Rhododendron bekommt gelbe Blätter - Stickstoffmangel im Boden?
Rhododendren sind eine beliebte Zierpflanze in vielen Gärten und Parks. Doch was tun, wenn die Blätter plötzlich gelb werden und die Pflanze nicht mehr so gesund aussieht? Ein möglicher Grund hierfür ist ein Nährstoffmangel im Boden oder eine eingeschränkte Verfügbarkeit der Nährstoffe. Insbesondere Stickstoff kann dabei eine große Rolle spielen.

Oftmals kann ein gezielter Einsatz von Dünger das Problem lösen. Doch welche Art von Dünger eignet sich am besten und wie sollte er angewendet werden? In diesem Artikel gehen wir auf diese Fragen ein und zeigen, wie du den Rhododendron wieder gesund und kräftig pflegst.
Muss der Rhododendron bei gelben Blättern gedüngt werden?
Gelbe Blätter an deinem Rhododendron können ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel sein, der entweder durch einen Mangel im Boden oder durch eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Nährstoffen verursacht wird.
Wenn dein Rhododendron selten gedüngt wird, herrscht meist ein Nährstoffmangel, insbesondere ein Stickstoffmangel. Ist der pH-Wert des Bodens hingegen zu alkalisch, kann es zu einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Nährstoffen kommen. Sprich, die Nährstoffe sind im Boden vorhanden, können jedoch vom Rhododendron, aufgrund schlechter Bodeneigenschaften, nicht aufgenommen werden.
Um deinem Rhododendron zu helfen, solltest du ihn zweimal im Jahr düngen, wenn du organischen Langzeitdünger verwendest. Am besten im Frühjahr und erneut im Juni oder Juli. Es ist auch wichtig, Mulch auszulegen, um den Wasserverlust zu reduzieren und den pH-Wert zu senken. Der optimale pH-Wert für Rhododendron liegt zwischen 4,5 und 5,5.
Eine gute Möglichkeit ist es, organischen Dünger zu verwenden, damit das Bodenleben im Garten profitiert und du das Ökosystem förderst. In den folgenden Abschnitten werden wir dir zeigen, wie du deinen Rhododendron düngst und mulchst, damit er keine gelben Blätter bekommt und vollumfänglich versorgt ist.
Rhododendron organisch oder mineralisch düngen?
Eine wichtige Regel bei der Pflege von Rhododendron lautet, dass du im Freien immer organischen Dünger verwenden solltest und nur im Topf zu mineralischen Dünger greifst. Organischer Dünger hat eine Langzeitwirkung und muss von Bodenorganismen zersetzt werden, wodurch die Gefahr einer Überdüngung sinkt.
Beispielsweise profitieren Regenwürmer besonders von organischem Dünger. Durch ihren Tunnelbau belüften sie den Boden und setzen dabei eine Menge wichtiger Nährstoffe frei. Wir empfehlen dir diesen organischen Dünger von Compo*, sofern die Pflanze auf offener Fläche kultiviert wird.
Im Topf dauert es länger, bis die Nährstoffe von organischem Dünger freigesetzt werden, da weitaus weniger Organismen in ihm leben. Mineralischer Dünger steht dem Rhododendron im Topf direkt zur Verfügung und schadet den Ökosystem im Boden nicht. Daher solltest du nur im Topf mineralischen Dünger verwenden. Eine optimale Lösung für eine Topfkultur ist beispielsweise ein solcher mineralisch-organische Dünger von Dehner*.
Aber wie bereits erwähnt, ohne den richtigen ph-Wert im Boden, nützt dir eine Düngung des Bodens recht wenig. Daher zeigen wir dir nun, wie du deinem Rhododendron den optimalen Boden bereitstellst. Danach folgenden gehen wir näher auf das Mulchen und die Düngung mit Hornspänen ein.
Boden ansäuern für eine bessere Nährstoffversorgung
Um sicherzustellen, dass dein Rhododendron gesund bleibt, ist es ideal, direkt von Beginn an saure Erde mit einzuarbeiten. Du kannst entweder Hortensienerde oder Rhododendron-Erde verwenden, da der pH-Wert dieser Erden optimal für die Pflanzen ist und die Nährstoffverfügbarkeit sicherstellt.
Wenn dein Rhododendron bereits in Erde oder Topf steht, solltest du den Boden mulchen. Pinienrinde eignet sich sehr gut, da sie die Hitze im Sommer fernhält, die Pflanze im Winter schützt und Stickstoff freisetzt. Du kannst die Pinienrinde auch direkt ein wenig in die Erde mit einarbeiten. Viel wichtiger als der Witterungsschutz ist jedoch die Ansäuerung des Bodens, während die Pinienrinde mit der Zeit zersetzt wird. So kannst langfristig und effektiv für einen sauren Boden sorgen.
Optional kannst du den Boden auch mit Essig gießen, indem du 250 ml Essig auf 4 Liter Gießwasser gibst. Du solltest nur an den Stellen gießen, wo dein Rhododendron wächst. Essigwasser kann anderen Pflanzen schaden, welche mit einem sauren Boden nicht zurechtkommen. Da der Rhododendron ein Flachwurzler ist und das Wasser nicht tief eindringen muss, hilft das Essigwasser schon nach kurzer Zeit.
Rhododendron mit Hornspäne düngen
Wenn du deinen Rhododendron mit Hornspänen düngen möchtest, solltest du beachten, dass Hornspäne zwar Stickstoff enthalten, jedoch ph-neutral sind und den pH-Wert des Bodens leicht anheben. Wenn der Boden deines Rhododendrons bereits sauer genug ist, kannst du Hornspäne als natürlichen Dünger verwenden. Allerdings solltest du darauf achten, nicht zu viel Hornspäne zu verwenden.
Eine maximale Menge von 2 Zentimetern ist ausreichend. Du kannst Hornspäne auch mit anderen Mulchmaterialien mischen, um eine bessere Bodenstruktur zu erreichen und um den ph-Wert nicht zu stark zu beeinflussen. Wir empfehlen jedoch nicht ausschließlich Hornspäne zu verwenden, da sie meist ein N-P-K Verhältnis von ca. 15 – 2 – 2 besitzen.
Es wird also primär Stickstoff (N) freigesetzt und Phosphor, sowie Kalium wird vernachlässigt. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch nicht, dass zwangsläufig ein Phosphor (P) oder Kalium (K) Mangel entstehen muss. Für die Freisetzung dieser Stoffe ist grundsätzlich das Bodenleben verantwortlich.