Monstera Rankhilfe - Ideen + DIY Moosstab
Jeder Pflanzenliebhaber sollte seiner Monstera eine Rankhilfe zur Verfügung stellen. Am besten so früh wie möglich, damit sie von Anfang an gezielt in die Höhe wachsen kann. Das höchste aller Gefühle für die Monstera, ist eine selbstgebaute Moosstange, welche die Monstera als Kletterparadies nutzen wird.
In diesem Beitrag haben wir für dich besten Optionen bereitgestellt, welche du nutzen kannst, wenn du deine Monstera mit einer Rankhilfe unterstützen möchtest. Etwas weiter unten findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du dir deine eigene Moosstange selbst zusammenbauen kannst.
Wir begleiten dich durch den gesamten Prozess, inklusive des Umtopfens mit einer Rankhilfe. Wir wünschen dir viel Spaß und viel Erfolg bei deinem persönlichen Selbstexperiment. Es wird sich lohnen!

Wann und warum braucht die Monstera eine Rankhilfe
Die Monstera ist eine hemiepiphyte Kletterpflanze, welche ihre Luftwurzeln nutzt, um sich in einer natürlichen Umgebung empor zu ziehen und die Pflanze mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen kann. Kurz gesagt sind hemiepiphyte Pflanzen Gewächse, welche am Boden beginnen zu keimen und im zunehmenden Alter an einer Wirtspflanze hochwachsen.
Zu Hause in einem Topf eingepflanzt hat eine Monstera keinen natürlichen Baum, an welchem sie empor wachsen kann, daher ist sie auf deine Hilfe angewiesen. Liebend gerne würde die Monstera ihre Luftwurzeln für das verwenden, wofür sie eigentlich gedacht sind.
Idealerweise bekommt die Monstera schon in einem frühen Alter eine Rankhilfe zur Verfügung gestellt, damit sie nicht nach einigen Jahren kreuz und quer durch die Wohnung wächst. Hierfür haben wir auch einen kleinen Artikel für dich bereitgestellt, wenn du wissen möchtest, wie du eine schief wachsende Monstera wieder richten kannst.
Welche Kletterhilfen eignen sich für die Monstera?
Kommen wir zu den Optionen, welche dir für die richtige Wahl deiner Rankhilfe zur Verfügung stehen. Neben Moosstangen und Kokosstäben, gibt es weitere Optionen, welche dir vielleicht etwas mehr zusagen. Wir wollen dir die typischsten Rankhilfen vorstellen und gehen dabei auf die Vor- und Nachteile ein, damit du die richtige Entscheidung treffen kannst.
Monstera Rankhilfe: Pfahl
Pfähle können ebenfalls in den unterschiedlichsten Formen und Materialien gekauft werden. Vergleichsweise hat ein Pfahl eine sehr geringe Oberfläche, das ist aber nicht weiter schlimm
Vorteile:
- Kostengünstig
- Langlebig
Nachteile:
- Keine zusätzliche Feuchtigkeitszufuhr
- Keine zusätzliche Nährstoffzufuhr
- Monstera muss angebunden werden
Monstera Rankhilfe: Spalier
Spaliere sind in den unterschiedlichsten Materialien und Stärken erhältlich. Sie bieten der Monstera eine verhältnismäßig breite Oberfläche zum ranken und haben je nach Größe einen guten Halt.
Vorteile:
- Leicht zu installieren
- Verschafft einen guten Halt
- Langlebig
Nachteile:
- Keine zusätzliche Feuchtigkeitszufuhr
- Keine zusätzliche Nährstoffzufuhr
- Für manche Standorte ungeeignet (zu breit)
- Die Monstera braucht eigentlich keine breite Rankhilfe
Monstera Rankhilfe: Kokosstab
Ein Kokosstab ist ähnlich wie ein Pfahl, jedoch wurde dieser zusätzlich mit Kokosfasern umwickelt. Sogar im Handel ist er sehr kostengünstig und daher lohnt es sich kaum ihn selbst basteln.
Vorteile:
- Zusätzliche Feuchtigkeitszufuhr
- Verschafft einen guten Halt
- Langlebig
- Kostengünstig
Nachteile:
- Keine zusätzliche Nährstoffzufuhr
Monstera Rankhilfe: Moosstab DIY
Der Moosstab ist unser absoluter Favorit was die Rankhilfe angeht. Man kann ihn ohne großen Aufwand selber bauen und die Monstera wird ihn lieben! Wir gehen später noch einmal genauer auf den Moosstab ein, wenn wir dir in der Schritt-für-Schritt-Anleitung erklären, wie du ihn zusammenbaust.
Vorteile:
- Zusätzliche Nährstoffversorgung
- Zusätzliche Feuchtigkeitsversorgung
- Verschafft einen guten Halt
- Langlebig
Nachteile:
- Kostenintensiver als andere Rankhilfen
- Umständlicher einzupflanzen
Moosstab für die Monstera Schritt-für-Schritt-Anleitung
Nun kommen wir zum eigentlichen interessantestem Abschnitt von diesem Artikel. Wir gehen detailliert darauf ein, wie du deinen eigenen Moosstab bauen kannst, um der Monstera die bestmöglichen Wachstumsbedingungen zu verschaffen.
Welche Materialien benötige ich, um einen Moosstab zu bauen?

