Warum verholzt der Rosmarin?
Der Prozess der Verholzung ist für das mediterrane Kraut ein natürlicher Prozess. Schneidet man die Pflanze nicht regelmäßig zurück, breiten sich die verholzten Stellen aus und der Ertrag sowie die Ästhetik der Pflanze gehen verloren.

Verholzten Rosmarin schneiden
Beim schneiden des Rosmarins müssen Sie darauf achten, dass nur an der Stelle zum Schnitt angesetzt wird, an welcher sich noch biegbare und weiche Triebe befinden. Als Faustregel gilt, dass drei bis vier Zentimeter des noch grünen und biegbaren Triebes übrig bleiben sollten.
Verholzung des Rosmarins vermeiden
Die Verholzung des Rosmarins ist ein natürlicher Prozess der Pflanze und kann bei älteren Pflanzen am Stamm kaum vermieden werden. Dieser Prozess kann im negativen Sinne begünstigt werden, durch Überwässerung, zu wenig Schnitt oder Überwucherung. Daher ist es sehr wichtig, dass der Rosmarin regelmäßig geschnitten wird, denn nur so können Sie eine optisch anschauliche Pflanze in Ihrem Garten beherbergen.
In heißeren Regionen wird das mediterrane Gewächs auf eine natürliche Weise geschnitten. Deutschland, sowie weitere verhältnismäßig kühlere Regionen, können diese nötigen Umweltverhältnisse nicht bieten. Durch den unnatürlichen Lebensraum muss der Rosmarin ein- bis zweimal pro Jahr geschnitten werden. Hierzu eignet sich die Zeit im Frühjahr sowie im Spätsommer sehr gut.
Eine optimale Wasserzufuhr für den Rosmarin
Der Rosmarin ist heimisch in einer mediterranen Region und somit an Hitze und wenig Wasserzufuhr angepasst. Aus diesem Grund schadet man dem Rosmarin, wenn man ihn zu viel mit Wasser versorgt. Je nach Klimaregion und den gegenwärtigen Temperaturen, reicht es aus den Rosmarin alle zwei Wochen mit Wasser zu versorgen. An heißen Sommertagen, welche sich über einen längeren Zeitraum halten, kann auch wöchentlich gegossen werden. Handelt es sich bei dem Rosmarin um eine Jungpflanze, sollte diese häufiger, aber mäßig gegossen werden.
Für eine optimale Wasserzufuhr sorgen Sie mit einem Bewässerungs-Tropfsystem, welches den Boden stets feucht hält, ihn aber nicht mit Wasser übersättigt.
Vermeiden Sie die Verholzung, durch einen richtigen Schnitt
Wichtig bei der Handhabung der Gartenschere ist, dass sie zum eine saubere und zum anderen eine scharfe Schnittkante hat. Bei stumpfen Scheren laufen Sie Gefahr, die Pflanze zu beschädigen, was sie im Endeffekt daran hindern wird, neue tragende Triebe zu entwickeln. Ist die Schere nicht sauber, so kann es dazu führen, dass da Gewächs durch Schädlinge befallen wird und somit die Entwicklung der Pflanze nur noch eingeschränkt möglich ist.
Um die Pflanze vor der Verholzung zu bewahren, sollten Sie alle toten Triebe bis zum ersten grünen Blattzweig trennen. Trenne Sie nicht zu viele verholzte Triebe der Pflanze ab, sonst wird diese in naher Zukunft absterben oder in den betroffenen Bereichen keine neuen Triebe mehr entwickeln. Grob betrachtet kann man sagen, dass wenn der Rosmarin um ein Drittel seiner Größe gekürzt werden sollte, so fügen Sie diesem keinen Schaden zu.
Neue Rosmarin aus den Stecklingen ziehen
Nach dem Schnitt des Rosmarins können Sie die Triebe nutzen, um neue Gewächse aus ihnen zu ziehen. Das Ziehen neuer Pflanzen aus Stecklingen, ist einer der beliebtesten Methoden der Pflanzenzucht. Beachten Sie hierbei, dass Sie am offenen Ende des Triebes eine einen diagonalen Schnitt setzen, um dem Steckling mehr Fläche für die Wasserversorgung zu bieten. Achten Sie bei der Auswahl der Stecklinge darauf, dass sie nicht kleiner als sieben bis acht Zentimeter sind.
Am besten geeignet für die Nachzucht sind Triebe, welche eine hohe Dichte an Blättern ausweisen. Für den Beginn der Rosmarin Zucht stellen Sie die Stecklinge in ein Glas Wasser und lassen Sie diese für ein paar Tage ruhen. Optional können Sie die offene Schnittstelle mit Honig beschmieren, um das Wachstum zu fördern. Nach wenigen Tagen sollten bereits neue Wurzeln am Steckling vorhanden sein. Warten Sie so lange mit der Einpflanzung, bis Sie mehrere größere Wurzeln erkennen können.
Im nächsten Schritt wird der Steckling in einen Topf mit reichhaltiger Erde gepflanzt, in welchem der Rosmarin Steckling seine nächsten Wochen verbringen wird. Für das weitere Umtopfen sollten Sie warten, bis die Jungpflanze mindestens die doppelte Größe wie vor der Einpflanzung besitzt. Nicht alle Rosmarin Stecklinge überleben diesen Prozess, so sterben pauschal gesagt 50 % der Stecklinge bevor man diese umtopfen kann.