die Tropenpflanze in einem Untertopf mit Drainagelöchern kultiviert wird, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.

Wenn die Pilea in ihrem neuen Zuhause steht, muss sie mindestens einmal die Woche gegossen werden. Gebe ihr lieber etwas weniger Wasser, als zu viel. Hierbei kann dich ein Feuchtigkeitsmesser* hervorragend unterstützen, welcher dir genau sagt, wie trocken der Boden vor dem Gießen ist. So kannst du schnell erkennen, wie hoch der Wasserbedarf deiner PIlea wirklich ist und kannst die Wassermenge daraufhin anpassen.

Pilea bekommt zu wenig Wasser

Ist der Boden zu trocken, hat es den gleichen Effekt wie eine überwässerte Pilea, nur dass die Wurzeln noch in Takt sind. Es kommt zwar etwas seltener vor, aber durch einen zu lockeren Boden in Kombination mit hohen Temperaturen und viel Sonne, kann die Pilea austrocknen. Die Pflanze beginnt aus den älteren Blättern die Feuchtigkeit in die neuen Blätter zu transportieren. Mit einer erneuten Wasserzufuhr kann dieser Prozess wieder gestoppt werden, wodurch sich nur braune Flecken bilden, ohne dass das gesamte Blatt abstirbt.

Einen Wassermangel erkennst du daran, dass sich die Blätter wölben, sowie am sehr trockenen Erdreich. Wer seiner Pilea eine luftig lockere Erde bereitgestellt hat, muss auch dafür sorgen, dass die Pflanze jede Woche mit Wasser versorgt wird. Wir können nur wieder auf die Verwendung eines solchen Feuchtigkeitsmessers* hinweisen, welcher dir genau widerspiegelt, wann deine Pilea Wasser braucht. 

Kurzfristig gesehen solltest du der Pilea ein Wasserbad geben. Stelle sie mit dem Untertopf zusammen in ein Wasserbecken, welches ca. ⅓ der Topfhöhe erreicht. Für 20 Minuten kann sich die Erde vollsaugen und sollte danach mindestens 30 Minuten ausreichend abtropfen, bevor die Pflanze wieder an ihren alten Standort gestellt wird. Langfristig gesehen musst du deine Pilea regelmäßiger gießen und nur wenn es wirklich notwendig ist, solltest du auch die Wassermenge erhöhen.

Schädlinge befallen deine Pilea

Schädlinge wie Thripse, Blattläuse oder Spinnmilben sind eine fiese Sache und können sich unbemerkt auf deiner Pflanze verbreiten. Braune Flecken entstehen durch saftsaugende Schädlinge, welche die Epidermiszellen auf der Blattunterseite der Pilea leer saugen. Die Blätter verlieren ihren Transpirationsschutz und werden nekrotisch (braun). 

Schaue dir vor allem die Blattunterseiten etwas genauer und versuche die Krabbler zu entdecken. Blattläuse und Thripse sind besonders klein und mit dem bloßen Auge nicht immer zu erkennen. Deswegen solltest du auch auf silbrige und helle Flecken achten, welche entstehen, wenn die Zellen leer gesaugt wurde und sich mit Luft füllen. Erst nach ein paar Tagen werden diese Stellen braun. 

Als erste Maßnahme solltest du die Pilea gründlich abduschen. Fast alle Schädlinge hassen Wasser und können sich auf den Blättern schwer halten. Nach dem Duschen kannst du die Pilea für die kommenden 7 Tage in eine helle Tüte einpacken, sodass die Luftfeuchtigkeit enorm ansteigt. Während dieser 7 Tage musst du die Pflanze erneut abduschen, um neu geschlüpfte Schädlinge zu beseitigen. Lüfte die Tüte jeden Tag und isoliere die Tropenpflanze von anderen Zimmerpflanzen. Mit etwas Glück sind die Schädlinge gestorben oder haben die Pflanze verlassen. 

Aus eigener Erfahrung können wir dir sagen, dass Hausmittel immer nur begrenzt helfen und das Problem häufig nur eindämmen. Wir nutzen ein solches Schädlingsspray*, welches in die Pilea eindringt und die Schädlinge beim leer saugen der Zellen abtötet. Diese Methode ist auf jeden Fall die sicherste, wenn du deine Pilea retten möchtest.

Ein Sonnenbrand lässt die Blätter verbrennen

Ein wenig Sonnenlicht am Morgen oder am Abend tut deiner Pilea gut. Schwer zu kämpfen hat die Tropenpflanze mit der Mittagssonne oder einem plötzlichen Standortwechsel. Pflanzen passen sich an ihre Umgebung an und produzieren beispielsweise unterschiedlich viel Chlorophyll. Dunklere Standorte führen zu dunkleren Blättern. 

Steht die Pilea in der prallen Mittagssonne an einem südlich gerichtetem Fenster, solltest du ihr sofort einen neuen Standort suchen. Halte mindestens 2 Meter Abstand von einem südlichen Fenster oder stelle die Pflanze in die Nähe eines westlich oder östlichem Fenster. Auch bei einem Wechsel von dunkel zu hell, musst du ihr ausreichend Zeit geben, damit sie sich an die Umgebung gewöhnen kann.

Pilea (Ufopflanze) braune Flecken - Jetzt umtopfen?