- Drahtgeflecht*: Ein Drahtgeflecht wird als Grundgerüst benötigt, damit das Moos im inneren gestapelt werden kann. Hierfür eignet sich ein Sechseckgeflecht oder Volierendraht sehr gut. Am besten mit einer Stärke von mindestens 0,8 mm und einer Maschenweite zwischen 10 mm bis 25 mm. Das Drahtgeflecht sollte mindestens 20 cm breit sein und je nach Höhe kannst du selbst entscheiden, wie hoch der Moosstab werden soll. Wir werden einen ca. 1 m hohen Moosstab bauen, also werden wir ca. 115 cm Drahtgeflecht nutzen, da ein Teil in der Erde verpflanzt wird.
- Metallzange*: Die Metallzange wird schlicht und einfach benötigt, weil wir den Draht zerschneiden müssen, bevor wir ihn mit Moos befüllen.
- Kabelbinder*: Kabelbinder brauchen wir, damit wir das Drahtgeflecht zusammenbinden können und der Moosstab in Form bleibt.
- Sphagnum Moos*: In das innere des Drahtgeflechtes werden wir Sphagnum Moos füllen. Es hält die Feuchtigkeit sehr gut und kann die Luftwurzeln der Monstera optimal versorgen. Andere Moosarten fangen leichter an zu schimmeln und riechen wesentlich intensiver, daher solltest du Sphagnum Moos verwenden.
- Schüssel: Eine Schüssel oder ein Eimer wird benötigt, damit wir das Moos im Wasser aufweichen können. Sphagnum Moos wird trocken und gepresst geliefert und durch das Einlegen in Wasser entfaltet es sich.
- Holzstäbe* (optional): Wenn du sehr dünnen Draht hast, welcher Gefahr läuft ab einer gewissen Größe umzuknicken, kannst du kleine Holzstäbe in den Moosstab setzen, damit dieser an Halt gewinnt.
Schritt 1: Das Drahtgeflecht schneiden
Rolle das Drahtgeflecht aus und schneide es in die richtige Form. In unserem Fall benötigen wir eine Länge von 115 cm und eine Breite von 20 cm. Knipse den Draht so nah wie möglich an der Schnittstelle ab, damit kein Metall absteht, welches den Trieben schaden kann.

Schritt 2 (optional): Das Drahtgeflecht verstärken
Wenn du das Drahtgeflecht verstärken möchtest, solltest du 4 Holzstäbe mit einem Kabelbinder am Drahtgeflecht binden. Binde die Holzstäbe so fest, dass sie alle etwas Abstand zueinander haben. Im Anschluss knippst du den überschüssige Kunststoff von den Kabelbinder ab.

Schritt 3: Lege das Sphagnum Moos in Wasser
Damit das Sphagnum Moos brauchbar wird, muss es ein Wasserbad genießen. Lege es für 15 Minuten in eine Schüssel oder in einen Eimer, sodass es sich mit Wasser vollsaugen kann. Im Anschluss holst du das komplett nasse Moos aus der Schüssel und drückst es aus, sodass es den Großteil des Wassers verliert. Wir empfehlen für jeden Meter des Moosstabs, 125g – 150g Sphagnum Moos zu verwenden.


Schritt 4: Lege das Moos aus das Drahtgeflecht
Jetzt verteilst du das aufgeweichte Moos mittig auf dem Drahtgeflecht. Lasse dabei die unteren 15 cm frei. Die 15 cm sollen später in den Boden gesetzt werden und brauchen daher nicht mit Moos bestückt zu werden. Ziehe das Moos etwas auseinander, damit es schön locker flockig auf dem Draht liegt.

