Welche Erde ist die richtige für meine Strelitzie?
Die richtige Erde ist für die Gesundheit einer Strelitzie essenziell und sorgt auf lange Sicht gesehen für ein ausgedehntes Wachstum der Tropenpflanze. Im Endeffekt muss das Ziel sein, eine derart gesunde Strelitzie zu kultivieren, bis sie ab einem gewissen Alter ihre Blüte trägt.
Aber… Die Strelitzie und ihre Wurzeln sind etwas sonderbar und du musst genau darauf achten, welche Erde du wählst. In diesem Beitrag werden wir genauer darauf eingehen, welche Erde die Strelitzie benötigt und worauf zu achten ist, wenn du sie in neue Erde umtopfst.

Worauf ist bei der neuen Erde für die Strelitzie zu achten?
Die Strelitzie ist ein Starkzehrer und ist somit auf eine nährstoffreiche Erde angewiesen. Nährstoffreiche Erde, wie beispielsweise Komposterde ist jedoch nicht immer die richtige Wahl, um eine Strelitzie zu kultivieren, denn sie speichert zu viel Wasser und kann den Wurzeln schaden, sofern man sie ohne Zusatz verwendet. Außerdem ist es äußerst wichtig, dass die Erde über eine gute Drainage verfügt. Diese kann mit verschiedenen Zusätzen in der Erde erreicht werden und sollte auf jeden Fall ein Bestandteil der frischen Erde sein.
Die Wurzeln der Strelitzie sind etwas anders aufgebaut als üblich, denn die Hauptwurzel verfügt über einen äußerst dicken Wurzelstrang. Wie auf diesem Bild unschwer zu erkennen ist, hat die Strelitzie fingerdicke Wurzel 1. Ordnung (Hauptwurzel). Die davon abgehenden Wurzeln 2. Ordnung, welche weitaus schmaler sind, gehen nicht so tief in das Erdreich rein wie üblich. Mit zunehmendem Alter wird sich natürlich auch das Wurzelsystem der Strelitzie vergrößern, aber gerade in jungen Jahren muss diese Eigenschaft bedacht werden.

