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Zitronengeranie

Die Zitronengeranie ist ein wahrer Garten Allrounder. Sie dient nicht nur als Zierpflanze im Garten, sondern kann auch vielfältig in der Küche eingesetzt werden. Kultiviert wird die Pflanze häufig im Außenbereich, da sie jedoch nicht Winterfest ist, wird sie vermehrt auch direkt in den Innenräumen gepflegt.

Besonders bekannt ist die Zitronengeranie für ihren verführerischen Duft. Wenn man die Blätter der Pflanze in den Händen zerdrückt, werden intensive Aromastoffe freigesetzt und verbreiten einen intensiven Geruch. 

Zitronengeranie - Pflege für die volle Blütenpracht

Instagram: @paula_jn_

Herkunft

Die Zitronengeranie gehört zu Gattung der Pelargonien, innerhalb der Storchschnabelgewächse. Zitronengeranie wie auch alle anderen Pelargonien haben ihren Ursprung in Ost- und Südafrika. 

Erstmals wurde Pflanze der Gattung Pelargonium von Charles Louis L’Héritier de Brutelle im Jahre 1789 erwähnt. Den Namen Pelargonium, leitete Charles Louis L’Héritier de Brutelle von dem griechischen Begriff, für den aus Afrika stammenden Storch, Pelargos ab. 

Erst im 19. Jahrhundert begannen Botaniker in Frankreich mit der Zucht der heute so beliebten Art der Storchschnabelgewächse.

Wuchsform

Wird die Zitronengeranie unter optimalen Bedingungen gehalten und über die Jahre gewissenhaft gepflegt, so kann sie eine Höhe von bis zu 1 Meter erreichen und eine Breite von 0,7 Meter. 

Um eine solche Größe zu erreichen, benötigt sie ca. 3 bis 6 Jahre, je nach Standort.

Blattstruktur

Die Blätter der Zitronengeranie sind samtig weich und erinnern etwas an die Form von Schneeflocken im Winter. Durch diese recht einzigartige gezackte Struktur der Blattränder, wird der Pflanze das Gewisse etwas verliehen. 

Jedoch gibt es eine weitere Besonderheit der Blätter. Die Aromastoffe im Inneren. Wie bereits oben erwähnt, können die Blätter einen sehr intensiven Duft freisetzen, welcher recht unbeliebt bei Mücken ist. 

Platziert man eine Zitronengeranie in Tischnähe oder auch im Eingangsbereich, werden die Mücken diesen Bereich meiden und man hat in den Abendstunden etwas mehr Ruhe.

Blüte

Während der Blütezeit werden viele kleine rosafarbene Blüten an den Spitzen der Blatttriebe erscheinen. Während zuvor die Zitronengeranie lediglich in einem schlichten grün wachsen, kann man sich dann an einem farbenfrohen Spektakel erfreuen.

Blütezeit

Die Blütezeit der Zitronengeranie beginnt im Mai und endet Anfang September. Du musst also nicht beunruhigt sein, wenn deine Zitronengeranie im Juli noch nicht geblüht hat.

Der richtige Standort

Der richtige Standort gehört zu den Grundvoraussetzungen einer gesunden Zitronengeranie. Viele verschiedene Faktoren können einen großen Einfluss auf die Gesundheit deiner Pflanze haben. 

Im folgenden Abschnitt haben wir für dich die drei wichtigsten Faktoren, auf welche du bei der Standortwahl achten solltest, zusammengefasst.

Mit der richtigen Beleuchtung zur vollen Pracht

Damit die Zitronengeranie das ganz Jahr über ihr volles Wachstumspotenzial ausschöpfen kann, benötigt sie viel indirektes und helles Licht. Somit ist es wichtig, dass die Pflanze von der direkten Mittagssonne verschont bleibt.   

Um die optimalen Lichtverhältnisse in Innenräumen zu schaffen, sollte die Zitronengeranie in einem westlich oder östlich gerichtetem Raum mit einem Fenster stehen. Ein gesunder Abstand von einem Meter zur Fensterscheibe sollte ausreichend sein. 

Komplett Abstand nehmen von direkten Sonnenstrahlen musst du jedoch nicht. 1 bis 2 Stunden in der Morgen- oder Abendsonne stellen überhaupt kein Problem dar. 

Sofern keine Standorte mit viel Licht gefunden werden können und die Zitronengeranie im Schatten steht, sollte die Wasserzufuhr reduziert werden, denn in kühleren Räume mit geringer Lichteinstrahlung fängt Blumenerde an zu schimmeln. 

Die richtige Temperatur

Besonders gut wächst die Zitronengeranie bei Temperaturen zwischen 18 °C und 27 °C. Gegen Frost ist sie nicht geschützt und muss, sofern sie im Außenbereich kultiviert wurde, bei Temperaturen unter 5 °C in den Wintergarten oder Innenbereich verlegt werden. 

Falls du vorhast deine Zitronengeranie in den Wintermonaten in den Innenraum zu verlegen, solltest du nicht zu lange abwarten. Ein rapider Temperaturwechsel kann zu Schäden an der Pflanze führen

Welche Luftfeuchtigkeit?

Zitronengeranien sind mit einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von ca. 50 % wohl zufrieden. 50 % Luftfeuchtigkeit entspricht in etwa dem durchschnitt in Innenräumen. 

Bei einer Kultivierung in Wintergärten sollte darauf geachtet werden, dass die Luftfeuchtigkeit nicht über 70 % steigt. Bei einer solchen hohen Luftfeuchtigkeit können sich Flecken auf den Blättern bilden und es kann dazu führen, dass die Zitronengeranie mehr Laub und weniger Blüten produziert.