Schritt 5: Binde das Drahtgeflecht zusammen
Rolle das Drahtgeflecht zu einem Zylinder zusammen und binde die beiden Endstücke mit Kabelbindern fest. Macht dir keine Sorgen, wenn das Drahtgeflecht in erster Linie nicht die gewünschte Form hat, das korrigieren wir im nächsten Schritt.
Schneide das überschüssige Material der Kabelbinder ab und drehe die Verbindungsstelle nach innen, sodass die Monstera nicht durch abstehenden Kunststoff beschädigt werden kann.

Schritt 6: Rolle das Drahtgeflecht in Form
Jetzt kannst du entweder das Drahtgeflecht mit Händen zusammendrücken und in Form bringen, oder du rollst es auf einer Ablage hin und her bis es die gewünschte Form hat. Sei dabei etwas Vorsicht, manchmal stehen ein paar Metallstücke ab, welche ein paar Kratze verursachen können.

Schritt 7: Den Moosstab auffüllen
Jetzt wo du deinen eigenen Moosstab gebaut hast, bist du fast fertig. Als Letztes füllst noch etwas Moos von oben nach, sodass der Moosstab auch alle ästhetischen Voraussetzungen erfüllt.
Du hast es geschafft! Jetzt besitzt du die perfekte Rankhilfe, welche deiner Monstera einen richtigen Wachstumsschub geben wird. Es dauert etwas bis sich die Luftwurzeln angepasst haben und den Moosstab besiedeln, aber es lohnt sich.
Da der Moosstab jetzt fertig ist, müssen wir ihn noch in die Erden pflanzen. Auch wichtig zu wissen ist, wie du eine Monstera pflegst, mit einem selbst gebastelten Moosstab. Auf beide Aspekte gehen wir in den nächsten beiden Abschnitten ein, also bleib dran.
So pflanzt du eine Monstera mit Rankhilfe um
Schritt 1: Zuerst musst du deine Rankhilfe parat legen. Dabei spielt es in erster Linie keine Rolle um welche Art von Rankhilfe es sich handelt. Was du nicht tun solltest ist, die Rankhilfe ohne weiteres einfach in die Erde zu stecken. Das kann großen Schaden am Wurzelsystem verursachen.
Beginne damit, die Monstera aus ihrem Topf zu lösen und achte darauf, dass die keine Wurzeln abreißen, welche potenziell aus den Drainagelöchern gewachsen sind. Befreie den Wurzelballen von der Erde und lege die Wurzeln etwas frei. Es reicht aus, wenn du ca. ⅔ der Erde entfernt hast.

Schritt 2: Als Nächstes musst du sicherstellen, dass die Monstera zusammen mit der Rankhilfe ausreichend Platz im Topf findet. Gerade der selbstgebastelte Moosstab braucht deutlich mehr Platz als ein Kokosstab.
Wenn dir das alles zu schnell geht und du dich bis hierhin nicht sicher fühlst, dann ließ dir doch unseren sehr ausführlichen Beitrag zum Thema “Umtopfen einer Monstera” durch. Ab Schritt 7 kannst du zu diesem Beitrag zurückkehren und nun zeigen wir dir mit Bildmaterial, wie du am besten vorgehst, wenn du die Rankhilfe einsetzen musst. Ab jetzt holst du dir im Idealfall etwas Unterstützung, da das Umtopfen zu zweit wesentlich leichter vonstattengeht.
Schritt 3: Halte die Monstera auf die gewünschte Höhe und fülle den Topf mit Erde auf. Dabei kannst du ab und an am Topf rütteln, sodass die Zwischenräume aufgefüllt werden.
Wenn die Monstera, sowie die Rankhilfe ausreichend Halt gefunden hat, kannst du die Erde leicht andrücken. Achte darauf, dass sich die Erde auch in der Nähe der Rankhilfe ausreichend gesetzt hat.

Schritt 4: Zuletzt muss die Monstera angegossen werden, sodass die Erde weiter absackt und sich etwas verdichtet. Halte Es ist durchaus möglich, dass du nach ein paar Gießvorgängen noch ein wenig Erde nachtragen musst, denn durch die Rankhilfe und dem dichtem Wurzelwerk entstehen viele Hohlräume. Diese werden nach und nach gefüllt und die Erde rutscht von oben nach. Hier unserem Beitrag „Die Monstera wachstumsfördernd gießen“ kannst du dein Wissen zum Thema gießen erweitern.
Jetzt hast du es geschafft! Du hast deinen eigenen Moosstab gebaut und erfolgreich im Topf verpflanzt. Damit die Monstera auch von der Rankhilfe profitieren kann, solltest du sie daran befestigen. Darüber gehen wir im nächsten Abschnitt kurz und knapp ein. Danach erfährst du wichtige Tipps und Tricks, wie du den Moosstab und die Monstera pflegst.

