So deckst du den Nährstoffbedarf deiner Strelitzie
Es gibt verschieden Gründe und Motivationen seine Strelitzie zu düngen. Hierbei sollte nicht immer nur das Wachstum im Vordergrund stehen, sondern viel mehr die Gesundheit der Tropenpflanze. Ist eine Strelitzie gesund und wird unter den besten Standortbedingungen kultiviert, wächst sie bei einer guten Pflege von ganz alleine.
Auch wenn du unbedingt die Strelitzie zum Blühen bringen möchtest, ist es wichtig behutsam vorzugehen, damit du deiner Tropenpflanze nicht schadest und gegenteiliges erreichst. In diesem Beitrag gehen wir ausführlich auf die Methoden eingehen deine Strelitzie zu düngen, sodass sie im Idealfall auch eine Blüte trägt.

Welche Nährstoffe braucht eine Strelitzie?
Am wichtigsten für eine Strelitzie sind die Makronährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Nährstoffe sind in jedem Universal-Flüssigdünger für Grünpflanzen vorhanden, jedoch in unterschiedlicher Dosierung.
Stickstoff ist wichtig für die Blattbildung der Strelitzie und sorgt für ein ausgedehntes Wachstum. Phosphor wird bei der Tropenpflanze für die Bildung einer Blüte benötigt. Kalium reguliert den Wassertransport zwischen den Zellen und ist quasi für die Stabilität der Strelitzie verantwortlich.
Alle weiteren Mikronährstoffe wie Mangan, Eisen, Kupfer, Bor etc. sind nicht immer im Dünger vorhanden, da die Strelitzie diese meist in der Erde findet. Da eine Strelitzie jedoch nicht sehr häufig umgetopft wird, ist es wichtig darauf zu achten einen Universaldünger mit Mikronährstoffen zu verwenden.
Dünge die Strelitzie während der Wachstumsphase mit einem Flüssigdünger, welcher einen erhöhten Stickstoffanteil hat. Wir empfehlen die Nutzung eines Düngers mit einem NPK-Verhältnis von 7-3-6. Wenn deine Strelitzie älter als 4 Jahre ist und du möchtest, dass die Tropenpflanze blüht, empfehlen wir dir einen Dünger für Blühpflanzen zu nutzen, mit einem ungefähren NPK-Verhältnis von 4-6-4.
Die Strelitzia Nicolai stellt hier eine kleine Ausnahme dar, auf welche wir explizit weiter unten eingehen werden. Ebenfalls muss darauf geachtet werden, dass der ph-Wert im Boden leicht sauer ist und sich zwischen 5,5 und 7,0 befindet. Ist der Boden zu alkalisch, solltest du etwas Rindenmulch oder Pinienrinde auf die Erde geben. Beides sorgt dafür, dass der ph-Wert langsam absinkt und die Strelitzie wieder ihre notwendigen Nährstoffe aus dem Boden lösen kann.
Wie oft und wann muss die Strelitzie gedüngt werden?
Während der Wachstumsphase zwischen Mai und Oktober muss deine Strelitzie alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger versorgt werden. Werden die Tage dunkler und kühler, solltest du beginnen, die Nährstoffzufuhr zu reduzieren, bis du im November die Düngung einstellst. Während des Winters braucht deine Strelitzie keinen Dünger und sollte erst wieder ab April, sofern der letzte Frost des Jahres vorüber ist, gedüngt werden.
So düngst du eine Strelitzia Nicolai
Wenn du eine Strelitzia Nicolai hast, solltest du mit mehr Bedacht düngen. Diese Art der Tropenpflanze wächst wesentlich schneller und bildet mehr grünes Blattwerk als ihre Geschwisterarten aus. Außerdem kann die Zugabe von einem stickstofflastigen Grünpflanzendünger dazu führen, dass die Blüte ausbleibt.
Wenn du eine Jungpflanze besitzt, solltest du deine Strelitzia Nicolai in den ersten drei Jahren, einmal pro Monat mit einem normalen Grünpflanzendünger versorgen (Während der Wachstumsphase). Dieser führt dazu, dass die Tropenpflanze schnell an Größe gewinnt und sich voll ausbilden kann. Im 4. Jahr solltest du auf die Nährstoffzufuhr auf den Blühpflanzendünger umstellen, sodass die Strelitzia Nicolai sich besser auf Bildung der schönen weißen Blüten konzentrieren kann. Aber auch hier reicht es aus, wenn die Pflanze einmal pro Monat und nicht alle zwei Wochen, wie bei den anderen Arten, gedüngt wird.
Darum solltest du keinen Langzeitdünger verwenden
Langzeitdünger kann zwar eine sehr angenehme Alternative sein deine Strelitzie zu düngen, jedoch ist das Wurzelsystem nicht optimal für eine solche Aufnahme ausgelegt. Düngestäbchen zersetzen sich erst mit der Zeit, da sie von einer Wachsschicht umgeben sind. Logischerweise werden die Nährstoffe dort freigesetzt, wo die Düngestäbchen platziert werden.
Nun ist es so, dass das Wurzelsystem einer Strelitzie anders aufgebaut ist als üblich. Es mag recht überraschend sein, wenn du die Tropenpflanze das erste Mal aus dem Topf holst und daumendicke Wurzeln vorfindest. Die Wurzeln der Strelitzie verzwirbeln sich nicht so stark und gelangen zwangsläufig nicht in alle Bereiche des Topfes.
Somit kann es auch passieren, dass sich in bestimmten Bereiche der Erde, eine viel zu hohe Nährstoffkonzentration bildet und die Wurzeln beschädigt, sofern sie sich eines Tages mühselig zu diesem Bereich vorgearbeitet haben. Mineralablagerungen lassen die Wurzeln der Strelitzie verbrennen und schaden der Pflanze.
Jedoch muss ebenfalls gesagt werden, dass dies das schlimmste Szenario ist und natürlich nicht immer eintreten wird. Es kann durchaus auch funktionieren, seine Strelitzie mit einem Langzeitdünger zu versorgen, jedoch solltest du dabei mit mehr Sorgfalt vorgehen.
Anzeichen dafür, dass du deine Strelitzie überdüngt hast
Nicht immer läuft alles nach Plan und nicht immer entsprechen die Herstellerangaben dem optimalen Düngeeinsatz. Wer mal einen genaueren Blick auf die Mischverhältnisse der Grünpflanzendünger wirft, dem wird bei einem Vergleich schnell auffallen, dass es starke Schwankungen von bis zu 100 % bei den Mischverhältnissen gibt. So kann es natürlich auch passieren, dass du deine Strelitzie überdüngt hast, was sich folgendermaßen äußert:
- Eingeschränktes Wachstum: Durch ein beschädigtes Wurzelsystem, welches durch eine Überdüngung hervorgehen kann, nimmt die Strelitzie weniger Wasser sowie Nährstoffe auf.
- Braune Blattspitzen: Eine weitere Folge der Überdüngung können braune Blattspitzen sein, welche ebenfalls durch die nachfolgende Unterversorgung auftreten.
- Ausbleiben der Blüte: Wenn deine Strelitzie nicht mehr wie üblich blüht, dann ist sie wahrscheinlich nicht optimal versorgt. Viele Pflanzenliebhaber machen den Fehler und düngen erneut ihre Strelitzie, obwohl es wahrscheinlich das Beste wäre, die Nährstoffzufuhr zu reduzieren, damit sich die Pflanze erholen kann.
- Gelbe Blätter: Im schlimmsten Falle gehen die Blätter ein und die Tropenpflanze zieht das Chlorophyll aus den Blättern heraus, um Energie zu sparen.