Ist meine Monstera von einem Pilz befallen?
Die Monstera ist eine wahre Blattpracht und glänzend große Blätter mit Blattschlitzen ihr absolutes Markenzeichen. Nun hast du ein paar seltsame Flecken auf dem Blatt entdeckt und fragst dich, ob die Blätter von einem Pilz befallen sind?
Es ist nicht immer leicht herauszufinden, ob die Blätter deiner Monstera von einem Pilz befallen wurden oder nicht. Nichtsdestotrotz musst du dich vergewissern. In diesem Beitrag wollen wir dir näher bringen, wie du einen Pilzbefall identifizierst, behandelst und diesem auch vorbeugen kannst.

Welche Pilze befallen die Monstera?
Vor ab schonmal als Information, es ist sehr schwierig eine bakterielle Infektion von Pilzen zu unterscheiden, denn sie sind häufig auf gleiche Ursachen zurückzuführen und haben auch ähnliche Schadbilder.
Am häufigsten wird die Monstera von Pilzen der Gattung Septoria, Alternaria, Ascochyta oder Spilocaea oleagina heimgesucht. Diese setzen sich auf die Blätter und verbreiten sich sofern du keine Maßnahmen ergreifst. Auch weitere Pflanzen, welche in der unmittelbaren Umgebung stehen, sind in Gefahr.
Bei einem Pilzbefall handelt es sich meistens um die Augenfleckenkrankheit oder Mehltau, ausgelöst durch verschieden Pilzarten. Alle Infektionen dieser Art, lassen die Monstera sterben, sofern du dem Befall nicht entgegenwirkst.
Außerdem kann die Monstera an Wurzelfäule leiden, welche ebenfalls durch eine Pilzinfektion ausgelöst wird. Dabei steht die Monstera für einen längeren Zeitraum in zu nasser Erde, woraufhin sich die Pilze sehr gut verbreiten und die Wurzeln angreifen.
Wie erkenne ich eine Pilzinfektion?
Je nach Befall sind die Pilzinfektion leicht zu differenzieren. Mehltau oder die Augenfleckenkrankheit haben ihre ganz eigenen Schadbilder. In den folgenden Abschnitten zeigen wir dir Beispiele, welche dir bei der Identifikation helfen sollen.
Mehltau auf der Monstera
Mehltau ist sehr häufig im Außenbereich in den Gärten zu beobachten. Aber auch auf der Monstera im Innenraum, kann der Pilz die Blätter befallen. Zu erkennen ist dieser meist durch eine weiße Schicht auf der Blattoberfläche. Bei einem stärkerem Befall können die Flecken schwarz werden und der betroffene Bereich weitet sich aus.
Mehltau verbreitet sich über den Wind oder über das Wasser. Es ist nicht die häufigste Form der Pilzinfektion bei der Monstera, aber ab und an wird eine Pflanze befallen. Nicht verwechseln solltest du den weißen Belag mit einem Spinnmilbenbefall. Auch hier entstehen kleine weiße Flecken auf der Blattoberfläche. Falls du dir nicht sicher bist, solltest du dir zur Absicherung, unseren Beitrag zum Thema “Spinnmilbenbefall auf der Monstera” durchlesen.
Wurzelfäule an der Monstera
Bei der Wurzelfäule handelt sich ebenfalls um einen oftmals sehr unterschätzen Pilzbefall. Wurzelfäule entsteht durch einen zu nassen Boden, in welchem sich die Pilzerreger schnell verbreiten können und die Wurzeln angreifen.
Ist die Monstera von der Wurzelfäule betroffen, werden die Wurzeln braun und riechen muffig. Sie verlieren an Halt und sterben mit der Zeit ab. Ersten Anzeichen hierfür sind hängende Blätter oder auch gelbe Blätter.
Wie behandle ich einen Pilzbefall bei der Monstera?
Die meisten Pilze können mit einem sehr einfachen Hausmittel bekämpft werden, aber im Vorhinein solltest du dir im Klaren darüber sein, um welchen Pilzbefall es sich handelt. Bei der Augenfleckenkrankheit musst du die betroffenen Blätter abtrennen und im Hausmüll entsorgen. Mehltau hingegen kann ohne das Abtrennen der Blätter behandelt werden.
Ist die Monstera von einem Pilzbefallen, solltest du sie zuerst isolieren, damit die Pilze sich nicht weiter auf andere Zimmerpflanzen übertragen können. Erst im Anschluss solltest du damit beginnen den Pilz zu bekämpfen.
Um dem Pilzbefall den Kampf anzusagen, kannst du Rohmilch oder Vollmilch verwenden. Mischen die Milch in einem Verhältnis von 1:8 mit Wasser zusammen und fülle sie in eine Sprühflasche. 3-Mal pro Woche besprühst du alle Blätter mit deinem selbst angemischtem Hausmittel.
Die Bakterien in der Milch greifen die Pilzerreger an und verhindern ihre Ausbreitung. Hierdurch schützt du die Monstera auch vor einem erneutem Befall der Pilzerreger. Diese Anwendung gilt jedoch nur für die Augenfleckenkrankheit und den Mehltau. Durch Pilze ausgelöste Wurzelfäule kannst du nicht mit einem Milchgemisch behandeln. Der Kampf gegen die Wurzelfäule ist etwas aufwendiger, aber wir werden hierfür in Kürze einen ausführlichen Beitrag veröffentlichen, welcher dir dabei helfen soll deine Monstera zu retten.
Wie beuge ich einem Pilzbefall vor?
Die meisten Pilze brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit um sich verbreiten zu können. Stelle sicher, dass sich die Luftfeuchtigkeit nicht in einem Bereich von über 70 % liegt. Außerdem ist eine gewisse Luftzirkulation nötig, damit sich die Pilzerreger nicht so schnell verbreitet. Die meisten Pflanzen genießen zwar eine hohe Luftfeuchtigkeit, jedoch brauchen sie auch eine entsprechende Luftzirkulation, welche es in Innenräumen meist nicht gibt.
Zimmerpflanzen mit einem sehr dichten Blattwerk haben häufig das Problem, dass sich die Luft zwischen den Blättern staut. Somit steigt auch die punktuelle Luftfeuchtigkeit in den Zwischenräumen der Blätter. Die Monstera ist zum Glück nicht davon betroffen, da das Blattwerk und ihre Wuchsform immer ausreichend Platz generieren.
Auch wenn du deine Monstera schneidest, musst du jederzeit darauf achten sauberes Werkzeug zu nutzen. Hier haben wir noch einen hilfreichen Beitrag für dich, welcher dir beim Schneiden der Monstera helfen soll.
Auch beim Umtopfen der Monstera, solltest du in jedem Falle auf frische Erde zurückgreifen. Pilzsporen fliegen nicht nur durch die Luft, sondern siedeln sich auch sehr gerne im feuchten Erdreich an.