Warum sind die Infos wichtig? Wenn du deine Strelitzie in frische Erde umtopfen möchtest, dann darf der Topf nicht zu tief sein für die Tropenpflanze. Da sie, je nach Alter, nicht in die tiefen Erdschichten eindringen kann, läufst du Gefahr, dass sich das Wasser im Topfboden staut, sich Pilze verbreiten und das Wurzelsystem der Strelitzie angegriffen wird.
Darum ist die Wahl der richtigen Erde wichtig
Die Qualität der Erde spielt eine große Rolle, wenn du die Strelitzie in frische Erde umtopfen möchtest. Aber auch der Preis ist nicht alles, denn teuer ist nicht gleich hochwertig. Wichtig ist, dass die Erde torffrei ist, denn Torf ist im Abbau nicht nur sehr umweltschädlich, sondern speichert auch viel Wasser. Dies kann dazu führen, dass die Drainage im Boden stark verschlechtert wird. Ebenfalls lässt Torf die Erde verklumpen und sorgt nach ein paar Jahren dafür, dass die Erde sich eher wie ein Schwamm anfühlt.
Warum sind die Infos wichtig? Wenn du deine Strelitzie in frische Erde umtopfen möchtest, dann darf der Topf nicht zu tief sein für die Tropenpflanze. Da sie, je nach Alter, nicht in die tiefen Erdschichten eindringen kann, läufst du Gefahr, dass sich das Wasser im Topfboden staut, sich Pilze verbreiten und das Wurzelsystem der Strelitzie angegriffen wird.
Welche Materialien können genutzt werden?
Es gibt verschiedene Materialien, mit denen du die Voraussetzungen für einen ausgewogenen Erdmix erreichen kannst. Materialien welche für die Strelitzie verwendet werden können sind:
- Hochwertige und torffreie Blumenerde: Mit normaler Blumenerde als Grundlage kannst du nicht viel falsch machen.
- Komposterde: Hat einen enorm hohen Nährstoffgehalt, sollte jedoch nicht ohne Zusatz verwendet werden.
- Perlit: Das sehr leichte und poröse Vulkangestein eignet sich hervorragend, um die Erde aufzulockern und die Drainage zu erhöhen.
- Sand: Da Sand kein Wasser aufnehmen kann, ist er sehr gut darin, Komposterde oder Blumenerde, wasserdurchlässiger zu machen.
- Lavagranulat 2 mm – 8 mm: Lavagranulat kann die Wurzeln mit mehr Sauerstoff versorgen und ist sogar dazu in der Lage Wasser zu speichern und es bei Bedarf an die Erde abzugeben.
- Pinienrinde: Sie kann verwendet werden, um den ph-Wert im Boden zu senken.
- Rindenmulch: Auch Mulch kann den ph-Wert für die Strelitzie senken.
Welchen ph-Wert sollte die Erde haben?
Die Strelitzie ist angewiesen auf einen leicht sauren ph-Wert zwischen 5,5 und 7,0. Ein leicht sauerer ph-Wert im Boden löst bestimmte Mikronährstoffe im Boden, wie beispielsweise Eisen, Mangan im Kupfer. Ist der ph-Wert alkalisch oder zu neutral, kann die Strelitzie diese Nährstoffe nur schwer aus dem Boden aufnehmen.
Wie bereits kurz erwähnt, kann Rindenmulch oder Pinienrinde den ph-Wert im Boden auf den gewünschten Wert senken. Dabei reicht es meist schon aus, wenn die Rinde bzw. der Mulch auf der Erde aufliegt und durch die Zugabe von Gießwasser den ph-Wert beeinflusst.
So sieht der beste Erdmix für deine Strelitzie aus
Wir halten noch einmal fest, dass die Drainage, sowie eine nährstoffreiche Erde sehr wichtig sind. Nährstoffreiche Erde ist jedoch schon auf kurzer Sicht gesehen nicht ausreichend, um die Strelitzie für mehrere Monate ohne die Zugabe von Düngemittel zu kultivieren. Sofern die Strelitzie gerade in unseren kommenden Erdmix umgetopft wird, benötigt sie für ca. einen Monat keinen zusätzlichen Dünger. Im Anschluss solltest du sie wie üblich düngen.
Strelitzie Erdmixtur 1:
- 1 Anteil Komposterde
- 1 Anteil Blumenerde
- 1 Anteil Sand oder Perlit
Komposterde und Blumenerde dienen als Grundlage für eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Da es mit der Drainage etwas eng werden könnte, sollte in jedem Fall ein ⅓ Sand mit in die Mixtur gemischt werden. Zwangsläufig musst du nicht die Komposterde verwenden. Es ist auch ausreichend 2 Anteile Blumenerde zu verwenden.
Strelitzie Erdmixtur 2:
- 4 Anteile Blumenerde
- 1 Anteil Lavagranulat
Lavagranulat ist ein hervorragender Wasserspeicher und ist flexibel einsetzbar. Durch die feinen Poren im Gestein kann viel Wasser gespeichert und bei Bedarf an die Umgebung abgegeben werden. Im Vergleich zu anderen Speicherstoffen ist Lavagranulat steril und wird nicht von Fäulnis befallen. Sehr wichtig jedoch ist, dass bei einer Körnung von 2 mm – 8 mm das Granulat mindestens 2-mal ausgewaschen wird. Es kann sich sehr viel Staub im Granulat befinden, welcher sich in der Erde absetzen wird.
Je nachdem welche Grundlage verwendet wird, solltest du auf die jeweiligen Mixturen Rindenmulch oder Pinienrinde geben. Wie bereits erwähnt, braucht die Strelitzie einen ph-Wert zwischen 5,5 und 7,0, welcher von normaler Blumenerde nicht immer bereitgestellt wird.
Übrigens kannst du deine Strelitzie auch ausschließlich in Lavagranulat kultivieren. Dies macht die Pflege wesentlich einfacher und sorgt, durch die herausragenden Wasserspeicher, für einen konstanten Wasserfluss im Substrat. Auch wir haben 3 Strelitzien, welche als Hydrokultur im Landgranulat kultiviert werden. In der Zukunft werden wir hierfür noch einen extra Beitrag bereitstellen.

Das sind Anzeichen dafür, dass du die falsche Erde nutzt
Die Erde kann sich im Laufe der Zeit verändern und kann nach einigen Monaten schon ihre guten Eigenschaften verlieren. Beispielsweise verklumpt schlechte Erde mit der Zeit und löst sich in der Folge vom Topfrand ab. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten deine Alarmglocken läuten. Im schlimmsten Falle haben sich die falschen Bodeneigenschaften schon auf deine Strelitzie übertragen. Erste Anzeichen für ein schlechtes Substrat sind:
- Kümmerwuchs: Neue Blätter der Strelitzie bleiben klein und bilden sich nicht weiter aus. In der Folge sind sie auch Monate später heller und instabil. Dies liegt meist an einer fehlerhaften Drainage im Boden. Entweder ist die Erde zu trocken oder sie hält zu viel Feuchtigkeit und hat die Wurzeln beschädigt.
- Gelbe Blätter: Gelbe Blätter können ein erstes Anzeichen dafür sein, dass die Strelitzie vor einem ernsthaften Problem steht. Befindet sich Staunässe in der Erde, werden die Wurzeln verfaulen und hemmen somit den Wasser- und Nährstofffluss zu den Blättern.
- Braune Blattspitzen: Dieses Phänomen weißt darauf hin, dass die Erde eine zu geringe Speicherkapazität hat und im Sommer kaum Wasser halten kann.
- Erde schimmelt: Schimmelnde Erde im Topf der Strelitzie ist ein Indiz dafür, dass die Erde zu feucht bleibt und ihr Wasser nicht mehr loswird. Zwangsläufig muss aber kein Problem vorliegen, solange die unteren Erdschichten nicht von Staunässe betroffen sind. Gerade im Winter, wenn die Strelitzie weniger Wasser verbraucht und der Verdunstungsgrad geringer ist, kann die Erde ab und an schimmeln, ohne dass ein Problem vorliegt. Schaden tut dies der Strelitzie nicht. Wenn du dieses Problem hast, reicht es aus, die oberste Erdschicht etwas umgraben.