Was bei der Pflege zu beachten ist

Ist der richtige Standort gefunden und die Zitronengeranie hat sich bereits eingelebt, stellt sich noch die Fragen, wie sie zu versorgen ist. Eine Zitronengeranie zu kultivieren und das auch noch erfolgreich ist kein leichtes unterfangen. 

Worauf du achten solltest und vor allem warum du eine Zitronengeranie nicht wie jede andere Zimmerpflanze behandeln solltest, erfährst du im folgenden Abschnitt.

Gießen - Wann und wie oft?

Das Gießen gehört zur Königsdisziplin bei der Pflege für die Zitronengeranie und stellt somit auch die größte Hürde dar. Hierbei werden häufig Fehler gemacht, da die Zitronengeranie recht anspruchsvoll in Bezug auf die Bodenfeuchte ist. 

Die Zitronengeranie muss regelmäßig gegossen werden, denn sie braucht einen konstant feuchten Boden. Alle 2-3 Tage sollte die Pflanze mäßig mit etwas Wasser befeuchtet werden. 

Du solltest vorher prüfen, ob das Substrat bereit ist, neue Feuchtigkeit aufzunehmen. Wenn das Substrat an der Oberfläche oder in einer Tiefe von 2 Zentimetern bereits ausgetrocknet ist, kannst du etwas Wasser hinzufügen. 

Die Zitronengeranie darf nicht übergossen werden, denn sobald sich Staunässe bildet, nehmen die Wurzeln der Zitronengeranie schaden. Dieser Wasserschaden macht sich durch gelbe Blattspitzen bemerkbar.  

Wann wird gedüngt?

Beim Düngen gibt es zwei Möglichkeiten, die Zitronengeranie mit mehr Nährstoffen zu versorgen. Zum einen kannst du mit einem handelsüblichen Zimmerpflanzen Dünger nachhelfen oder du düngst mit Kaffeesatz, welcher in Wasser aufgelöst wurde. 

Egal für welche Methode du dich entscheidest, die Zitronengeranie sollte während der Wachstumsphase einmal pro Monat und während der Ruhephase im Winter, alle zwei Monate gedüngt werden.

Fehlende Nährstoffe können dazu führen, dass die Pflanze nicht gut wächst und nur eine geminderte Blütenbildung aufweist.

Wie schneide ich eine Zitronengeranie?

Der Frühling bietet den optimalen Zeitpunkt, um eine Zitronengeranie zu schneiden. Wichtig ist, dass vergilbte oder bereits abgestorbenes Laub von der Geranie entfernt wird. 

Die Zitronengeranie kann ohne weiteres im Frühjahr rapide, auf bis zu 10 bis 15 Zentimetern gekürzt werden, um das Wachstum für kommende Blütephase neu anzuregen. Du kannst deine Geranie auch während der Wachstumsphase kürzen, falls sie dir zu groß wird. Dies schadet der Pflanze nicht.

Für den Schnitt eignet sich am besten eine Gartenschere. Hierbei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Schnittkanten sauber sind und du vorher nicht durch vergilbtes Gewebe geschnitten haben. 

Vergilbtes Gewebe ist sehr anfällig für Krankheiten oder Pilzsporen, welche sich im schlimmsten Fall, in den darauffolgenden Schnitten, auf der Pflanze verteilen. Wenn du vergilbtes Gewebe abtrennen möchtest, dann trenne die Triebe nur an Stellen, welche gesund und grün sind.

Welches Pflanzensubstrat eignet sich?

Die Zitronengeranien, sowie auch die anderen Duftgeranien bevorzugen einen Nährstoffreichen Boden. Am besten eignet sich hierfür normale Blumenerde, welche mit etwas Perlit oder Sand aufgelockert wird. 

Es ist wichtig, dass der Boden nicht dazu neigt Staunässe zu bilden, der Sand bzw. das Perlit wirkt dem entgegen. Außerdem sollte der Behälter in jedem Fall ein Drainageloch besitzen, um die Wasserzufuhr besser zu kontrollieren.

Wie vermehrt man eine Zitronengeranie?

Die Zitronengeranie lässt sich am besten über Stecklinge vermehren. Hierfür benötigst du einen Trieb der Geranie, welcher ca. 20 Zentimeter lang ist. Der Trieb sollte gesund sein, ein paar Blätter haben, mit einem grünen Stängel. 

Der Steckling sollte direkt unter einem Blattknoten von der Pflanze getrennt werden. Hierfür eignet sich eine auch wie beim normalen Zurückschneiden, eine saubere Gartenschere am besten. 

Der nun ca. 20 Zentimeter lange Trieb besitzt noch seine Blätter. Die Hälfte der Blätter müssen entfernt werden, denn für den nächsten Schritt stellst du den Steckling in lauwarmes Wasser. 

Achte darauf, dass sich keine Blätter im Wasser befinden, diese würden mit der Zeit im Wasser verfaulen und es verunreinigen. Bis sich die ersten Wurzeln gebildet haben, kann es bis zu zwei Monaten dauern. Währenddessen muss das Wasser regelmäßig gewechselt werden. 

Sofern sich das Wurzelsystem entwickelt hat, ist die Zitronengeranie bereits für das umtopfen und kann wie ihr Vorgänger in normale Blumenerde gepflanzt werden. Viel Erfolg!

Zitronengeranie - Pflege für die volle Blütenpracht