So befestigt du deine Monstera an einer Rankhilfe
Eine Rankhilfe, soll der Monstera als Stütze dienen, sodass sie empor wachsen kann. Damit sie auch von dieser profitiert, solltest du den Haupttrieb der Monstera mit der Rankhilfe verbinden.
Der einfachste Weg ist es, den Haupttrieb mit einer Jutekordel locker am Stamm zu befestigen. Ziehe die Kordel nicht zu stark an, damit der Stamm während der Wachstumsphase keine Einschnittstellen bekommt.

Wenn du eine Rankhilfe nutzt, welche auch Wasser spenden kann, wie beispielsweise der Kokosfaserstab oder ein selbstgebauter Moosstab, dann binde die Monstera so an, dass die Luftwurzeln mit der Rankhilfe in Kontakt treten kann. Nach wenigen Wochen und der richtigen Pflege, werden die Luftwurzeln neue Bodenwurzeln ausbilden und sich von ganz allein an der Rankhilfe festhalten.
Nach wenigen Wochen und der richtigen Pflege, werden die Luftwurzeln neue Bodenwurzeln ausbilden und sich von ganz allein an der Rankhilfe festhalten.
Stecke die Luftwurzeln einfach ein den Moosstab, damit die Monstera voll und ganz von deinem Moosstab profitieren kann. Nicht jede Luftwurzel wird die Möglichkeit haben in den Moosstab gesetzt werden, da sie schlicht und einfach in eine andere Richtung wachsen. Luftwurzeln sollte nicht zu stark ihrerer natürlichen Wuchsrichtung gebogen werden, damit sie nicht abbrechen.

Wie pflege ich eine Monstera mit Moosstab?
Ein Moosstab muss feucht gehalten werden, damit die Monstera von ihm profitieren kann. Du kannst dir sogar das Bewässern mit der Gießkanne sparen, wenn du den Moosstab anständig pflegst. Hierfür benötigst du lediglich eine 0,5 L Plastikflasche.
Bohre in den Deckel der Flasche 2 kleine Löcher, sodass Wasser aus dem Deckel austreten kann. Den Moosstab hältst du feucht, indem du wöchentlich die Flasche mit Wasser füllst, den Deckel verschließt und verkehrt herum auf den Moosstab setzt. Aus den Löchern der Flasche fließt nun langsam aber stetig das Wasser durch den Moosstab hindurch und hält diesen feucht. Achte darauf, dass die Flasche nur zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist, damit der Wasserdruck nicht zu groß wird und das Wasser zu schnell aus der Flasche schießt. Hat die Monstera sich bereits im Moosstab verwurzelt, wird sie dankend das zusätzliche Wasser über die Luftwurzeln aufnehmen.
Je nachdem wie groß dein Moosstab ist, solltest du darauf achten, dass das Wasser auch die unteren Bereiche der Rankhilfe erreicht. Ideal ist es, wenn etwas Wasser mit in das Erdreich sickern kann, sodass dieses zusätzlich etwas feucht gehalten wird.
Hinweis für alle Vermehrungsexperten
Es sei darauf hingewiesen, dass die Monstera ein wahrer Experte darin ist, sich in einer Rankhilfe zu verwurzeln. Dies bedeutet allerdings auch, dass es sehr schwierig ist, sie wieder aus dem Moosstab zu lösen. Somit musst du eine Vermehrung der Pflanze planen, sodass sich die Luftwurzeln nicht direkt in den Moosstab setzen.
Wenn du deine Monstera trotz Moosstab noch vermehren möchtest, solltest du die Luftwurzeln frühzeitig abmoosen. Abmoosen ist eine Methode, bei welcher du eine Luftwurzel in eine kleine Tüte mit Moos packst, sodass sich dort Bodenwurzeln bilden könne. Einen abgemoosten Ableger, kannst du wesentlich leichter von der Monstera trennen. Mehr zum Thema Abmoosen, erfährst du in unserem hier verlinkten Beitrag. Weiter unten auf der Seite gehen wir kurz und knapp auf dieses Verfahren ein. Viel Erfolg!