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Wenn der Rosmarin erfroren scheint

Nach einem kalten Winter sieht der Rosmarin oft nicht mehr schön aus. Ob der Rosmarin noch in der Lage dazu ist neue Triebe auszubilden, lässt sich recht leicht überprüfen. Es ist auch nicht schwierig den Rosmarin zur Bildung neuer Blütentriebe anzuregen. Wir erklären Ihnen, wie man einen augenscheinlich erfrorenen Rosmarin zu neuer Blüte verhilft.

Ist mein Rosmarin erfroren? Wahrscheinlich nicht!
[@simply]/Depositphotos.com

Was tun, wenn der Rosmarin erfroren ist?

Auch wenn der Rosmarin kaum noch Blätter hat, oder diese nur noch braun sind, muss es zwangsläufig nicht bedeuten, dass der Rosmarin erfroren ist.

Mit dem Nageltest können Sie prüfen, ob der Rosmarin noch am leben ist. Hierzu können kratzen Sie die Rinde eines Zweiges leicht ab. Wenn es im Inneren noch grün schimmert, hat der Rosmarin überlebt, ist der Zweig bereits braun, ist der Rosmarin an dieser Stelle erfroren.

Sind die Zweige noch grün und der Rosmarin hat trotzdem kaum noch Blätter, können Sie mit gezielten Schnitten den Rosmarin wieder zu neuer Blüte verhelfen.

In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie den von kälte beschädigtem Rosmarin wieder zu neuer Blüte verhelfen.

Welche Temperatur hält der Rosmarin aus?

Der Rosmarin wird oft für den Gartenanbau genutzt, jedoch kann man sich berechtigterweise die Frage stellen, ob dieser den Winter überhaupt überleben kann. Der Rosmarin ist eine mehrjährige Pflanze und kann somit, rein potenziell, den Winter überleben.

Der Rosmarin ist zwar an ein mediterranes Wetter gewohnt, also auch an einen relativ milden Winter. Aber man sollte den Rosmarin nicht unterschätzen! Der Rosmarin hält Temperaturen aus von bis zu -10 Grad Celsius.

In Ausnahmefällen Fällen, konnten wir auch schon beobachten, dass der Rosmarin die nächtlichen Temperaturen von bis zu -15 Grad Celsius überlebt hat.

Wie und wann schneide ich den augenscheinlich erfrorenen Rosmarin?

Nach einem langen und harten Winter kann es sein, dass der Rosmarin keine Blätter mehr trägt. Mit den richtigen Schnitten können Sie dem Rosmarin verhelfen neue Triebe auszubilden.

Wie schneide ich den Rosmarin?

Nachdem Sie mit dem Nageltest geprüft haben ob die Zweige Blütezweige schon verholzt sind oder nicht, können Sie die abgestorbenen Zweige vom Rosmarin abtrennen.

Um das Wachstum für die neuen Triebe anzuregen, sollten Sie auch die grünen Triebe etwas kürzen. Als Faustregel gilt: Schneiden Sie den Rosmarin bis auf einen Zentimeter über den ersten grünen Nadelblättern zurück. Wichtig ist, dass der Schnitt nicht bis zu den alten verholzten Stellen der Triebe reicht, denn aus verholzten Bereichen, kann der Rosmarin keine neuen Triebe entwickeln.

Es kann durchaus vorkommen, dass nach dem Rückschnitt nur noch 1/3 des Gewächses übrig sind.

Wann schneide ich den Rosmarin?

Nach dem Winter sollte Sie unbedingt warten bis der Rosmarin aus seiner Blüte gekommen ist. Die beste Zeit um den Rosmarin befindet sich somit im Mai.

Wird der Schnitt bereits Anfang des Frühlings oder Ende des Winters vollzogen, können die noch kommenden kälteren Nächte dem Rosmarin Schaden zufügen. Die Triebe heilen bei höheren Temperaturen schneller ab und bieten Pilzkrankheiten eine geringer Angriffsfläche.

Sollte ich den Rosmarin im Haus überwintern?

Je nach Wetterlage müssen Sie den Rosmarin nicht im Haus überwintern lassen. Da der Rosmarin auch bei minus Temperaturen überleben kann, sollte Sie lediglich darauf achten ihn vor extremen Wetterperiode zu schützen.

Es wird dem Rosmarin jedoch nicht schaden, wenn Sie ihn an einem kühlen Ort, in der Garage oder im Hausflur überwintern lassen. Hier wird der Rosmarin den Winter auf jeden Fall überstehen, auch wenn dieser fast alle Blätter verliert.

Aber lassen Sie sich dadurch nicht beunruhigen, der Rosmarin wird sich im Frühjahr wieder erholen.

Wie verhindere ich Frostschäden?

Damit der Rosmarin im Winter nicht erfriert, muss er an einem günstigen Ort gepflanzt werden. Ein günstiger Ort bedeutet so viel wie: von Böen geschützt und ein nicht zu sonniger Platz.

Befindet sich der Rosmarin an einem Platz, welcher von Morgens bis Abends mit Sonne beleuchtet wird, könnte er austrocknen. Durch die intensive Sonneneinstrahlung verliert das Gewächs auf eine natürliche Art und Weise sein Wasser, welches er sich durch einen gefrorenen Boden nicht zurückholen kann. Dieser Vorgang wird auch Frosttrocknis genannt.

Am besten eignet sich also ein Platz, an welchem ab und an die Sonne vorbeischaut, aber auch etwas Witterungsschutz bietet.

Auch die Blüten können durch den sehr hohen Temperaturunterschied, bei direkter Sonneneinstrahlung und den nächtlichen Frost, kaputt gehen. Wenn für die kommenden Nächte Frost angesagt ist, sollten Sie den Rosmarin mit Vlies abdecken, um Schäden zu vermeiden.

Ist mein Rosmarin erfroren? Wahrscheinlich nicht!